Eisenberg – Besser hätte die Eröffnung der Kultur-Saison in der Eistalmetropole nicht sein können. Mit „Kribbeln im Bauch“ eröffnete die Sängerin Pe Werner den Abend und das Publikum musste an diesem Abend nicht auf den „Ohrwurm“ der Künstlerin warten. Und schon war der Funke Begeisterung zum Prublikum übergesprungen. Überhaupt, Pe Werner und ihr Pianist Peter Grabinger, der sie schon seit 20 Jahren begleitet, entwickelten binnen weniger Minuten das bestimmte Fingerspitzengefühl, wie man ein Publikum lenkt. Das Bühnenbild war total unspektakulär: Man nehme einen Flügel, einen Barhocker und zwei Mikrofone und im Hintergrund dominiert die Wand mal in rot oder blau.
Die Power-Frau Pe Werner hat es wirklich drauf: Schlag um Schlag folgte ein Titel dem Anderen, wobei die Künstlerin zwischendurch immer eine Anedokte zum Besten gab. Pianist Peter Grabinger, der sich mehrmals am Abend sich als ausgezeichneter Musiker am Flügel präsentierte, gab den Ton an. Alle Lieder des Abends waren auf Pe Werners Stimme zugeschnitten. Manchmal gab es kleine Musikpassagen vom Band und die Rolle der mehrstimmigen Background Sänger übernahmen Peter Grabinger und „der Mann vom Ton“, Pit Lenz, der am Mischpult saß. Das Trio war perfekt besetzt.
Es gab aber auch musikalische Hightlights, die man eher bei einem Jazz Konzert erlebt. Peter Grabinger haute in die Tasten, machte einen musikalischen Ausflug über mehrere Oktaven und Pe Werner begleitete ihn mit ihrer Stimme. Auch der Versuch, mehrere Titel mit nur zwei Akkorden spielen zu können, war meisterhaft: Egal ob Rock, Pop oder Schlager, die beiden hatten es richtig drauf. Punkt 22 Uhr – das Publikum spürte nicht wie schnell die Zeit verging – wurde der Saal virtuell in zwei Gruppen aufgeteilt und zusammen wurde der Kanon „Hejo, spann den Wagen an“ gesungen. Musikalisches Entertainment trifft auf Volkschor.
Mit diesem Konzert von Pe Werner ist den Veranstaltern der Saisonauftakt meisterhaft geglückt. Bemerkenswert war, dass auch diesmal viele fremde Menschen außerhalb der Ortsgrenzen das Konzert besuchten.