Heidelberg – In einem bis zur letzten Aktion spannenden und hochklassigen Derby unterlag der HRK am späten Samstagnachmittag der RGH mit 35:41, konnte sich aber immerhin mit zwei Bonuspunkten im Gepäck auf die kurze Heimreise machen.
Bereits vor Anpfiff des Spiels stand die Partie für den HRK unter keinem guten Stern. So war 7er Nationalspieler Niklas Hohl aufgrund einer fehlenden Clearance überraschend nicht spielberechtigt, was auf Seiten des HRK mit großem Unverständnis aufgenommen wurde. Auch Versuche eine kurzfristige Lösung zu erzielen waren aufgrund der Unerreichbarkeit der Verantwortlichen nicht von Erfolg gekrönt.
Der Klub startete dennoch eindrucksvoll in die Partie und ließ der RGH in den ersten 20 Minuten nicht den Hauch einer Chance. Zwei schnelle Versuche durch Zeiler und Wymer sowie ein weiterer Strafversuch nach mehrmaligem Regelverstoß am Gedränge brachten den Klub schnell mit 21:0 in Führung. Im Anschluss verlor der Klub jedoch völlig den Faden und hatte bis zur 70. Minute kaum noch Ballbesitz. Zwar stand die Klubverteidigung noch lange gut (Halbzeit: 21-15), doch spätestens mit Beginn der 2. Hälfte kreierten die vielen Undiszipliniertheiten des Klubs und die über mehrere Phasen gespielten Angriffe immer öfter Lücken in der Klubverteidigung.
In der Schlussoffensive fand der Klub dann wieder zu seinem Spiel zurück. Timo Vollenkemper und Jörn Schröder erzielten die zwei wichtigen Anschlussversuche. Da auch die Erhöhungen von der Eckfahne vom abermals sicher kickenden Kapitän Steffen Liebig mit einer 100% Kickausbeute allesamt passten, war der Klub in der Schlussminute noch einmal in Schlagdistanz und hatte bereits zwei Bonuspunkte sicher. Nach Speartackle von Marvin Dieckmann an Verbinder Matthias Liebig, der sich über eine Rote Karte auch nicht hätte beschweren dürfen, kam der Klub noch einmal tief in der Hälfte der RGH zu einer Gasse, konnte diese aber nicht mehr in Punkte ummünzen.
Für den Klub geht es nun in eine fünfwöchige Länderspielpause, ehe es am 1.12 gegen die aufstrebenden Füchse aus Heusenstamm geht. Viel Zeit also für den Klub die Fehler zu beheben und weiter am Zusammenspiel zu feilen. Dass der Klub auch mit der neuformierten Mannschaft das Potential hat in der Bundesliga ganz oben mitzuspielen, hat die Mannschaft der Kapitäne Jörn Schröder und Steffen Liebig in den ersten Saisonspielen mehr als nur angedeutet.
So spielte der Klub
1 Schröder 2 Zeiler (45. Kleebauer) 3 Rehm 4 Rodriguez 5 Michels 6 Fraser (50. Ulka) 7 Schliwa (75. Ovchinnikov) 8 Vollenkemper 9 Armstrong 10 M. Liebig 11 Ruthenberg (70. Vassiliadis) 12 S. Liebig 13 Lammers (55. L. Malazier) 14 Wymer (63. Wymer) 15 J. Malaizier
16 Kleebauer 17 Andres 18 Aydin 19 Ovchinnikov 20 Ulka 21 Vassiliadis 22 L. Malaizer
The Dubliner Man of the Match
Georg Ruthenberg
Punkte für den Klub
Liebig (10) Zeiler (5), Rodriguez (5) Wymer (5) Vollenkemper (5) Strafversuch