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Kryptowährungen erobern Frankfurt (Foto: Pixabay)

Frankfurt – Während das Wort „Blockchain-Technologie“ vor einem Jahr noch ein Expertenbegriff von Entwicklern oder Investoren war, kann heute bereits fast jeder etwas mit Kryptowährungen anfangen.

Die Technik dahinter ist zwar immer noch ein großes Mysterium für die breite Masse, doch die Anwendungsbereiche der Blockchain werden immer größer und dApps oder User-Plattformen sind bereits so intuitiv gestaltet, dass sie kein Expertenwissen mehr voraussetzen. Trotzdem scheint es für viele Deutsche noch zu viele offene Fragen zu geben, um in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum zu investieren. Dies könnte sich jedoch schon bald ändern, denn viele Unternehmen wollen in Zukunft Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren und die unzähligen Meetups in Frankfurt sowie verschiedene Institutionen helfen dabei, mit interessanten Vorträgen Ängste zu nehmen und Überzeugungsarbeit zu leisten.

Krypto-Meetups Frankfurt

Conference
Krypto-Meetups Frankfurt (Foto: Pixabay)

Enthusiasten der Blockchain-Technologie zu finden, ist in großen Städten wie Frankfurt nicht gerade schwer. Zahlreiche Menschen aus dem Wirtschafts- oder IT-Sektor sind absolut überzeugt von der Wertsteigerung und den Einsatzmöglichkeiten der neuen Technologie. Nachdem viele der Kryptowährungen im Dezember 2017 ihren absoluten Höchststand erreichten und damit einige Anleger zu frisch gebackenen Millionären gemacht haben, ist die Begeisterung groß. In Meetups wie der Bitcoin Night Frankfurt, die sich mit der derzeit marktführenden Kryptowährung beschäftigt, oder dem Blockchain Meetup Frankfurt, werden spannende Vorträge von branchenerfahrenen Personen gehalten und anschließend reichlich diskutiert. Die Meetups sind fast immer für Laien und Profis gleichermaßen gedacht und es ist kein Problem, Fragen zu stellen und sich bei Bedenken oder Unverständlichkeiten an die Gruppe zu wenden. Die Community hinter den Kryptowährungen ist oft sehr groß und besonders Bitcoin und Ethereum haben unzählige Anhänger. Die Mitglieder helfen sich dabei gegenseitig, schließlich profitieren auch sie von der Vergrößerung des Marktes. So entsteht ein Markt, der flüssig ist und Stabilität bieten soll. Aber nicht alle Stimmen stehen den Kryptowährungen positiv gegenüber. Kritiker sprechen von dem Markt der digitalen Währungen als Finanzblase, die Anfang 2018 zum ersten Mal geplatzt ist und sich seither nur mühselig zu fangen versucht. Außerdem sehen viele Investoren Bitcoin und Co. als besonders ungewiss, da die Blockchain keinen reellen Wert hat und der Kurs vor allem durch Nachrichten und Prognosen beeinflusst wird. Die Meinungen beider Seiten haben jeweils ihre Berechtigung und es gilt für jeden selbst zu entscheiden, ob das Risiko oder die Vorteile des Kryptowährungsmarktes überwiegen.

Frankfurter Firmen steigen ein

Auch immer mehr Firmen scheinen den Vorteil der Zahlungen mit Kryptowährungen zu sehen. Die meisten Blockchain-Technologien sind dezentral aufgebaut, was bedeutet, dass sie verschiedene Netzwerkknoten besitzen, die gleichwertig in ihren Entscheidungen und Tätigkeiten sind. Im Vergleich dazu ist das Bankensystem zentral: Jede Bank ist hauptverantwortlich für ihre Kunden und erledigt Überweisungen und andere Bankgeschäfte für sie. Banken haben die Kontrolle über Gebühren und Wartezeiten und haften dafür im Falle von Fehlern. Besonders für Auslandsüberweisungen fielen bisher hohe Gebühren an, die für Kunden oft zur Last werden. Mitunter deswegen haben sich einige Firmen für die Integration von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen als Zahlungsmöglichkeit entschieden. In Frankfurt lässt sich beispielsweise die fitbox ganz einfach mit Bitcoin bezahlen. Das EMS-Training in der Frankfurter Innenstadt ist bereits auf den Trend aufgesprungen und kann ganz einfach mit der Kryptowährung beglichen werden. Auch das Reiseunternehmen NurFlug.de zählt zu einem der innovativen Frankfurter Unternehmen, die Flüge gegen eine Zahlung mit Bitcoin anbieten. Besonders für Online-Händler bietet sich die Kryptowährung als Zahlungsmethode an, denn sie funktioniert schnell und zuverlässig. Wikipedia nimmt beispielsweise bereits Spenden mit Bitcoin an und Expedia lässt Kunden mit der digitalen Währung bezahlen. Auch Online-Casinos wie Betway stehen vor der Entscheidung, ob sie die neuen Währungen anbieten möchten. Nachdem Bitcoin lange Zeit als die beste Kryptowährung galt, haben sich die Meinungen jedoch stark geändert. Für viele Casino-Plattformen würde sich also die Frage stellen, welche digitale Währung die beste Wahl wäre. Nachdem bei Casinos jedoch täglich große Mengen an Geld ein- und ausgehen, sehen viele Bitcoins und Co. auf Grund ihrer stark schwankenden Kurse als zu riskant.

Das Interesse an Kryptowährungen steigt in Deutschland laufend an. Immer mehr Meetups bilden sich in Städten wie Frankfurt und helfen dabei, die Technik und die wirtschaftlichen Faktoren hinter der Blockchain zu verstehen. Auch viele Unternehmen haben die digitalen Währungen bereits als Zahlungsmethoden akzeptiert und könnten den Markt damit stark vorantreiben. Wie sich die Zukunft von Bitcoin und Co. in Deutschland und weltweit weiterentwickelt und ob es für Banken durch die digitale Konkurrenz brenzlig wird, bleibt somit auf jeden Fall spannend!