Mannheim ö Bei strahlendem Sonnenschein strömten heute rekordverdächtige 8.000 Besucher auf den rnv-Betriebshof in die Möhlstraße und nutzten die Möglichkeit, bei ihrem Verkehrsdienstleister hinter die Kulissen zu blicken. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie und wo die ÖPNV-Fäden in der Region zusammenlaufen, der war beim Tag der offenen Tür der rnv genau richtig.
Drei absolute Highlights
Ein echter Renner war, wie bereits in den vergangenen Jahren, das Straßenbahndiplom. Hier wurde für viele ein Kindheitstraum wahr. Wer einen der begehrten Plätze auf dem Fahrersitz der Straßenbahn ergattern konnte, durfte eine Runde in Begleitung eines Fahrlehrers auf dem Betriebsgelände drehen. Bis in den späten Abend bildete sich eine lange Schlange vor der ausgebuchten Attraktion.
Auf Anhieb ähnlich beliebt und neu in diesem Jahr war der rnv-FahrSim (Fahrsimulator). Die virtuelle Straßenbahnfahrerausbildung geht neueste Wege und die Besucherinnen und Besucher konnten auch hier mit etwas Glück erleben, wie es sich anfühlt eine Straßenbahn zu lenken.
Das dritte und ganz besondere Highlight des diesjährigen Tags der offenen Tür stand jedoch in der Viehhofstraße. Etwa zwei Wochen nach der feierlichen Vorstellung – im Beisein hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft – konnte die breite Öffentlichkeit erstmals am Tag der offenen Tür das Mock-Up, ein 1:1 Modell der neuen Straßenbahn Rhein-Neckar-Tram (RNT 2020), bestaunen. Ab 2021 sollen die ersten der rund 80 bestellten Bahnen, die insgesamt mehr als 250 Mio. Euro kosten auf den Schienen der Metropolregion unterwegs sein. Im Rhein-Neckar-Tram-InfoCenter in der Viehhofstraße führten Experten der rnv die Besucher durch das Modell und gaben Einblicke in die komplexe Technik und Anforderungen an das Megaprojekt.
Einen Blick über die Schulter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten die großen und kleinen Neugierigen in der Betriebszentrale werfen und eindrucksvoll erleben, was es heißt, ein Verkehrsnetz, in dem täglich etwa 500.000 Menschen unterwegs sind, zu organisieren.
Das reichhaltige Spiel- und Unterhaltungsangebot sowie das vielfältige kulinarische Vesperangebot erfreuten sich ebenfalls größter Beliebtheit. Der kostenlose Shuttleservice mit den historischen Bahnen wurde wie auch vor zwei Jahren rege genutzt. Viele zusätzliche Angebote, die zum Genießen und Verweilen einluden, rundeten den Tag der offenen Tür bei herbstlichem Kaiserwetter ab. Jetzt heißt es wieder 730 Tage warten, bis sich die Türen erneut für Jedermann öffnen.