Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Seniorenbeirat: „Münchhausen“ im Murnau-Filmtheater
Der Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden lädt in Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung zum „Filmklassiker am Nachmittag“ am Mittwoch, 10. Oktober, 15.30 Uhr, in das Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, ein. Gezeigt wird der Film „Münchhausen“ aus dem Jahr 1943. Filmwissenschaftlerin Anne Siegmayer führt in den Film ein. Das Filmtheater ist mit den Buslinien 3, 6, 27 und 33, Haltestelle „Welfenstraße“, zu erreichen. Die Veranstaltung kostet fünf Euro Eintritt und kann von allen Altersklassen besucht werden.
Zum Film: Von der Reise zum Mond, über den Besuch Casanovas in Venedig bis hin zum Ritt auf der Kanonenkugel – die Abenteuer des „Lügenbarons“ von Münchhausen sind berühmt. Sie boten 1943 den idealen Stoff für einen Ausstattungsfilm in Farbe, den Goebbels zum 25-jährigen Bestehen der Ufa in Auftrag gegeben hatte. Demonstriert werden sollte die Leistungsfähigkeit der isolierten deutschen Filmindustrie. Maßstab war Hollywood. An der Spitze des Staraufgebots Hans Albers als Baron Münchhausen, gefolgt von Brigitte Horney und Ilse Werner. Der mit einem Berufsverbot belegte Autor Erich Kästner schrieb das Drehbuch mit einer Sondererlaubnis unter dem Pseudonym Berthold Bürgern.
Sperrung in Biebrich wegen Neubau Radverkehrsanlage
Für den Neubau der Radverkehrsanlage in der Äppelallee in Biebrich wird in dem Bereich zwischen der Friedrich-Bergius-Straße und der südlichen Autobahnauffahrt die Fahrbahndecke erneuert und die fehlende Radmarkierung zum Neubau angepasst. Hierzu wird die Fahrbahn voll für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Arbeiten werden von Samstag, 13. Oktober, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 15. Oktober, 5 Uhr, durchgeführt.
Es wird eine entsprechende Umleitungsbeschilderung während der Sperrung eingerichtet:
Von der Autobahn kommend über die Rheingaustraße, Fritz-Haber-Straße, Carl-Bosch-Straße, Otto-Wallach-Straße, Friedrich-Bergius-Straße, dann wieder zur Äppelallee. Aus Richtung Biebrich kommend in die Friedrich-Bergius-Straße, Hagenauer Straße, Saarbrücker Allee zur Rheingaustraße.
Die Straßenverkehrsbehörde bittet alle Anlieger und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die auftretenden Verkehrsbehinderungen.
Online-Beteiligung: Hopp oder Top? Gelungen oder verbesserungsbedürftig?
Seit über einem Jahr gibt es die städtische Online-Beteiligungsplattform dein.wiesbaden.de – Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und ein Feedback zum neuen Informations- und Beteiligungsangebot einzuholen. „Wir möchten wissen, wie dein.wiesbaden.de von den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern angenommen wird, was gut läuft und wo Verbesserungsbedarf besteht. Die Plattform ist ein Angebot, das wir im Rahmen der Umsetzung der ‚Leitlinien für Bürgerbeteiligung‘ geschaffen haben, um mehr Transparenz bei städtischen Projekten und Beteiligungsprozessen zu schaffen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir diesem Anspruch aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer auch gerecht werden“, so Oberbürgermeister Sven Gerich.
Juliane Rösler und Gabriele Kotzke von der Stabsstelle Bürgerbeteiligung ergänzen: „Wir sind dankbar für jede Anregung, denn wir möchten unsere Nutzerinnen und Nutzer daran beteiligen, die Plattform noch besser für alle zu machen.“ Bis zum 30. November ist deshalb ein kurzer Fragebogen auf dein.wiesbaden.de freigeschaltet. Er umfasst neun Fragen und die Möglichkeit, ausführlich Lob, Kritik und Wünsche an die Plattform loszuwerden.
Mitmachen kann jede und jeder, denn für die Teilnahme an der Umfrage muss man nicht registriert sein. Wer sich dennoch bis 31. Oktober registriert, wird belohnt und hat die Chance auf den Gewinn von zwei Karten für die ‚Deutsche Science Slam Meisterschaft‘ am 24. November in Wiesbaden. Erforderlich sind lediglich die Angabe des Namens und der E-Mail-Adresse und schon wandert man in den Los-Topf. Aber registrieren lohnt sich in jedem Fall: Angemeldete Nutzerinnen und Nutzer können jederzeit in den Online-Dialog mit der Stadt einsteigen und Fragen sowie Anregungen zu städtischen Projekten stellen. Ein kostenloser E-Mail-Newsletter informiert zudem regelmäßig über Neuigkeiten zum Thema Bürgerbeteiligung.
Betreut und moderiert wird die Online-Plattform von der Stabsstelle Wiesbadener Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung. Die Kolleginnen vom Bereich Bürgerbeteiligung, Gabriele Kotzke und Juliane Rösler, stehen persönlich, telefonisch und per E-Mail den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Fachämtern der Stadtverwaltung beratend und unterstützend zur Seite. Die Stabsstelle ist unter Telefon (0611) 314579, per E-Mail an buergerbeteiligung@wiesbaden.de oder persönlich in der Wilhelmstraße 32 zu erreichen.
Schließung der Halle 3 im Freizeitbad Mainzer Straße
Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 2. Oktober, über den Weiterbetrieb der Halle 3 im Freizeitbad Mainzer Straße beraten und sich entschieden, die Halle zu schließen.
Hintergrund dieser Entscheidung ist der Umstand, dass die tragende Deckenkonstruktion in der hintersten Schwimmhalle nicht mehr standsicher ist. Ohne eine Sanierung des gesamten Deckenaufbaus ist ein Weiterbetrieb der Schwimmhalle aus Sicherheitsgründen nicht mehr zulässig.
„Der bauliche Zustand des Freizeitbades in der Mainzer Straße ist alles andere als erfreulich. Es zeigt uns aber auch, dass die zügige Planung und Fertigstellung des Ersatzneubaus am Sportpark Rheinhöhe oberste Priorität haben muss. Es ist vernünftig, dass der Magistrat der Empfehlung der Betriebskommission folgt und die Halle dichtgemacht wird. Die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gäste steht an erster Stelle“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich.
Die Halle 3 des Freizeitbades wurde Mitte der 70er Jahren an den bestehenden Hallenbadkomplex als Flachdachgebäude angebaut. Das Becken wurde seitdem als Warmwasserbecken mit zehn Massagedüsen und einer Sprudelliege betrieben. Im Zuge des damaligen Anbaus fanden Betonelemente Verwendung, die heutzutage im Schwimmbadbau nicht mehr zulässig sind. Die chlorhaltige Luft in der Schwimmhalle führte dazu, dass die Stahlbewehrung im Stahlbeton stark korrodierte und dieser somit seine Tragfähigkeit verlor. Im Zuge von Untersuchungen des Bäderbetriebs mattiaqua wurde die Schwimmhalle bereits am 31. Juli dieses Jahres geschlossen.
Die notwendigen Sanierungskosten für eine ungefährdete Wiederinbetriebnahme der Schwimmhalle liegen nach groben Schätzungen zwischen 370.000 und 650.000 Euro. Eine genaue Bezifferung der Sanierungskosten ist erst nach Demontage der jetzigen Dachkonstruktion möglich.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Planungen für einen Ersatzneubau des Freizeitbades am Sportpark Rheinhöhe in den nächsten vier bis fünf Jahren stellt die Sanierung der Schwimmhalle wirtschaftlich keine Alternative dar.
Die Betriebskommission hat sich bereits in ihrer letzten Sitzung gegen eine teure Sanierung ausgesprochen sowie Magistrat und Stadtverordnetenversammlung empfohlen, die Halle 3 im Freizeitbad baulich abzutrennen und den Betrieb des Beckens einzustellen. Der Magistrat ist dieser Empfehlung jetzt gefolgt.
Nächste Deponie-Führung am 12. Oktober
Am Freitag, 12. Oktober, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wieder die Möglichkeit, ab 14 Uhr unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie Dyckerhoffbruch zu erkunden. Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponie-Lehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt. Wer an der kostenfreien Führung teilnehmen möchte, kann sich unter Telefon (0611) 318802 anmelden.
Abfall bekommen die Teilnehmenden bei der gut zweistündigen Führung kaum zu Gesicht, genauer gesagt nur in der Abfallumschlaganlage. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große Lkw umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist jedoch weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Durch die Führung erhalten Interessierte einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen. Im Mittelpunkt der Führung steht der 2010 neu eröffnete Deponie-Lehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen.
NO2-Poetry
Stickoxid-belasteter Luft in Wiesbaden lässt sich kaum etwas Positives abgewinnen. Doch wenn Poetry-Slammer Thorsten Zeller darüber in Reimen spricht, kommt doch etwas Leichtigkeit ins Spiel. Zu sehen ist seine Poetry unter www.wiesbaden.de/luft.
Im Rahmen der städtischen Kampagne „Frischer Wind für Wiesbaden“ erklärt Zeller, was wir im Alltag tun können, um die Belastungen durch schädliche Stickoxide in den Griff zu bekommen. Er spricht vom Brötchenholen mit dem Rad, erklärt, wie wir Parkplatzsuchverkehr verringern und lässt auch mal Busse zu Algo-Rhythmen tanzen. Sein Fazit lautet: Ganz egal, ob Stickoxid, ob Trick-Oxid: Gegen NOx hilft eben nix, keine Tricks und keine Sachen, nur, wenn wir hier Dinge anders machen.
Vortrag „Wiesbaden als Heimat – moderne Konzeption eines alten Begriffs“
Die Kulturinitiative Wiesbaden, zu der auch die Stabsstelle Wiesbadener Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung. gehört, hatte ursprünglich für den 8. Oktober den Vortrag von Dr. Thomas Weichel „Wiesbaden als Heimat – moderne Konzeption eines alten Begriffs“ geplant. Die Veranstaltung muss auf Dienstag, 30. Oktober, 19 Uhr, Casino-Gesellschaft, Friedrichstraße 22, verschoben werden.
Unterhaltsvorschusskasse vorübergehend geschlossen
Vom 15. Oktober bis zum 15. November ist die Unterhaltsvorschusskasse für Bürgerinnen und Bürger geschlossen. In dieser Zeit sind die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter auch telefonisch nicht zu erreichen. In sehr dringenden Angelegenheiten kann jedoch die Telefonnummer (0611) 312689 erreicht werden.
Unterlagen und Anträge können per E-Mail an unterhaltsvorschuss@wiesbaden.de oder per Post geschickt sowie in die Hausbriefkästen der einzelnen Standorte eingeworfen werden.
Ab Freitag, 16. November, hat die Unterhaltsvorschusskasse haben wieder zu folgenden Zeiten montags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Verkehrsdezernent Kowol zu „Diesel-Konzept“ der Bundesregierung
„Zuerst hat die Bundesregierung jahrelang die Machenschaften der Autoindustrie gedeckt. Dann hat sie kurz vor der Bundestagswahl eine sogenannte ‚Dieselmilliarde‘ für die belasteten Städte versprochen, die mit so großen bürokratischen Hürden verbunden ist, dass bis heute davon erst wenige Mittel in wirksame Maßnahmen fließen konnten. Kurz vor zwei Landtagswahlen wird jetzt nach langem Her und Her ein Papier präsentiert, das noch gar nicht durchfinanziert ist und das – Stand jetzt – für belastete Städte wie Wiesbaden erst verzögert und mit überschaubarer Wirksamkeit greift“, sagt Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol zum „Diesel-Konzept“ der Bundesregierung.
Kowol weiter: „Die von Bundesverkehrsminister Scheuer eingefädelten Umtauschprämien gehen an der Lebensrealität der meisten Menschen vorbei. Auch in Wiesbaden sind die wenigsten in der Lage oder willens, spontan mehrere Zehntausend Euro für ein neues Auto hinzublättern. Die Abwendung eines Dieselfahrverbots ist ein zu wichtiges Thema, als dass wir uns dabei auf vage Ankündigungen der Bundesregierung verlassen sollten. Jetzt ist es Gold wert, dass wir als Landeshauptstadt Wiesbaden vorgesorgt und mit Unterstützung der Stadtverordnetenversammlung ein eigenes, hochwirksames Sofortpaket entwickelt haben. Wir sind bereits mitten in der Umsetzung und sehen uns deshalb für die Gerichtsverhandlung gut aufgestellt. In Kürze wird zum Beispiel die umgebaute Verkehrsführung am Dürerplatz sichtbar und wirksam, um Durchgangsverkehr von innen nach außen zu verlagern. Auch die neue Fahrspur für den Bus- und Radverkehr auf dem 1. Ring nimmt Form an. Alles, was von den Berliner Ankündigungen tatsächlich umgesetzt wird, nehmen wir obendrauf natürlich gerne mit. Sich darauf zu verlassen wäre allerdings naiv bis fahrlässig, auch mit Blick auf die 125.000 betroffenen Dieselfahrer in Wiesbaden und Region, auf das heimische Handwerk und unseren Einzelhandel.“