WIESBADEN – „Die Schaffung öffentlich geförderter und damit bezahlbarer Wohnungen ist als eine der dringlichsten Aufgaben der Stadtpolitik in aller Munde. Mit der gestern im Magistrat beschlossenen Sitzungsvorlage werden wir – vorbehaltlich der Beschlussfassung durch das Stadtparlament – 528 dieser dringend benötigten Wohnungen schaffen können“, berichtet Sozial- und Wohnungsdezernent Christoph Manjura.
Ermöglicht werde dies vor allem durch Neubau öffentlich geförderter Wohnungen, vor allem im in der Karl-Marx- und August-Bebel-Straße. „Die jetzige Sitzungsvorlage ist ein großer Schritt zur Erreichung unseres ehrgeizigen Ziels, bis 2021 jeweils 400 geförderte Wohnungen pro Jahr zu schaffen. Weitere müssen und werden folgen“, erklärt Manjura.
Bezahlbaren Wohnraum zu finden ist heute für viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener schwierig; steigende Miet- und Nebenkosten erschweren die Suche. „Wir versuchen mit kommunalen Mitteln nach Möglichkeit gegenzusteuern, in dem wir beispielsweise bei Neubauprojekten der städtischen Wohnungsbaugesellschaften mit gutem Beispiel voran gehen und einen Anteil von 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnungen errichten“, so Manjura.
Erst im Mai wurde die Schaffung 290 geförderter Wohneinheiten durch ein Maßnahmenpaket aus Neubau, Sanierung von Bestandswohnungen und dem Erwerb von Belegrechten für öffentlich geförderte Wohnungen in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Erfreulicherweise sind für 2018 noch weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem Treuhänder SEG in Vorbereitung. „Allerdings haben wir noch immer viele Haushalte die lange Zeit wohnungssuchend registriert sind, weil es kein annäherndes Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im bezahlbaren Segment in unserer Stadt gibt.“ Dies führe auch dazu, dass sich viele Haushalte gar nicht mehr registrieren lassen. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt jährlich ca. 400 geförderten Wohnungen in Wiesbaden den Weg zu bereiten. Manjura zeigt sich hier optimistisch: „Nicht nur die aktuelle Sitzungsvorlage leistet einen wichtigen Beitrag, dieses Ziel zu erreichen“, so der für den geförderten Wohnungsbau in Wiesbaden zuständige Dezernent, „mit Blick auf die zahlreichen Wohngebiete, deren Realisierung vor uns liegt, bin ich zuversichtlich das gesteckte Ziel auch erreichen zu können.“
Manjura setzt dabei auch auf die dezernatsübergreifende Zusammenarbeit mit dem Stadtentwicklungsdezernat mit dem Ziel die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass jährlich die 400 geförderten Wohnungen errichtet werden können. Die in der gestrigen Sitzung vom Magistrat beschlossene Sitzungsvorlage schafft hierbei die Grundlage für insgesamt 528 Neubauwohnungen und der Erwerb von Belegungsrechten an insgesamt 22 weiteren Wohnungen, die mit ca. 9 Millionen Euro kommunalen und rund 62 Millionen Euro Förderung vom Land finanziert sind.