Neustadt an der Weinstraße – Bei der Sitzung des Volkshochschulausschusses unter Leitung des zuständigen Beigeordneten Markus Penn standen verschiedene Arbeits- und Sachstandsberichte auf der Tagesordnung.
Dr. Dagmar Fries stellte zunächst fest, dass die Belegungen für das Herbstsemester 2018 nach ersten Einschätzungen durchweg gut sind. Allerdings seien leider kein Hauswirtschaftskurs und keine Qualifizierung für Sprachförderkräfte zustande gekommen. Besonders zahlreiche Veränderungen gibt es im Bereich „EDV“. Die Kurse wurden neu strukturiert und können nun auch für weniger Teilnehmer angeboten werden. Angebote zum Umgang mit Smartphone und Co. sind nun umfangreicher, erstmals werde außerdem Online-Veranstaltungen angeboten sowie Seminare zum Zeitmanagement und zur effektiven Gesprächsführung. Aktuell wird zudem der Keller der VHS renoviert. Nach dem Auszug der Jugend forscht AG soll er zu einem Kunstgewölbe umgestaltet werden.
Am Ausbau des Themas „Digitalisierung“ soll weiter konsequent gearbeitet werden, so Fries. Christian Weber stellte die Vision dazu vor. Die VHS wolle die Teilhabe an der digitalisierten Gesellschaft ermöglichen, moderne Lernszenarien anbieten und sich als lokaler und bekannter Bildungsort präsentieren. Themen seien Sicherheit im Netz, Onlinebanking, Onlineshopping und Co. Klar sei aber auch, dass die personellen und technischen Ressourcen derzeit nicht ausreichen, daran werde gearbeitet.
Susanne Lietz berichtete zum Thema „Grundbildung“, das „in den nächsten Jahren heiß diskutiert werden wird, da die Lücken, vor allem was die Anforderungen an digitales Wissen betrifft, immer größer werden“. Einstimmig beschloss der Ausschuss dann auch, dass die Alphakurse und das offene Lerncafé Lückenfüller, die mit Mitteln der EU und des Grundbildungsnetzes finanziert werden, weiterhin angeboten werden. Außerdem kommen zwei neue Kurse hinzu: „Rechengrundlagen in der Haushaltsführung“ sowie „Bewegung und gesunde Lebensführung“. Generelle Probleme im Rahmen von Förderverfahren, so Lietz, seien eine unglaubliche Bürokratie, ein Fokus nur auf Lesen und Schreiben sowie die Ausgabe von zur Verfügung stehenden Geldern für Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Netzwerken oder Konzepten. „Das bedeutet für die Volkshochschulen vor Ort, dass für sie nur sehr wenig Mittel bereitgestellt werden.“
Zum Projekt „Bildungsmanagement und -monitoring“ erläuterte Stephanie Deutsch die aktuellen Handlungsfelder. Zum einen geht es um Kompetenzen stärken, was beispielsweise durch eine Kooperation mit der Hans-Geiger-Schule, der BBS und der Klimastiftung für Bürger und einem Bienenprojekt umgesetzt wird. Zum anderen startete kürzlich der zweite Durchlauf des Komm mit!-Projektes, bei dem Jugendliche mit Hilfe von Mentoren Kommunalpolitik kennenlernen sollen. Aktiv ist das Bildungsbüro zudem im Rahmen des Demokratiefestivals Hambach, organisiert Projektbörsen und bereitet aktuell eine Bewerbung für eine Förderung als MINT-Region vor. Auf Vorschlag von Penn votierte der Ausschuss bei einer Enthaltung für eine Verlängerung des Projektes „Bildungsmanagement und -monitoring“.
Die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, Ann Kristin Langenbahn, berichtete von der Projektidee zur Simulation einer Wahl für Nicht-Wahlberechtigte, dem Treffen des Arbeitskreises „Dritter Arbeitsmarkt“, Vorträgen der Polizei in Gemeinschaftsunterkünften und Schulen, dem Ausbau von Angeboten für Hausaufgabenbetreuungen, „Mama lernt Deutsch“-Kursen und von den nächsten Schritten in diesem Arbeitsfeld.