Neustadt: SGD Süd verleiht Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz

Kurt Schnörringer und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)
Kurt Schnörringer und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)

Neustadt an der Weinstraße – Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd hat am Donnerstag, 25.10.18, drei Menschen die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. Geehrt wurden Kurt Schnörringer, Ulrike Köhler und Bernhard Reiß.


Für ehrenamtliches Engagement zur Förderung der Gemeinschaft hat Kurt Schnörringer (Foto oben) die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Durch den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, wurde ihm die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgestellte Urkunde sowie die zugehörige Medaille am Donnerstag in Neustadt überreicht.

„Sie haben sich in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit besondere Verdienste um die Gesellschaft erworben und Ihr Engagement ist ein bedeutender Beitrag zur Förderung unserer Gemeinschaft“, würdigte Seimetz den 65-jährigen aus Kapellen-Drusweiler.

Die Ehrung mit der Verdienstmedaille erhalte Schnörringer für 50 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit in der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und für 30 Jahre als THW-Ortsbeauftragter im Ortsverband Bad Bergzabern.

Da es unmöglich sei, 50 Jahre des ehrenamtlichen Einsatzes in wenigen Minuten darzustellen, würdigte Seimetz die Leistungen Schnörringers anhand einer eigenes zusammengestellten Liste, die er in Auszügen verlas.

Besonders hervorgehoben wurden Schnörringers Leistungen bei Hochwassereinsätzen wie 1978 in Neustadt an der Weinstraße, 1993 in Koblenz und Lahnstein oder 1997 beim Jahrhunderthochwasser „Oderflut“. Bei letzterem handelte es sich unter anderem um die Bekämpfung eines Massenfischsterbens in stehendem Gewässer, das durch Fäkalien, Fäulnisbakterien und Chemische Einflüsse verunreinigt worden war.

Herausragend sei sicherlich auch die Begleitung humanitärer Hilfstransporte im Jahr 1991, als Schnörringer mit dem THW im Auftrag der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ in die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion fuhr.

Bis heute, nicht zuletzt bei mehreren Einsätzen im Rahmen der Flüchtlingshilfe in jüngster Vergangenheit, bringe Schnörringer seine Arbeitskraft und sein Know-How ehrenamtlich für andere mit ein. Die Ehrung sei daher ein berechtigter Beitrag zur Anerkennungskultur des Landes Rheinland-Pfalz, würdigte Seimetz den Kapellen-Drusweilerer.


Ulrike Köhler und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)
Ulrike Köhler und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)

Für ehrenamtliches Engagement zur Förderung der Gemeinschaft hat Ulrike Köhler die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Durch den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, wurde ihr die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgestellte Urkunde sowie die zugehörige Medaille am Donnerstag in Neustadt überreicht.

„Sie haben sich in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit besondere Verdienste um die Gesellschaft erworben und Ihr Engagement ist ein bedeutender Beitrag zur Förderung unserer Gemeinschaft“, würdigte Seimetz die 74-jährige ehemalige Lehrerin aus Frankenthal.

Köhler habe sich in besonderem Maße der gesellschaftlichen Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger gewidmet. Im Hauptberuf Lehrerin habe Köhler zusätzlich auch in ihrer Freizeit Bildungsangebote wie „Deutsch für Ausländer“ oder „Deutsch für Analphabeten“ geschaffen und an der Volkshochschule unentgeltlich unterrichtet.

Im Jahr 1987 initiierte sie den „Stammtisch für Frauen aus aller Welt“, welcher seit diesem Zeitpunkt besteht und nach wie vor als Anlaufstelle für ausländische Mitbürgerinnen besteht. Bis heute organisiert Köhler die monatlichen Treffen, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, schafft aber weiterhin auch Bildungsangebote oder kümmert sich um Kulturausflüge.

Im Alter von 72 Jahren habe Köhler zudem angefangen arabisch zu lernen, um so ihr Lehrangebot „Deutsch für Ausländer“ noch zielgerichteter auf im Rahmen der Flüchtlingsunterbringung in Frankenthal lebende Menschen ausrichten zu können.

Die Bereitschaft der Frankenthalerin, den integrativen Gedanken in den Vordergrund ihres Handelns zu stellen, sei äußerst beeindruckend, sagte Seimetz. Vorbilder wie Ulrike Köhler seien wichtig für das Miteinander in unseren Städten und Gemeinden.


Bernhard Reiß und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)
Bernhard Reiß und SGD-Süd-Präsident Hans-Jürgen Seimetz (Foto: SGD Süd)

Für ehrenamtliches Engagement zur Förderung der Gemeinschaft hat Bernhard Reiß die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Durch den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, wurde ihm die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgestellte Urkunde sowie die zugehörige Medaille am Donnerstag in Neustadt überreicht.

„Sie haben sich in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit besondere Verdienste um die Gesellschaft erworben und Ihr Engagement ist ein bedeutender Beitrag zur Förderung unserer Gemeinschaft“, würdigte Seimetz den 69-jährigen Jockgrimer.

1965 wurde Reiß aktiver Musiker beim Musikverein Jockgrim. Schnell bekleidete er weitere Funktionen wie das Amt des Vizedirigenten und die Schriftführung, ehe er zwischen 1980 und 1991 auch das Amt des 1. Vorsitzenden ausfüllte.

Gleichzeitig habe Reiß seit den 1970er Jahren aber auch die Entwicklung des Kreismusikverbands Germersheim eng begleitet und diese dabei maßgeblich geprägt. Seit 2003 ist er Präsident des rund 1.600 Mitglieder zählenden Verbands, zuvor sei er auch hier in mehreren anderen Funktionen tätig gewesen.

Zu erwähnen sei zudem die fast 30 Jahre lang währende Tätigkeit als Ausbilder und später auch als Leiter des Blasmusiklehrgangs des Kreismusikverbands. In dieser Zeit habe er die Ausbildung völlig neu strukturiert und sich mit hohem Einsatz einer funktionellen Neuorganisation gewidmet.

Neben dem herausragenden Engagement im Laienmusikbereich sei jedoch auch die große Unterstützung der Wörther Tafel, wo Reiß es sich nicht nehmen ließe, regelmäßig bei der Essensausgabe aktiv zu sein, wie auch einige Jahre in der Kommunalpolitik besonders zu erwähnen.

Vorbilder wie Bernhard Reiß seien wichtig für das Miteinander in unseren Städten und Gemeinden. Die Ehrung sei daher ein berechtigter Beitrag zur Anerkennungskultur des Landes Rheinland-Pfalz, würdigte Seimetz die ehrenamtlichen Tätigkeiten des Jockgrimers.