Weinheim. Am Freitag bei der „Fahrrad-Demo“ hat Weinheims Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner angekündigt, er werde beim Thema Radweg nicht locker lassen und beim Maßnahmen-Bauträger rnv insistieren.
Der Druck aus Weinheim hat schon am Montag Wirkung gezeigt. Fetzner konnte mit der rnv vereinbaren, dass in Nord-Süd-Richtung zwischen Haupt- und OEG-Bahnhof ein ungefährlicher Weg für Fahrradfahrer und Fußgänger hergestellt wird. Die Baufirma sei nach Angaben der rnv bereits beauftragt, die Lösung soll noch in dieser Woche greifen. Manchmal macht die Not erfinderisch. Der Weg soll im Bereich östlich der Bahngleise hergestellt werden, also entlang der Bundesbahn zwischen den Gleisen und den dort stehenden Barackengebäuden. Der Weg biete kurzfristig und für die Dauer der Maßnahme eine verkehrssichere Durchquerung insbesondere für die dort fahrenden Schulkinder. Er wird dann wieder über den „Denns“-Parkplatz auf die B3 geführt. Fetzner hat es verstanden, dass sich alle Akteure ein Stück bewegen: Die rnv lässt den Weg herstellen, der städtische Bauhof wird für die Verkehrssicherheit und insbesondere den Räumdienst im Winter sorgen, die Stadtwerke für den Stromanschluss der Beleuchtung. Unabhängig davon betonte der Erste Bürgermeister, er werde das Thema Radweg-Angebot in Weinheim auf eine breitere Diskussionsbasis stellen.
Dabei sollen alle mit Verkehrsthemen befassten Organisationen und Gruppierungen sowie der Jugendgemeinderat zu Wort kommen. „Wir dürfen uns in Weinheim auch nicht auf den Standpunkt stellen, die Topografie sei halt schwierig und die Straßenquerschnitte zu ungünstig, um ein vernünftiges Radverkehrskonzept aufzustellen.“ In der Stadt habe es zwar in den letzten Jahren viele Verbesserungen für den Radverkehr gegeben, man sei aber noch weit von einer radfahrerfreundlichen Stadt entfernt. Fetzner: „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit allen Akteuren ein vernünftiges Konzept auf die Beine stellen werden.“