Friedberg – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Gartenhütten und Garagen im Visier von Dieben
Friedberg (ots) – Wetteraukreis: Erst vor einigen Tagen trieben sich Einbrecher in Ober-Florstadt herum und machten Beute aus Gartenhütten und Garagen. Vor allem auf Werkzeuge und Fahrräder hatten es die Täter abgesehen. In der vergangenen Nacht fielen zwei Männer in Effolderbach auf, die dort ihr Unwesen trieben. Auch aus Ober-Rosbach gingen heute bei der Polizei entsprechende Anzeigen ein.
Der Polizei sind in diesem Zusammenhang zwei Dinge besonders wichtig:
- Informieren Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei. Nur so besteht die Chance potentielle Straftäter aus der Anonymität zu holen und dadurch Straftaten zu verhindern oder bereits begangene Taten aufzuklären.
- Sichern Sie ihr Eigentum. Unverschlossene Garagen und Gartenhütten machen es Dieben einfach. Schließen Sie diese immer ab, auch wenn sie nur “ganz kurz” mal weg sind. Zudem empfiehlt es sich hochwertige Gegenstände nicht in leicht aufzubrechenden Unterständen aufzubewahren, oder sie mit einer weiteren Sicherung zu versehen. Fahrräder zum Beispiel sollten zusätzlich mit einem guten Schloss an einem festen Gegenstand angeschlossen werden, um einen Diebstahl zu verhindern.
Hier die aktuellen Ermittlungsfälle:
Ortenberg: Wie bereits berichtet vernahm ein Anwohner der Borngasse in Effolderbach am heutigen Mittwochmorgen, gegen 03.30 Uhr verdächtige Geräusche. Als er diesen auf den Grund ging bemerkte er zwei fremde Männer in seiner Garage. Indem er laut rief verschreckte er die beiden Eindringlinge, die daraufhin die Flucht ergriffen. Wie sich inzwischen herausstellte, entwendeten vermutlich dieselben Täter ebenfalls in der Borngasse ein Fahrrad aus einer unverschlossenen Gartenhütte. Das Fahrrad konnte später am Morgen in Schulstraße aufgefunden werden. Auch potentielles weiteres Diebesgut fand sich dort. Im Zusammenhang mit den Taten könnte ein BMW mit bulgarischen Kennzeichen stehen, der in der Nacht in Effolderbach gesehen wurde. Die Ermittlungen der Polizei zu Fahrer und Insassen dauern an. Die Polizei in Büdingen, Tel. 06042-9648-0, bittet um weitere Hinweise und sucht mögliche weitere Geschädigte. Wer konnte in den frühen Morgenstunden in Effolderbach Beobachtungen in diesem Zusammenhang machen? Wem in Effolderbach fehlt ebenfalls seit heute Nacht etwas aus der Garage oder der Gartenhütte?
Rosbach: Vier Geschädigte aus Ober-Rosbach zeigten heute Morgen Diebstähle bei der Polizei in Friedberg an. In drei Fällen gelang es den Tätern die elektrischen Schlösser der Garagentore zu manipulieren. Zwei hochwertige Fahrräder entwendeten die Diebe auf diese Weise im Buchenweg und einen Schlüsselbund aus einer Garage Am Teich. In einer Garage in der Kapersburgstraße durchwühlten die Täter den unverschlossen in der Garage stehenden PKW, machten aber keine Beute. Die Tatzeit dürfte zwischen Mitternacht und 06 Uhr liegen. Auf einen benzinbetriebene Motorsense und eine Heckenschere hatten es die Täter vermutlich ebenso in der vergangenen Nacht in der Kapersburgstraße abgesehen. Sie knackten das Vorhängeschloss der Gartenhütte und konnten so an die Gartengeräte gelangen. Um Mitteilung verdächtiger Beobachtungen in diesen Fällen bittet die Polizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0.
Beim Spurwechsel übersehen
Autobahn 5: Der 44-jährige Fahrer eines Sattelzuges aus Polen wechselte am Dienstag, gegen 17 Uhr zwischen dem Gambacher Kreuz und der Anschlussstelle Butzbach im Baustellenbereich von der mittleren auf die rechte Fahrspur. Dabei übersah er den PKW eines 33-jährigen Polen. Die Sattelzugmaschine stieß gegen die Fahrerseite des PKW, die dabei erheblichen Schaden nahm. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 18.000 Euro. Die Fahrzeugführer blieben unverletzt.
E-Bike am Bahnhof geklaut
Bad Vilbel: Am Bahnhof in Dortelweil stellte eine Vilbelerin am Montagmorgen, gegen 09 Uhr, ihr Steppenwolf Pedelec Lady im Wert von 650 Euro verschlossen ab. Als sie gegen 15.50 Uhr zurückkehrte, fehlte von dem E-Bike jede Spur. Lediglich das Schloss lag durchtrennt am Boden. Um Hinweise auf den Verbleib des Fahrrades bittet die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101-5460-0.
Tageseinnahmen gestohlen
Friedberg: Einen Stand auf dem Herbstmarkt betrieb eine Frau aus dem Main-Kinzig-Kreis auf der Seewiese. Während sie sich am Dienstagabend, gegen 23.30 Uhr beim Abbau ihres Standes befand, hatte sie das Führerhaus ihre weißen Sprinter mit Frankfurter Kennzeichen verschlossen und nur die seitliche Ladetür geöffnet. Ein Dieb nutze diesen Umstand aus, kletterte in den Laderaum und schlug von dort die Trennscheibe zum Führerhaus ein, aus dem er die Geldtasche mit den Tageseinnahmen von mehreren Hundert Euro entwendete. Um Mitteilung verdächtiger Beobachtungen in diesem Zusammenhang bittet die Polizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0.
Geschlagen und getreten
Friedberg: Einen 47-jährigen Friedberger nahm die Polizei am Dienstagabend in Gewahrsam, nachdem der stark alkoholisierte Mann im Rahmen einer Fahndung nach einem Körperverletzungsdelikt im Stadtgebiet angetroffen werden konnten. Passanten informierten gegen 19.40 Uhr die Polizei über einen Vorfall am Bahnhof in Friedberg. Ein zunächst unbekannter Mann schlug einen 46-jährigen Friedberger nieder und trat ihm anschließend ins Gesicht, wodurch der Friedberger sich erhebliche Verletzungen im Mundbereich zuzog. Aufgrund der Beschreibung des Täters konnte der 47-Jährige ausgemacht werden, der der Polizei kein Unbekannter ist. Ein Atemalkoholtest zeigte bei ihm einen Wert von über 2 Promille an. Er musste die Nacht zur Ausnüchterung in einer Zelle verbringen.
Einbrecher in Effolderbach
Ortenberg: Ein Anwohner verständigte gegen 03.30 Uhr am heutigen Mittwoch die Polizei, nachdem er zwei fremde Personen aus seiner Garage in der Borngasse kommen sah. Die Männer werden als Südländer und mit einem Alter von Ende 20 beschrieben. Einer hatte eine Glatze, der andere kurze schwarze Haare. Beute machen konnten die Eindringlinge nicht. Möglicherweise im Zusammenhang mit den Männern könnte ein BMW mit bulgarischen Kennzeichen stehen, der im Ort gesehen wurde. Die Polizei in Büdingen, Tel. 06042-9648-0, bittet um Mitteilung weiterer verdächtiger Beobachtungen in diesem Zusammenhang.
Stille Post – Über Ängste, Verunsicherungen und ungefilterte Nachrichtenverbreitung
Friedberg (ots) – Aus vielen Orten im Ostkreis der Wetterau erreichen die Polizei in letzten Wochen Mitteilungen besorgter Eltern. Sie machen sich Sorgen ihre Kinder alleine den Schulweg absolvieren zu lassen, da sie von anderen gehört haben, dass ein Mann unterwegs sei, der versucht die Kinder in sein Auto zu locken. Meist über Kurznachrichten, Eltern-Gruppen oder die Sozialen Medien, aber auch Mund zu Mund hat sich diese Information in den letzten Wochen weiterverbreitet und führt zu einer großen Unsicherheit auf allen Seiten.
Den Ursprung nahmen die aktuellen Meldungen vermutlich in Wolferborn, wo ein Junge im August auf dem Weg zur Schule von einem Mann aus einem Fahrzeug heraus angesprochen wurde. Diese Meldung verbreitete sich rasant und führte dazu, dass Eltern und Lehrer mit Grundschülern darüber sprachen, wie sich die Kinder in solchen Fällen verhalten sollten. Natürlich fanden dabei auch die Details aus dem aktuellen Fall in Wolferborn Erwähnung. Die Farbe des PKW, das mögliche Alter und alles weiter Bekannte zum Aussehen des Fahrers wurden weitergetragen. Wie bei der “Stillen Post” verbreitete sich aber nicht nur diese Information weiter, sie wurde auch immer mehr ausgeschmückt und abgeändert, potentielle Kennzeichen des genutzten Fahrzeuges des verdächtigen Mannes kamen beispielsweise hinzu.
Aufgrund der hohen Sensibilisierung der Kinder kam es in der Folge zu weiteren Meldungen an die Polizei aus verschiedenen Orten im Ostkreis, bei denen Schulkinder verdächtige Fahrzeuge wahrnahmen oder von Personen angesprochen wurden. Die Polizei geht allen diesen Hinweisen nach. Sowohl in zivil, als auch in Uniform sind die Polizisten verstärkt im Bereich der Schulen unterwegs. Bislang gibt es keinen konkreten Anhaltspunkt dafür, dass ein Mann an mehreren Orten unterwegs ist, der gezielt Kinder anspricht und versucht ins Auto zu locken. Würde ein solcher Verdacht vorliegen, können sich Eltern sicher sein, eine entsprechende Warnung durch die Polizei zu erhalten.
Immer wieder rufen Mitteilungen über verdächtige Personen auf den Schulwegen der Kinder Verunsicherungen bei den Eltern hervor. Die Information über tatsächliche Gefahren ist ein wichtiges Anliegen der Polizei, um Kinder zu schützen. Die Erfahrungen der Polizei zeigen jedoch, dass in Zeiten sozialer Netzwerke oft ungefiltert Informationen verbreitet werden, die nicht immer den Tatsachen entsprechen. Das führt zu falschen Ängsten und einer Abstumpfung gegenüber ersthaften Warnmeldungen.
Kinder sind fantasievolle Menschen, die ihre Umwelt sehr gut einschätzen können. Bei der Wiedergabe ihrer Erlebnisse verbinden sie hin und wieder aber den Erfahrungsschatz aus anderen Bereichen mit den tatsächlichen Geschehnissen. So werden Eindrücke aus Erzählungen anderer oder aus dem Medienkonsum leicht in ihre Schilderungen eingebracht, oder Geschehensabläufe damit ausgeschmückt. Ist etwa das Thema “Umgang mit Gefahren” gerade im Unterricht durchgenommen oder mit den Eltern thematisiert worden, so sind Kinder hoch sensibel. Eine einfache Frage nach dem Weg, der ihnen von einem Fremden gestellt wird, kann dann schnell zu falschen Interpretationen führen.
Aber auch Eltern sollten ihre Fantasie, bei aller verständlichen Sorge um die Kinder, dann Einhalt gebieten, wenn es um die Verbreitung ungeprüfter Informationen geht. Glauben sie nicht alles, was auf dem Bildschirm ihres PC oder Handy als Meldung per Kurznachricht, Mail oder in den Sozialen Medien auftaucht. Der Nachrichtenursprung stammt oft vom “Hörensagen” und wird dann tausendfach verlinkt und “geliked”, ohne jemals inhaltlich überprüft worden zu sein. So kommt es schnell zu vielen hundert Lesern, die diese Meldungen ebenso ungeprüft weitergeben und mit eigenem “Gehörten” weiter ausschmücken. Am Ende stehen Nachrichten, die unbegründet Ängste schüren können. Aus dem Kind, was von einem Fremden angesprochen wurde, wird so in ganz kurzer Zeit das Kind, welches in ein Auto gezerrt werden sollte.
Die Polizei geht jedem Hinweis auf verdächtige Ereignisse gegenüber Kindern nach. Genau dazu ist es aber notwendig, dass die Polizei überhaupt darüber unterrichtet wird.
Wenn ihrem Kind oder ihnen tatsächlich etwas aufgefallen oder passiert ist, dann kann es nur einen richtigen Weg geben: Informieren sie sofort die Polizei. In dringenden Fällen steht ihnen die Notrufnummer 110 immer zur Verfügung. Das gilt auch, wenn sie Zeuge einer Straftat wurden. Prägen sie sich Besonderheiten von Personen und Fahrzeugen ein, merken sie sich Kennzeichen und teilen sie diese unverzüglich der Polizei mit.
Bei zeitnahen Mitteilungen kann die Polizei sofort notwendige Überprüfungen vornehmen, so zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen und mögliche Gefahren aus dem Weg schaffen.
Prüfen sie jede Information die an sie herangetragen wird auf ihren Wahrheitsgehalt, bevor sie sie ungefiltert weitergeben. Halten Sie sich mit Spekulationen zurück. Vor allem aber versuchen Sie das schwierige Maß zwischen Verunsicherung der Kinder und berechtigter Sorge zu halten. Die Polizei steht ihnen gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Rat und Tat zur Seite.