Südhessen: 93 Festnahmen in drei Tagen bei Großeinsatz der Polizei – Drogen und Diebesgut sichergestellt

Südhessen (ots) – 93 Festnahmen, Sicherstellung von Diebesgut, an Ort und Stelle einbehaltene Sicherheitsleistungen in Höhe von knapp 20.000 Euro sowie Strafanzeigen wegen Drogenvergehen und Verstößen gegen das Waffengesetz sind ein Teil der Bilanz von dreitägigen Kontrollen durch die Polizei auf südhessischen Autobahnen sowie den angrenzenden Bundesstraßen in dieser Woche.

Unter Federführung der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste des Polizeipräsidiums Südhessen hatte die Polizei zwischen dem 25. und 27. September mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus ganz Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg sowie vom Zoll umfangreiche Kontrollmaßnahmen auf den Autobahnen durchgeführt.

Das Hauptaugenmerk bei dem großangelegten dreitägigen Einsatz galt in erster Linie überregionalen Täter, die die Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet als Transitstrecken nutzen. Dass diese Strecken tatsächlich von vielen Straftätern frequentiert sind, zeigt das Ergebnis sehr anschaulich.

Neben den zahlreichen Festnahmen stellten die Fahnder in insgesamt 274 Fällen Waffen, verbotene Gegenstände, wie Schlagringe und Butterfly-Messer, Beute aus Straftaten, gefälschte Urkunden und Betäubungsmittel sicher. Acht Personen, die per Haftbefehl gesucht wurden, gingen den Ordnungshütern ins Netz.

Auf der A 3 bei Raunheim stoppten die Zivilfahnder ein Fahrzeug aus Osteuropa. Der Fahrer wurde wegen Eigentumsdelikten per Haftbefehl gesucht. Im Auto des Mannes fanden die Beamten anschließend zirka 250 hochpreisige Elektrogeräte, wie Smartphones, Laptops und Pads im Gesamtwert von rund 120.000 Euro. Drei Geräte konnten bereits an Ort und Stelle Straftaten zugeordnet werden, weil sie im polizeilichen Fahndungssystem registriert waren. Die Polizei beschlagnahmte alles, erstattete Anzeige wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und nahm den Wagenlenker vorläufig fest. Die Ermittlungen dauern derzeit europaweit an.

Drei Wohnungseinbrecherinnen in einem Pkw gerieten in der Darmstädter Innenstadt in das Visier der Beamten. Die Fahrerin war von der Staatsanwaltschaft zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, eine ihrer Begleiterinnen war bereits wegen 34 Straftaten, darunter auch Wohnungseinbruch, polizeilich in Erscheinung getreten und die dritte Insassin wurde von der Schweiz zwecks Abschiebung per Haftbefehl gesucht. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Ordnungshüter, im Dachhimmel versteckt, Einbruchswerkzeug. Die drei Frauen führten zudem, teilweise im BH versteckt größere Bargeldbeträge mit sich. Derzeit wird geprüft, ob das Trio für einen kürzlich begangenen Wohnungseinbruch in Frankfurt in Betracht kommt. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Auf der A 5 bei Weiterstadt kontrollierten die Autobahnfahnder vier Personen in einem Pkw. Der Fahrer wies sich mit einem gefälschten bulgarischen Führerschein aus. Im Fahrzeug wurden mehrere Schmuckstücke sowie ein Mobiltelefon aufgefunden. Wie sich bei der anschließenden Überprüfung herausstellte, wurden die Gegenstände allesamt in Germersheim (Rheinland-Pfalz) gestohlen. Das Quartett wurde festgenommen und wird sich nun in einem Strafverfahren zu verantworten haben.

Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der A 3 bei Raunheim ergab eine polizeiliche Überprüfung, dass sowohl der Fahrer als auch sein Beifahrer in der Vergangenheit wegen Betruges durch Wucher in Erscheinung getreten waren. Im Wagen wurden typische Arbeitsutensilien eines Schlüsseldienstes und unter der Fußmatte zwei Rechnungen für Schlüsseldienstleistungen aus den vergangenen Tagen im Kreis Bergstraße in Höhe von insgesamt über 1200 Euro aufgefunden. Die Polizei leitete deswegen gegen beide Ermittlungsverfahren wegen Betruges ein.