Mannheim – Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen einen 15-jährigen Deutschen erlassen. Er steht im dringenden Verdacht, am Montagabend, 08.10.2018, in der Mannheimer Neckarstadt einen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begangen zu haben.
Gegen 22.30 Uhr soll er zunächst am Alten Meßplatz mit seinem 18-jährigen Begleiter in Streit geraten sein, in dessen Verlauf er diesem mit einem mitgeführten Taschenmesser einen heftigen Stich in die Bauchgegend versetzt haben soll. Hierdurch erlitt das Opfer eine tiefe Stichverletzung, bei der auch der Magen geschädigt wurde. Der 18-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er noch in der gleichen Nacht notoperiert wurde. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte bestand Lebensgefahr.
Zwei Passanten wurden auf den Vorfall aufmerksam und erkundigten sich, ob das schreiende Opfer Hilfe benötige. Mit der abschlägigen Entgegnung des Tatverdächtigen gaben diese sich nicht zufrieden und verblieben vor Ort. Daraufhin soll der Beschuldigte sein Messer erneut gezogen haben und damit auf die beiden Passanten eingestochen haben. Einer der beiden erlitt dabei eine Stichverletzung in der Bauchgegend, der andere wurde am Oberschenkel verletzt. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Der Tatverdächtige wurde wenig später durch Polizeibeamte festgenommen.
Nach der Vorführung beim Haft- und Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim am Mittwochnachmittag wurde der Beschuldigte in eine Jugendvollzugsanstalt eingeliefert.
Die weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Mannheim und dem Haus des Jugendrechts Mannheim dauern an.