SINSHEIM – Vom 5. bis 14. November organisiert die Stadt Sinsheim unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jörg Albrecht auch in diesem Jahr die „Woche der Vielfalt“.
Diesmal liegt der Schwerpunkt bei den Spätaussiedlern. Daher wird die Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Russischen Schule Alpha-Betiki e.V. und der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. durchgeführt. Im Rahmen der einzelnen Veranstaltungen stehen Geschichte und Kultur der Deutschen aus Russland, ihre Literatur und ihr Liedgut, Sprache und Zweisprachigkeit, der Integrationsprozess und die heutige Situation, im Mittelpunkt.
Die Veranstaltungsreihe hat zum Ziel nicht nur aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen, sondern auch aufzuklären, die Spätaussiedler selbst zu Wort kommen zu lassen und in erster Linie Begegnungen zwischen Menschen zu schaffen. Eine zweite Ebene der Woche der Vielfalt sind die persönlichen Begegnungen des Oberbürgermeisters. Er wird in dieser Zeit verschiedene Menschen mit Spätaussiedler-Hintergrund treffen und sich mit ihnen austauschen. Die „Woche der Vielfalt“ startet am Montag, 5. November ab 18.00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses mit einer Veranstaltung zum Thema „Zweisprachigkeit“.
Zu Beginn hält Prof. Dr. Havva Engin, Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin sowie Expertin für Migration und Bildungspolitik von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, einen Fachvortrag als Input. Anschließend können die Teilnehmer der Veranstaltung sich an unterschiedlichen Thementischen zu den Bereichen Früherziehung, Ehrenamt und Schulbildung mit Experten austauschen, Fragen stellen und von eigenen Erfahrungen berichten. Eine Anmeldung ist zu dieser Veranstaltung notwendig.
Am 9. November um 19.00 Uhr findet im Vortragssaal der Musikschule Sinsheim ein literarisch-musikalischer Abend mit russlanddeutschen Kulturschaffenden statt. Die Lesung wird gestaltet von Katharina Martin-Virolainen und Wendelin Mangold. Der Musiker Otto Martin umrahmt die Veranstaltung auf der Gitarre. Die Veranstaltung findet u.a. im Rahmen der Russlanddeutschen Kulturtage Baden-Württemberg statt, die von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland organisiert werden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Am 12. November geht es weiter mit einer Filmvorführung von „POKA – Heißt Tschüss auf Russisch“ der russlanddeutschen Regisseurin Anna Hoffmann. Einlass im Sinsheimer Kino Citydome ist ab 19.15 Uhr. Vor der Filmvorführung gibt es die Möglichkeit mit der Regisseurin ins Gespräch zu kommen.
Am 14. November wird die „Woche der Vielfalt“ mit einer Podiumsdiskussion im Sitzungssaal des Rathauses abgerundet. Als Input hält der Historiker Dr. Viktor Krieger von der Universität Heidelberg einen kurzen Vortrag zum Thema „Russlanddeutsche Bundesbürger: Reale Lage, Selbstverständnis und mediales Bild“. Anschließend diskutiert er mit der freien Journalistin Irina Peter, dem stellvertretenden Baden-Württembergischen Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Ernst Strohmaier und dem türkischstämmigen Autor Metin Aktay auf dem Podium.