Heidelberg – Herrliches Wetter beim Lauf auf einer der härtesten Marathon-Strecken in Deutschland: Der GELITA Trail Marathon Heidelberg fand in diesem Jahr bei bestem Spätsommer-Wetter statt. Wo im letzten Jahr trübes Oktober-Wetter mit dichtem Nebel vorherrschte, strahlten in diesem Jahr 1.413 Teilnehmer über alle Distanzen mit der Sonne um die Wette.
Auch wenn er dafür alle Gründe gehabt hätte, strahlte Moritz auf der Heide im Ziel nicht. „Ich wollte mich heute quälen und das habe ich getan, jetzt brauche ich erstmal eine Pause“, erklärte der erfolgreiche Trail-Läufer unmittelbar nach dem Zieleinlauf. Kurz zuvor hatte er auf der finalen Downhill-Passage vom Königstuhl ins Ziel auf dem Karlsplatz auf spektakuläre Art und Weise einen zweiminütigen Rückstand auf den ehemaligen Profi-Triathleten Justus Steffen aufgeholt und in einen Vorsprung von fast zwei Minuten im Ziel verwandelt. Auf der Heide überquerte die Ziellinie nach 3:09:04 Stunden, Steffen Justus kam nach 3:10:42 Stunden ins Ziel. „Bis Kilometer 30 lief es richtig locker. Aber ich wusste, dass Moritz richtig stark bergab laufen kann und wollte deshalb einen großen Vorsprung herauslaufen. Als er mich dann doch überholt hatte, wusste ich, dass ich geschlagen bin“, erklärte Steffen Justus, der 2012 beim olympischen Triathlon teilnahm und zum GELITA Trail Marathon Heidelberg 2018 spontan nachmeldete. Dritter wurde Dominik Meier in 3:24:33 Stunden.
Dioni Gorla entthront Dreifach-Siegerin
Auch das Frauen-Rennen bot Spannung: Nach den Siegen beim GELITA Trail Marathon Heidelberg 2015, 2016 und 2017 wollte die Engländerin Aoife Quigly einen vierten Erfolg und vielleicht sogar den Streckenrekord nachlegen, den Almuth Grüber 2014 mit einer Zeit von 3:42:50 Stunden aufstellte. Doch in diesem Jahr sollte es anders kommen: Mit Quigly am Start stand Dioni Gorla, die erst am vergangenen Sonntag beim Münster-Marathon den dritten Platz belegte und mit 2:53:42 Stunden eine neue persönliche Bestzeit beim Straßenmarathon aufstellte. Trotz der kurzen Erholungszeit zwischen den beiden Rennen ging Gorla das Rennen forsch an und führte in der ersten Hälfte konstant mit einem ein- bis zweiminütigen Vorsprung. Die Dreifach-Siegerin Quigly litt hingegen schon früh: „Ich hatte Schmerzen in der Hüfte und das Rennen ist mir insgesamt ziemlich schwer gefallen“, berichtete sie im Ziel. Deshalb konnte Griechin Gorla ihren Vorsprung deutlich ausbauen und siegte schlussendlich nach 3:48:40 Stunden. Quigly erreichte das Ziel nach 3:57:44 Stunden. Dritte wurde Lisa Mitsch in 4:13:54 Stunden.
Timo Brachts Staffel „GELITA Team Sports for Good“ wird Zweiter
Der ehemalige Profi-Triathlet Timo Bracht, unter anderem dreifacher Europameister und Platz fünf bei der IRONMAN-WM auf Hawaii, startete mit Athleten aus der Region und sei- nem Sohn beim Team-Marathon im Rahmen des GELITA Trail Marathon Heidelberg 2018. Beim Team-Marathon teilen sich fünf Läufer die herrlich-harte Marathon-Strecke. Das Quintett um den mehrfachen Sieger des Heidelbergmans und des Heidelberger Halbmara- thons erreichte nach 3:16:04 Stunden das Ziel und wurde nur noch von der Männer-Staffel des engelhorn sports teams übertroffen, die mit einer Zeit von 3:01:30 Stunden souverän zum sechsten Mal gewann.
Ergebnisse und Infos: Alle Ergebnisse und weitere Infos finden Sie unter www.trailmarathon-heidelberg.de