Darmstadt – Verkehrsdezernentin Boczek: „Stationäre Spiegel reduzieren den ‚Toten Winkel‘ und tragen somit zur Verkehrssicherheit an stark befahrenen Kreuzungen bei“
Um Radfahrer und Fußgänger an Straßenkreuzungen besser zu schützen, hat die Stadt Darmstadt Anfang dieser Woche an den Knotenpunkten Bismarckstraße / Kasinostraße, Bismarckstraße / Grafenstraße sowie Hügelstraße / Hindenburgstraße sogenannte Trixi-Spiegel montiert. Die Umsetzung der Maßnahme ist ein Ergebnis der Arbeitsgruppe Sofortmaßnahmen im Rahmen der laufenden Mediationsgespräche mit den Radentscheid-Initiatoren. Bereits im Jahr 2013 hatte die Stadt Darmstadt ein Konzept mit geeigneten Standorten für den Einsatz dieser Spiegel entwickelt. Seitdem sind insgesamt 15 Trixi-Spiegel im Stadtgebiet montiert worden. Nun sind drei weitere hinzugekommen. Die Kosten für die Installation eines Trixi-Spiegels belaufen sich auf rund 200 bis 250 Euro.
Eine der häufigsten Unfallursachen bei Fußgänger- und insbesondere Radfahrerunfällen mit Lkw ist der sogenannte ‚Tote Winkel‘. Zwar sind mittlerweile Maßnahmen zur Verringerung des toten Winkels, unter anderem eine Ausrüstung oder Nachrüstung von Lkw mit Spiegeln, gesetzlich vorgeschrieben, doch bewirken diese nur eine Verringerung des toten Winkels. In Ergänzung zu fahrzeugseitigen Maßnahmen kann auch ein stationärer Spiegel an gefährlichen Knotenpunkten montiert werden. Dadurch liegt der Spiegel automatisch im Sichtfeld der LKW-Fahrer und der gesamte Bereich vor und rechts neben dem Fahrzeug ist gut einzusehen. „Trixi-Spiegel tragen also zur Verkehrssicherheit und zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern durch ein verbessertes Sichtfeld bei“, erläutert Verkehrsdezernentin Barbara Boczek.
Unabhängig von der jetzigen Maßnahme vor allem an zwei Kreuzungen in der Bismarckstraße, gibt es für die Bismarckstraße ein langfristiges Umbaukonzept. Der Abschnitt von der Kirschenallee bis zur Dolivostraße wurde bereits umgebaut und neu geordnet. Für den nächsten Abschnitt in östlicher Richtung wird derzeit an der Entwurfsplanung gearbeitet und das Planfeststellungsverfahren vorbereitet. Nach der derzeitigen Konzeption erhalten Radfahrer dort wie bei dem bereits umgebauten westlichen Abschnitt einen Schutzstreifen.
‚TRIXI-Spiegel‘ werden zum Selbstkostenpreis vom Vater des Mädchens vertrieben, dem der Spiegel seinen Namen verdankt: Beatrix ist als Kind wegen des Toten Winkels mit dem Fahrrad unter einen abbiegenden Lkw geraten. Sie hat diesen Unfall schwer verletzt überlebt und ist seitdem schwerbehindert. Nach diesem folgenschweren Unfall seiner Tochter hat Ulrich Willburger eine Initiative zum Tod des Toten Winkels gegründet und den Spiegel entwickelt.