HEIDELBERG – Patrick-Henry-Village (PHV) ist die größte zusammenhängende Konversionsfläche in Heidelberg. Ihre Entwicklung zur „Wissensstadt von morgen“ ist ein Leuchtturmprojekt, mit dem sich die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg intensiv befasst:
Demnach könnte PHV ein Arbeits- und Wohnraum für 10.000 bis 15.000 Menschen werden. Damit sie alle eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erhalten, hat die Stadt Heidelberg gemeinsam mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) Varianten für eine mögliche Straßenbahnführung nach PHV untersucht. Die Varianten werden ab dem 23. Oktober in den gemeinderätlichen Gremien vorgestellt.
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Wir wollen Patrick-Henry-Village zu einem echten Zukunftsstadtteil entwickeln, mit intelligenten Konzepten in Sachen Städtebau, Freiraum und umweltfreundlicher Mobilität. Das muss natürlich auch einhergehen mit einer zukunftsgerichteten Anbindung an die Heidelberger Innenstadt und den Hauptbahnhof: Eine gute und schnelle Straßenbahnanbindung ist für die Entwicklung von PHV zwingend notwendig.“
Drei mögliche Trassen untersucht
Konkret wurden drei mögliche Trassenführungen untersucht. Variante 1 sieht eine direkte Führung ab dem Gadamerplatz (Bahnstadt) vor – an der Pfaffengrunder Terrasse entlang, durch die Felder zur Konversionsfläche Airfield, zum Grasweg und weiter zu PHV. In Variante 2 wird die Straßenbahn ab der Montpellierbrücke entlang der Speyerer Straße und via Grasweg zu PHV geführt. Variante 3 führt ebenfalls ab der Montpellierbrücke entlang der Speyerer Straße, biegt dann aber in Höhe des künftigen Heidelberg Innovation Park (hip) in den Baumschulweg ab und verläuft über Airfield, den südlichen Pfaffengrund und parallel zur Autobahn A 5 weiter zum Grasweg und PHV. In allen drei Varianten ist am Grasweg eine Straßenbahnbrücke zum Überqueren der Autobahn A5 vorgesehen. Alle drei Varianten können ab PHV vorbei am Kurpfalzhof weiter nach Schwetzingen geführt werden.
Als nächstes werden die Varianten hinsichtlich ihres Nutzen-Kosten-Verhältnisses näher untersucht. Hierfür wird eine sogenannte Standardisierte Bewertung durchgeführt: Diese beschreibt den volkswirtschaftlichen Nutzen einer Maßnahme unter Berücksichtigung ihrer Umweltwirkungen. Die Standardisierte Bewertung ist Voraussetzung für die Förderfähigkeit der Maßnahme im GVFG-Landes- und Bundesprogramm.
Der Gremienlauf zum Straßenbahnanschluss für PHV startet am Dienstag, 23. Oktober, mit einer gemeinsamen Sondersitzung der Bezirksbeiräte Kirchheim, Pfaffengrund, Bahnstadt und Weststadt. Es folgt die Vorstellung im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 24. Oktober, im Haupt- und Finanzausschuss am 7. November und abschließend im Gemeinderat 22. November 2018.