Schwimmingpool
Die härtesten Triathlons der Welt (Foto: Pixabay)

Schon die nackten Zahlen lassen selbst Top-Athleten schwindelig werden: 3,8 Kilometer schwimmen im offenen Meer; 180 Kilometer auf dem Rad unter glühender Sonne oder durch eisige Kälte; 42,195 Kilometer laufen auf heißem Asphalt – und das alles am selben Tag.

Triathleten sind aus einem besonderen Holz geschnitzt und die Gemeinschaft der Spitzenleute ist verhältnismäßig klein. Regelmäßig treffen sie sich an den schönsten Locations der Welt, um die besten unter ihnen zu ermitteln. Wir haben uns die drei härtesten Wettbewerbe einmal genauer angesehen.

3. Platz: Embrunman

Die Radstrecke beim Embrunman führt mitten durch die französischen Alpen. Das verspricht zum einen wunderschöne Aussichten, beinhaltet zum anderen aber auch Steigungen von bis 23%. Insgesamt müssen die Teilnehmer 3600 Höhenmeter auf dem Rad überwinden, wobei sechs Kilometer lange Anstiege mit konstanten 12% selbst die härtesten Athleten in die Knie zwingen und nur mit enorm viel Willenskraft bezwungen werden können.

2. Platz: Ironman Lanzarote

Die vulkanische Kanareninsel liegt nur 90 Kilometer westlich von Casablanca und ist nicht nur die trockenste, sondern auch die heißeste der sieben Schwestern, wie die Kanarischen Inseln genannt werden. Hinzu kommt ein Faktor, den die Insel bei Surfern zum absoluten Hotspot macht: ein stetiger und kräftig blasender Wind, der den Teilnehmern vor allem auf der Radstrecke zu schaffen macht. Bei 30 Grad im Schatten müssen sich die Radler 2500 Meter in die Höhe strampeln. Und auch der anschließende Marathon hat es in sich. Auf der Laufstrecke legen überdurchschnittliche viele Athleten Gehpausen ein, um wieder zu Kräften zu kommen. Trotzdem ist der Ironman auf Lanzarote einer der beliebtesten Wettbewerbe und ist regelmäßig nach wenigen Wochen ausgebucht.

1. Platz: Norseman

Wer nach den Alpen und der glühenden Sonne der Kanaren ein wenig Abkühlung wünscht, dem ist der Norseman in Norwegen ans Herz zu legen. Die Reise beginnt mit einer Fährfahrt – auf dem Autodeck. Mitten auf dem Meer öffnet sich dann die Ladeluke und die Teilnehmer stürzen sich in ihren Neoprenanzügen in das nur 13 Grad kalte Fjordwasser. Nach 3,8 Kilometern, die schwimmend zurückgelegt werden, geht es auf die Radstrecke. Wer dachte, dass das Wasser schon kalt war, war noch nicht 3000 Meter hoch im norwegischen Gebirge. Der Marathon beginnt verhältnismäßig zivil, endet aber in einer 17 Kilometer langen Steigung von 12%. Die letzten zehn Kilometer darf man nur mit einem Notfallrucksack und einer Begleitperson in Angriff nehmen. Bestzeiten sind bei diesem härtesten Triathlon der Welt unwichtig. Wer den Berg bezwingt, ist ein Sieger.

Und wer mit Groupon ein paar Euro beim nächsten Einkauf spart, ist zumindest ein schlauer Fuchs.