Sinsheim. Der Start in die Allianz Frauen-Bundesliga ist geglückt, die Euphorie über den Sieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam hat Chef-Trainer Jürgen Ehrmann aber schnell ausgebremst. Am Sonntag (11 Uhr) wartet auf die TSG beim 1. FFC Frankfurt die nächste schwere Aufgabe.
Chef-Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner.
„Wir kennen den 1. FFC Frankfurt zwar aus dem Testspiel in der Sommervorbereitung, das zählen wir aber nicht als einen ernstzunehmenden Vergleich. In der Begegnung hat uns der FFC früh angelaufen und mit aggressivem Pressing viel Druck ausgeübt. Frankfurt hat eine sehr homogene Mannschaft mit erfahrenen Bundesligaspielerinnen und jungen Talenten. Auf mehreren Schlüsselpositionen ist unser Gegner besonders stark besetzt, so bilden beispielsweise Laura Störzel, Laura Feiersinger und Jackie Groenen eine wichtige Achse im Spiel. Am ersten Spieltag hat der FFC in Wolfsburg verloren, doch das wird noch vielen Teams passieren, deshalb nehmen wir das nicht als Gradmesser. Wir sind uns sicher, dass wir wieder ans Maximum gehen müssen, um Zählbares mitzunehmen, denn unser Gegner wird alles daransetzen, seine ersten Punkte zu holen.“
…das Personal.
„Es fehlen weiterhin Ricarda Schaber, Judith Steinert und Annika Eberhardt. Auch auf Lina Bürger und Isabella Hartig müssen wir verzichten, die beiden plagen sich mit Knieproblemen. Wieder fit ist hingegen Luana Bühler. Aus der Begegnung gegen Potsdam haben einige Spielerinnen kleinere Blessuren mitgenommen, aber wir werden einen stabilen Kader haben, um nach Frankfurt zu fahren.“
…die sportliche Situation.
„Der Sieg zum Auftakt gegen den 1. FFC Turbine Potsdam war natürlich sehr wichtig. Das hat der Mannschaft bestätigt, dass wir immer an einen Sieg glauben können. Das gewonnene Selbstvertrauen hilft uns für die anstehenden schweren Spiele. Der Erfolg gegen Potsdam hat zwar für Euphorie gesorgt, die haben wir aber direkt zu Wochenbeginn ausgebremst. Die Spielerinnen bleiben hungrig und werden sich nicht ausruhen. In Frankfurt wollen wir noch weniger Fehler im Spielaufbau machen und unsere Kontermöglichkeiten deutlich besser ausspielen. Wir müssen am Ball oft noch ruhiger werden. Auch in Frankfurt wollen wir wieder auf unsere Stärken setzen. Am Sonntag nochmal etwas Zählbares mitzunehmen wäre hervorragend.“
Die bisherigen Duelle:
Erst vor wenigen Wochen trafen die TSG und der 1. FFC Frankfurt in einem Testspiel aufeinander. Das Duell entschied die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann durch Treffer von Lena Lattwein (7.) und Isabella Hartig (26.) mit 2:1 (2:1) für sich. „Wenn wir in der Liga so einen Sieg mit nachhause nehmen würden, würde ich mich nicht beschweren“, kommentierte Ehrmann nach der Begegnung. In der vergangenen Saison sammelte die TSG gegen Frankfurt keine Punkte, auf eine knappe 0:1-Niederlage im Hinspiel folgte ein verdientes 0:2 in der Rückrunde. Richtig gute Erinnerungen an das Stadion am Brentanobad hat die TSG hingegen aus der Saison 2016/17. Mit 3:1 (2:1) siegten die Hoffenheimerinnen beim FFC und überzeugten dabei auf ganzer Linie.
Die Form des Gegners:
Zwei Pflichtspiele hat der 1. FFC Frankfurt bereits bestritten. In der zweiten Runde des DFB-Pokals setzte sich der FFC durch einen verwandelten Foulelfmeter knapp mit 1:0 (0:0) gegen Zweitligist FSV Hessen Wetzlar durch. Am ersten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga kassierten die Frankfurterinnen eine verkraftbare 0:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg.
U20 reist nach Wolfsburg
Für die U20 steht in der 2. Bundesliga am Wochenende die erste lange Auswärtsfahrt an. Am Sonntag (11 Uhr) trifft die TSG auf die U20 des VfL Wolfsburg, die in dieser Saison bereits sieben Punkte sammelte. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht will im Vergleich zur Partie gegen Saarbrücken einige Dinge besser machen, um die Rückreise nicht mit leeren Händen anzutreten.
Siegfried Becker und Lena Forscht über…
…den Gegner.
„Mit dem VfL Wolfsburg erwartet uns eine junge Mannschaft, die aufgrund der U20-Regelung mit den Voraussetzungen spielt, die wir auch haben. Die Spielerinnen sind gut ausgebildet und entsprechend technisch versiert. Wir sehen das Duell als eine Begegnung zweier Teams auf Augenhöhe, wenngleich wir Wolfsburg nicht wirklich einschätzen können. Am vergangenen Wochenende hat sich unser Gegner mit Spielerinnen aus dem Bundesligakader verstärkt, mit Michaela Brandenburg hat Wolfsburg eine Führungsspielerin im U20-Team belassen.“
…das Personal.
„Klara Gorges fällt mit einer Sprunggelenksverletzung weiter aus, ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Lisann Kaut, die mit Leistenproblemen kämpft und Anna Hausdorff, die eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Luca von Achten musste zudem krankheitsbedingt pausieren.“
…die sportliche Situation.
„Die Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken war natürlich enttäuschend, auch wenn das für uns absolut kein Beinbruch war. Die bessere Mannschaft hat gewonnen und es ist schön, dass wir in dieser Saison an Punkte kommen, an denen wir Fehler machen, aus denen wir dann lernen können. Wir haben gut dagegengehalten, stellen das Spiel aber unter das Motto: Es gibt noch was zu tun. Die Partie hat aber auch gezeigt, dass wir mit etwas mehr Entwicklungszeit sicherlich auch gegen einen starken Gegner wie Saarbrücken bestehen können. In Wolfsburg wollen wir nun schon einige Dinge besser machen. Das erste Ziel ist, kein Gegentor zu kassieren und dann vorne die Chancen noch besser zu nutzen. Wir wollen planvollen Fußball spielen und zu den Aufgaben, die uns die Wölfinnen stellen werden, die passenden Lösungen zeigen. Von unserer ersten weiten Auswärtsfahrten mit Punkten heimzukehren, wäre eine tolle Sache!“
Die bisherigen Duelle:
Schon mehrmals trafen die TSG und der VfL Wolfsburg II in Testspielen aufeinander. Das letzte Duell liegt aber bereits eineinhalb Jahre zurück. Die Partie am Sonntag ist die erste Pflichtspielbegegnung zwischen den beiden U20-Teams.
Die Form des Gegners:
Die U20 des VfL Wolfsburg ist mit einem 1:1 gegen die U20 des 1. FFC Turbine Potsdam in die Saison in der eingleisigen 2. Bundesliga gestartet. Am zweiten Spieltag stellten die Wölfinnen ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis. Einen 0:2-Rückstand gegen den FC Bayern München II drehte der VfL zu einem 3:2-Sieg. Zuletzt siegte Wolfsburg knapp mit 1:0 (1:0) gegen den SV Weinberg, den entscheidenden Treffer erzielte Ereleta Memeti (39.).