Frankfurt: 49. Deutsches Jazzfestival Frankfurt startet am Montag

Frankfurt am Main – Proben und Soundchecks koordiniert, letzte Aufgaben verteilt, den Zeitplan ausgetüftelt: Kurz vor der Eröffnung des 49. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt warten auf das Veranstalter-Team noch viele kleine und große Herausforderungen. Mehr als hundert Musiker aus aller Welt werden am Montag, 22., und von Donnerstag, 25., bis Sonntag, 28. Oktober 2018, in der Alten Oper Frankfurt, im hr-Sendesaal sowie im Künstlerhaus Mousonturm auf der Bühne stehen.

Zwei Konzerte im hr-Sendesaal sind bereits nahezu ausverkauft.hr2-kultur überträgt die ersten vier Konzertabende (Montag ab 20 Uhr, Donnerstag bis Samstag ab 19 Uhr) live. Der Auftaktabend ist außerdem ab 20 Uhr als Livestream auf www.hr2.de/jazzfestival und danach als Video-on-Demand zu erleben.

Albert Mangelsdorff im Jahr 1986 (Foto: hr/ Urban Kirchberg)
Albert Mangelsdorff im Jahr 1986 (Foto: hr/ Urban Kirchberg)

Auftakt in der Alten Oper

Mit einer Hommage an Albert Mangelsdorff, der am 5. September 90 Jahre alt geworden wäre, wird das Jazzfestival spektakulär eröffnet. In der Alten Oper Frankfurt treffen ehemalige Weggefährten auf musikalische Erben. Größen wie Joachim Kühn, Pierre Favre oder Christof Lauer erinnern an den weltberühmten Posaunisten. Die „Trombirds“ Nils Wogram, Stefan Lottermann und Samuel Blaser entwerfen neue Tongebäude auf dem von Albert Mangelsdorff errichteten Fundament. Als Höhepunkt lässt die hr-Bigband das legendäre Album „Trilogue“ von Albert Mangelsdorff, Jaco Pastorius und Alphonse Mouzon im jazzorchestralen Rahmen erstrahlen – eigens arrangiert von Jim McNeely: „Never let it end!“

Konzerte im hr-Sendesaal

Die große Bandbreite und Faszination des europäischen Jazz zeigen im hr-Sendesaal Emile Parisiens hochkarätig besetztes Sfumato Quintet, das Allgäuer Original Matthias Schriefl mit der hr-Bigband und indischen Musikern, die genresprengenden Formationen Oddarrang und Shake Stew sowie die Trios der deutschen Jungstars Sebastian Sternal, Jonas Burg-winkel und Frederik Köster und des österreichischen Pianisten David Helbock. Dessen „Random/Control“ inszeniert mit überbordender Fantasie und entsprechend buntem Instrumentarium ein klangliches Panoptikum. Die Trompeterin Yazz Ahmed fasziniert mit hypnotischen Klangland-schaften, in denen sie die Urbanität ihrer Wahlheimat London mit ihren arabischen Ursprüngen in Bahrain zusammendenkt. Einem der größten Trompeter aller Zeiten, Miles Davis, huldigt das All-Star-Ensemble SFJAZZ Collective. Zusammen mit dem Quartett des Schlagzeugers Mark Guiliana vertritt es die US-amerikanische Szene auf diesem Festival. Am Samstag gibt es außerdem ein After Hours-Konzert der „Echoes of Swing“ in Harry’s New York Bar im Festival-Hotel Lindner.

Kaja Draksler (li.) und Susana Santos Silva (Foto: hr/ Petra Cvelbar)
Kaja Draksler (li.) und Susana Santos Silva (Foto: hr/ Petra Cvelbar)

Künstlerhaus Mousonturm

Die aus Slowenien stammende Pianistin Kaja Draksler und die portugiesische Trompeterin Susana Santos Silva gelten beide als ganz große Entdeckungen der jungen improvisierenden Szene. Gemeinsam unternehmen sie bei ihrem Matinee-Konzert eine herausfordernde Reise. Am Wegesrand: slowenische Volksmusikklänge ebenso wie klassische Moderne, Neue Musik und natürlich Jazz, besonders die freien Spielarten. Bei Kamaal Williams reichen die musikalischen Einflüsse von Herbie Hancock und anderen Größen des ’70s-Jazzfunk bis zu Underground-Genres wie Garage oder Grime. Nach Shabaka Hutchings‘ akustischer, weltmusikalischer Variante des dancefloorgängigen Postjazz im vergangenen Jahr, kommt dieses Jahr mit Kamaal Williams ein Vertreter der aktuellen Londoner Crossover-Szene mit elektronischen Sounds zum Abschlusskonzert des Festivals in den Mousonturm.

Kamaal Williams (Foto: Agentur)
Kamaal Williams (Foto: Agentur)

Das 49. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2018 ist eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks/hr2-kultur in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main/Dezernat für Kultur und Wissenschaft. Kooperationspartner sind die Alte Oper Frankfurt und das Künstlerhaus Mousonturm. Hotelpartner ist das Lindner Hotel & Residence Main Plaza Frankfurt.

Das Deutsche Jazzfestival, 1953 in Frankfurt gegründet, ist das älteste in Kontinuität stattfindende Jazzfestival der Welt. Der Hessische Rundfunk (aktuell in Gestalt von hr2-kultur) ist seit den Anfängen mit dabei und veranstaltet das Festival in Kooperation mit der Stadt Frankfurt als festem Partner.

Tickets zum Preis ab 17 Euro (Alte Oper), 39,50 Euro (hr-Sendesaal), 15 und 20,80 Euro (Mousonturm) inklusive Gebühren und RMV gibt es beim hr-Ticketcenter, Tel.: 069/155-2000, www.hr-Ticketcenter.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und – soweit noch verfügbar – an der Tageskasse (Matinee) und den Abendkassen. Das Konzert der „Echoes of Swing“ im Hotel Lindner ist kostenlos.


Alle Details:

Konzerte: Montag, 22. Oktober, 20 Uhr, Donnerstag, 25., bis Samstag, 27. Oktober, 19 Uhr und 23 Uhr (nur am Samstag), Sonntag, 28. Oktober, 12 Uhr und 20 Uhr,
Alte Oper Frankfurt, Opernplatz, 60313 Frankfurt,
hr-Sendesaal, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main, Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main, Lindner Hotel & Residence Main Plaza, Walther-von-Cronberg-Platz 1, 60594 Frankfurt am Main
Sendungen: Montag ab 20 Uhr und Donnerstag bis Samstag ab 19 Uhr live in
hr2-kultur
Livestream: Montag, 22. Oktober, ab 20 Uhr auf www.hr2.de/jazzfestival und danach als Video-on-Demand
Weitere Infos: www.hr2.de/jazzfestival
Tickets: www.hr-ticketcenter.de