Heidelberg – Der HRK präsentierte sich gegen den mit zahlreichen Neuzugängen angetretenen SC 1880 Frankfurt stark verbessert und musste, nach einer sehr ausgeglichenen 1. Halbzeit, in der 2. Halbzeit der hohen Belastung der englischen Woche Tribut zollen. Am Ende gewann Frankfurt mit 30:12.
Geleitet von dem hervorragenden Unparteiischen Teppler entwickelte sich vom Start weg eine Bundesligapartie auf höchstem Niveau, in der sich beide Mannschaften keinen Zentimeter schenkten. Erst nach rund 25 Minuten nutzten die Gastgeber erstmals eine Lücke in der HRK Verteidigung zur 5:0 Führung. Danach übernahm der Klub mehr die Kontrolle, verlor jedoch direkt an der gegnerischen Mallinie den Ball und kassierte einen unglücklichen Gegenversuch über die komplette Länge des Platzes. Kurz vor der Halbzeit wurden die Angriffsbemühungen des Ruderklubs aber endlich belohnt. Nach einem schnell angespielten Straftritt vom, in der Abwesenheit seines Bruder Matthias, auf der ungewohnten Verbinderposition auflaufenden HRK-Kapitän Steffen Liebig, war es Ex-Nationalspieler Patrick Schliwa, der nach starker Vorarbeit von Kapitän Jörn Schröder den 12:5 Halbzeitstand besorgen konnte.
In der 2. Halbzeit schenkten sich beide Seiten weiter nichts. Der Klubsturm dominierte am Gedränge und an der Gasse und bewies einmal mehr, dass der HRK nach wie vor den besten Sturm der Liga besitzt. Im offenen Spiel ließen zahlreiche Ballverluste jedoch die Kräfte schwinden, was der Gastgeber zu drei weiteren teils schön herausgespielten Versuchen ausnutzen konnte. Ende war es Felix Lammers, der mit einer schönen Einzelaktion die Frankfurter Abwehr überlisten und zum Versuch ablegen konnte. Liebig besorgte die Erhöhung und damit auch den 30:12 Endstand.
Der HRK konnte eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum schweren Heimspiel gegen den TSV Handschuhsheim zeigen. Vor allem die beherzte Verteidigung des Klubs über weite Phasen des Spiels überzeugte einmal mehr. Der Sturm bleibt, trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Stammspieler Benedikt Rehm, das Prunkstück des Deutschen Meisters und in der Hintermannschaft wird mit der Rückkehr der Nationalspieler Sean Armstrong und Niklas Hohl eine weitere deutliche Leistungssteigerung zu erwarten sein. Es wurde aber auch klar, dass für die neuformierte Mannschaft zwei Spiele innerhalb von vier Tagen einfach zu viel war. Dass in dieser Woche ausgerechnet die beiden aktuell wohl stärksten Teams der Bundesliga auf den Klub warteten, tat ihr übriges dazu. Zukünftig wäre es wünschenswert Spielansetzungen unter der Woche, was in Zeiten von modernen Kunstrasenplätzen auch den Winter als Spieloption offen lassen sollte, zu vermeiden.
So spielte der Klub
1 Schröder 2 Barber (55. Biskupek) 3 Zeiler (70. Andres) 4 Rodriguez 5 Michels (65. Fraser) 6 Ulka (70. Aydin) 7 Schliwa (70. Keuper) 8 Vollenkemper 9 Vassiliadis 10 S. Liebig 11 Ruthenberg 12 Neureuther (70. Wymer) 13 Lammers 14 Gantz (60. Klatt) 15 J. Malaizier
16 Biskupek 17 Andres 18 Keuper 19 Fraser 20 Aydin 21 Wymer 22 Klatt
The Dubliner Man of the Match
Julio Rodriguez
Punkte für den Klub
Lammers (5), Schliwa (5), Liebig (2)