Frankfurt am Main – „Was ein Trimodalport ist, weiß bestimmt sonst keiner in meiner Klasse“ tönt der kleine Bennett, als er aus einem der historischen Personenwaggons steigt, die von einer grünen Diesellok mit dem Logo von Infraserv Logistics gezogen werden. Der Erstklässler ist mit seiner Familie zum Tag der offenen Tür nach Höchst gekommen und hat viel gelernt bei der Fahrt durch den Industriepark: Auf Schienen ging es vorbei an hochmodernen Produktionsstätten und dem Trimodalport, der die drei Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße miteinander verknüpft.
Am vergangenen Samstag gab es im Industriepark Höchst für die gesamte Familie jede Menge zu entdecken: von exklusiven Betriebsbesichtigungen und Einblicken in Produktions- und Forschungsstätten bis hin zu Rundfahrten durch den Industriepark. In der Kindererlebniswelt warteten naturwissenschaftliche Experimente auf die kleinsten Besucher und der Erlebnispark der Industrie lockte mit einem bunten Bühnenprogramm und zahlreichen Mitmachaktionen und Gewinnspielen.
Der Industriepark als Nachbar und Arbeitgeber
„Wir freuen uns über die positive Resonanz und das riesige Interesse der Besucher, denen wir spannende Einblicke in Naturwissenschaften und Industrie geben konnten“, sagt Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, der Betreibergesellschaft des Industrieparks. „Als einer der größten Forschungs- und Produktionsstandorte der Chemie- und Pharmaindustrie in Europa bieten wir den Menschen hier vielfältige Ausbildungs- und Karrierechancen und sind ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor für die Region.“ 90 Unternehmen forschen und produzieren am Standort, rund 22.000 Menschen arbeiten dort. Besonders spannend für die jungen Besucher: Provadis, der Fachkräfteentwickler der Industrie, präsentierte beim Tag der offenen Tür rund 40 Aus- und Weiterbildungsangebote sowie duale und berufsbegleitende Studiengänge.
Blick hinter die Kulissen
Bei den rund 60 Betriebsbesichtigungen konnten tausende Besucher einen Blick in Betriebe und Forschungseinrichtungen werfen. Wie kann man mit Herbiziden der Landwirtschaft helfen? In welchen Produkten des Alltags werden technische Kunststoffe aus dem Industriepark eingesetzt? Wie werden Farbpigmente hergestellt, die Autolacken, Druckfarben oder Kunststoffen den richtigen Ton geben? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen gaben die 13 geöffneten Betriebe der Unternehmen Bayer, Celanese, Clariant, Infraserv Höchst, Infraserv Logistics, Provadis und Sanofi. Und wer einen generellen Eindruck von der Größe und Vielseitigkeit des Industrieparks erhalten wollte, war bei einer der einstündigen Rundfahrten durch den 4,6 Quadratkilometer großen Standort richtig.
„Erlebnispark der Industrie“
Zur bunten Flaniermeile für die ganze Familie wurde der „Erlebnispark der Industrie“ auf dem Gelände der Infraserv-Tochtergesellschaft Provadis am Tor Ost. Hier zeigten Industriepark-Unternehmen, darunter auch die neu am Standort vertretene BASF, wie Produkte der Chemie und Pharmazie das Leben bunter, angenehmer und sicherer machen und in welchen Bereichen des täglichen Lebens sie zu finden sind. Auf zwei großen Bühnen fand ein abwechslungsreiches Infotainment-Programm mit Interviews, aber auch Musik- und Showdarbietungen statt. „Ich wohne in unmittelbarer Nachbarschaft zum Industriepark und bin beeindruckt, was hinter den Werksmauern alles produziert wird“, staunte Regina Förste eine Anwohnerin aus Höchst, die schon zum dritten Mal am Tag der offenen Tür teilgenommen hat. Ihr Fazit: „Es wäre schön, wenn die Veranstaltung länger dauern würde, es gibt hier so viel zu sehen.“
Der Tag der offenen Tür ist eine vom Verband der Chemischen Industrie initiierte bundesweite Veranstaltung, die am Samstag zum neunten Mal stattfand.