Mainz – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
„Historisches Mainz“: Anbringung einer Wandtafel an der Katholischen Kirche St. Achatius in Mainz-Bretzenheim/Zahlbach
(rap) Am vergangenen Samstag, 27. Oktober 2018, wurde im Rahmen der Reihe „Historisches Mainz“ auch eine Wandtafel an der Katholischen Kirche St. Achatius in Mainz-Bretzenheim angebracht. Die Wandtafel für das Gotteshaus, mit dessen Bau 1809 begonnen wurde und das 1816 fertiggestellt werden konnte, wurde von der Pfarrstiftung der katholischen Kirchengemeinde St. Achatius Mainz-Zahlbach, Treuhandstiftung der Wilhelm Emmanuel Ketteler-Stiftung, ermöglicht.
Die Überlegung, einen Hinweis auf das Baudenkmal der Achatius Kirche anzubringen, entstand einstmals im Zusammenhang mit der 200-Jahr-Feier der Kirchweihe (26.11.1816). Als eher „kleinere Kirche“ in einer kleinen Gemeinde stand sie bei den vielen prominenten kirchlichen Baudenkmälern in Mainz weniger im Fokus. Zu Unrecht, da St. Achatius aus kunsthistorischer Sicht den einzigen Kirchenbau im Stil des Empire im Bistum Mainz darstellt.
Der Grund hierfür liegt in der Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts begründet, als sich die politischen Zustände wenig kirchenfreundlich darstellten und Mittel für kirchliche Baumaßnahmen kaum verfügbar waren. Das zweckbestimmte Erbe des Stifters Johann Peter Ernst bot insofern für die Zahlbacher eine besondere Chance, ihre einsturzgefährdete alte Kirche trotz der widrigen Umstände durch einen Neubau zu ersetzen. Die Denkmaltafel ist daher zudem Beleg dafür, dass trotz des 200 Jahre alten und dennoch gut erhaltenen Kirchenbaus neben der Geschichte des Bauwerks auch die Beständigkeit der Zahlbacher Kirchengemeinde im Auf und Ab der Zeitläufte verdeutlicht wird. Der Text der Wandtafel ist angefügt.
Hintergrund Mainz blickt auf eine 2000-jährige Geschichte zurück. Diese reiche und wechselvolle Vergangenheit sichtbar zu machen, ist Ausgangspunkt der Konzeption „Historisches Mainz“. Ziel bleibt es, historische Baudenkmäler, Orte und Plätze mit Hinweistafeln in einheitlicher Art und Weise zu beschildern und diese dadurch wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Deren existieren inzwischen bereits weit über 200 Stück im gesamten Stadtgebiet. „Das ,Historische Mainz‘ hat sich zu einer Bürgerbewegung entwickelt, welche die Mainzer Erinnerungskultur akzentuiert“, betont Oberbürgermeister Michael Ebling.
Hinweis Die Reihe „Historisches Mainz“ wurde in Zusammenarbeit mit dem früheren Denkmalpfleger Hartmut Fischer, der heute in seinem Ruhestand noch ehrenamtlich mitarbeitet, sowie dem Grafiker Horst Möbes ins Leben gerufen.
Mehrgenerationenhaus Römerquelle: Termine für November 2018
(ekö) Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteilviertels Römerquelle in Finthen engagieren sich sehr für ihr Quartier. Dies lässt sich auch am monatlich erscheinenden Veranstaltungskalender des Mehrgenerationenhauses Römerquelle (Römerquellentreff) ablesen. Das Programm für November 2018 liegt nun vor, auch als Download von der Homepage des Römerquellentreffs.
Fachtagung „Integrative Suchthilfe“ 30 Jahre-Nachsorge-Wohnprojekt BASIS und 25 Jahre Drogenhilfezentrum Café BALANCE
(ekö) Mit dem Titel „Integrative Suchthilfe in Mainz Entwicklungen, Herausforderungen & Perspektiven“ feiert die Abteilung Suchthilfen im Amt für Jugend und Familie der Landeshauptstadt Mainz am 14. November im Rahmen einer Fachtagung im Ratssaal des Rathauses Mainz das 30-jährige Jubiläum des Nachsorge-Wohnprojektes BASIS und das 25-jährige Jubiläum des Drogenhilfezentrums Café BALANCE.
Die ganztägige Veranstaltung beginnt mit der Anmeldung um 8.30 Uhr und endet mit einer Podiumsdiskussion um 16.15 Uhr. Eingeladen sind Fachkräfte, die im ambulanten und stationären Suchthilfebereich sowie angrenzenden Feldern wie Jugendhilfe/-arbeit, gesundheitlicher, medizinischer und gemeindepsychiatrischer Bereich, Sozialhilfeträger, Jobcenter etc. tätig sind. Auch Kooperationspartnerinnen und -partner an den Schnittstellen zur Mainzer Suchthilfe sind willkommen. Es ist abwechslungsreiches und interessantes Programm zu erwarten.
Die Tagung befasst sich mit dem Thema „Integrative Suchthilfe“. Integrative Suchthilfe bedeutet, ein Angebotsspektrum bereitzustellen, das unterschiedliche Ziele für vielfältige Ziel- bzw. Dialoggruppen integriert. Es geht aber auch um die Entstigmatisierung der Menschen, die illegale und legale „Drogen“ konsumieren oder ein problematisches Konsumverhalten zeigen sowie um die (Re-) Integration von suchtkranken Menschen in die Gesellschaft. Eine integrative kommunale Suchhilfe kann darüber hinaus auch die Sicherstellung eines weiterführenden Behandlungsangebots und Nahtlosigkeit der Hilfsangebote in der Region unterstützen.
Bei der Veranstaltung stellen Expertinnen und Experten aus der Sucht- und Drogen(hilfe)forschung in Fachvorträgen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven des heutigen Sucht- und Drogenhilfesystems vor. Das Vortrags-Programm wird um eine Podiumsdiskussion mit verschieden Expertinnen und Experten der Sucht- und Drogenhilfe(politik) abgerundet.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Michael Ebling, die Drogenbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Sabine May und der Suchtbeauftragte und Leiter der Abteilung Suchthilfen, Dr. Artur Schroers, eröffnen die Veranstaltung. Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch nimmt die Ehrung der ‚Jubilare‘ vor.
Vortragende bei der Fachtagung sind:
- Prof. Dr. Michael Klein, Fachhochschule Köln zum Thema „Zur neueren Geschichte des Suchthilfesystems“
- Prof. Dr. Heino Stöver, Hochschule Frankfurt zum Thema „Harm Reduction – Was sind heute die Ergebnisse akzeptanzorientierter und niedrigschwelliger Drogenarbeit?“
- Jutta Henke, Bremen zum Thema „(Re)Integration von suchtkranken Menschen in die Gesellschaft – Was haben wir erreicht, was können wir noch erreichen?“
Podiumsdiskussion: „Sucht- und Drogenhilfe 2030 – Anforderungen und Chancen“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
- Dr. Eckart Lensch
- Jutta Henke
- Dr. Artur Schroers
- Dr. Christoph Schallert
Kabarett: Büb Käzmann, Mainz
Hintergrundinformationen Bereits im Jahr 1979 wurde eine Rahmenkonzeption zur Jugend- und Drogenberatung in Mainz verabschiedet. In diesem Zuge entstand die Beratungsstelle BRÜCKE. In den folgenden Jahren entwickelte sich der damalige Fachbereich Suchthilfe – heute Abteilung Suchthilfen – mit seinen Teilbereichen in städtischer Trägerschaft in die drei Einrichtungen BRÜCKE, BASIS sowie niedrigschwelliges Café BALANCE.
Gedenken an Verstorbene der Weltkriege und verstorbene Mitglieder Hechtsheimer Vereine
(rap) Für die Gefallenen und Toten der beiden Weltkriege bis zur heutigen Zeit sowie für alle in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder der Hechtsheimer Vereine findet am
Sonntag, 18.11.2018
eine Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Friedhof statt.
Wie in der Vergangenheit beteiligen sich an der Feier die Ortsbeiratsmitglieder, die Hechtsheimer Stadträte, die Mitglieder der Ortsvereine sowie die Bürger des Stadtteils Mainz-Hechtsheim. Zum gemeinsamen Gang auf den Friedhof versammeln sich die Gedenkenden mit dem Ortsvorsteher Franz Jung um 11.45 Uhr vor dem Katholischen Kirche Pfarramt (Bergstraße 22, 55129 Mainz).
Geschichten mit Gänsehautfeeling Das Romanthema der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers im November
(rap) Die Abende werden länger. Was gibt es jetzt Schöneres, als sich die Zeit mit einem spannenden Roman zu vertreiben? Nicht nur Spannung, sondern „Gänsehautfeeling“ garantieren die Bücher auf dem aktuellen Belletristik-Tisch der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers in den Bonifaziustürmen.
Grusel-, – Horror- und Thriller-Fans dürften bei der Lektüre von Sebastian Fitzek, Joy Fielding oder Max Bentow voll auf ihre Kosten kommen. Nicht fehlen dürfen natürlich die Romane vom Meister des Unheimlichen, Stephen King.
Alle Bücher können sofort ausgeliehen werden.
„Geschichten mit Gänsehautfeeling“. 2. November bis 30. November 2018. Öffentliche Bücherei – Anna Seghers, Bonifaziustürme.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag: 10.00 bis 19.00 Uhr, Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr.
Arbeits- und Ausbildungsmarkt – „Die Politik soll die Finger von den befristeten Beschäftigungsverhältnissen lassen“
Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU)
Mainz, 30.10.18. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Rheinland-Pfalz im Oktober um 2.300 auf 92.100 gesunken. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg gleichzeitig auf 1,43 Millionen. Die Arbeitslosenquote liegt bei niedrigen 4,1 Prozent.
„Der Boom am Arbeitsmarkt hält an. Die Unternehmen stellen weiter Personal ein“, kommentiert Werner Simon die erfreuliche Entwicklung. Der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) kritisiert, dass die Bundesregierung diesen Boom gefährde, wenn sie wie geplant flexible Beschäftigungsformen einschränken wolle. „Befristete Beschäftigung erhöht die Einstellungschancen von Berufseinsteigern und -rückkehrern“, mahnt Simon. Gleichzeitig ermöglicht sie Unternehmen, Beschäftigte auch bei noch unsicherer Auftragslage einzustellen. „Die Politik sollte daher die Finger von den befristeten Beschäftigungsverhältnissen lassen. Denn der Boom am Arbeitsmarkt ist kein Selbstläufer. Voraussetzung sind eine gute Konjunktur und ein praxisgerechter Ordnungsrahmen“, sagt der Hauptgeschäftsführer.
Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt rät Werner Simon jungen Frauen, ihr Berufswahlverhalten zu ändern. Das Interesse von weiblichen Ausbildungsplatzsuchenden konzentriert sich zu 58,5 Prozent auf lediglich zehn Berufe. Bei jungen Männern indes ist die Streuung viel breiter und sie interessieren sich zudem auch stärker für technische Berufe. „Der viel beklagte Gender Pay Gap wird nur kleiner, wenn Frauen verstärkt MINT-Berufe ergreifen. In der Industrie locken zudem nicht nur sehr gute Verdienst-, sondern auch Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Simon.
„Die Chancen auf attraktive Berufe sind sehr gut“, sagt der LVU-Hauptgeschäftsführer mit Blick auf noch 2.600 unbesetzte Ausbildungsstellen. Diesen stehen laut Arbeitsagentur lediglich 800 unversorgte Jugendliche gegenüber.
Angebote während der Schließzeit des Naturhistorischen Museums Mainz vom 1. November 2018 bis Sommer 2019
(rap) Auch während der baubedingten Schließzeit bleibt das Naturhistorische Museum Mainz (nhm) aktiv. Während das Museum für den normalen Publikumsverkehr geschlossen wird, können Kindergärten, Schulgruppen und interessierte Kinder zwei Programmangebote wahrnehmen.
Die seit 40 Jahren erfolgreiche Vorlesestunde findet auch im geschlossen Haus donnerstags um 15.00 bis zur Wiederöffnung statt. Das Programm ist auf der Homepage veröffentlicht.
Alle Kindergärten und Schulen können zudem montags bis freitags (um 9.00 oder 10.30 Uhr) die „Spürnasen Forscherwerkstatt“ zur Biodiversität buchen.
An vier verschiedenen Stationen können Kinder von 4 bis 14 Jahren selbständig forschen. Die erforschten Ergebnisse zu den Themenbereichen Artenvielfalt von Äpfeln, Tiere in der Stadt, Anpassung an den Lebensraum und Müllervermeidung werden dann in ein Forscherheft eingetragen.
Alle Angebote können in der Museumspädagogik unter Telefon 06131 – 122913 oder bei martina.kracht@stadt.mainz.de erfragt und gebucht werden.
Selbstlernkonzepte für MINT-Studierende
Hochschule Mainz — University of Applied Sciences
Hochschule Mainz erhält Fördermittel vom Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg
Die Förderung von Selbstlernkompetenzen bei Studierenden der MINT-Fächer ist Gegenstand eines gemeinsamen Transferprojekts, für das die Hochschule Mainz und die Technische Hochschule Bingen vom Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg eine Fördersumme von insgesamt 220.000 Euro erhalten haben. Der Förderzeitraum beläuft sich auf 24 Monate, Projektstart ist der 1. Januar 2019.
Im Rahmen des Transferprojekts „KOSEKO – Kooperation Selbstlernkompetenzen“ planen die beiden Hochschulen, an einem hochschulexternen Lernort für MINT-Studierende gemeinsame Workshops zum Thema Selbstlernen in der Studieneingangsphase anzubieten. Die Workshops werden an mehreren Wochenenden stattfinden und schwerpunktmäßig die Themen Zeitmanagement, Lernmethoden, Kommunikationstraining und Stressmanagement beinhalten. Begleitet werden die beiden Hochschulen dabei durch das Selbstlernzentrum der Technischen Universität Kaiserslautern.
„Da viele Hochschulen an Ansätzen zur Erhöhung des Studienerfolgs gerade in den sogenannten MINT-Fächern arbeiten, sollten gute Projektkonzepte und Lösungsansätze möglichst allen Hochschulen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen. Daher hat es sich das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg zur zentralen Aufgabe gemacht, als Good-Practice identifizierte Projekte oder Maßnahmen an rheinland-pfälzischen Hochschulen auf andere Fächer und Hochschulen zu übertragen und die themenbezogene Vernetzung zwischen Projekten zu fördern“, so der Vorsitzende des Lenkungsausschusses des Kollegs, Professor Dr. Gerhard Muth.
Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gemeinsam mit dem Hochschulevaluierungsverbund Süd-West e.V. in Rheinland-Pfalz eingerichtet und wird durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Das Kolleg verfolgt das Ziel, an Hochschulen in Rheinland-Pfalz Maßnahmen zu initiieren, die einen Beitrag zur Attraktivität und Qualität der Studiengänge in den MINT-Fächern leisten.
Weitere Informationen unter: http://www.hochschulevaluierungsverbund.de/1080.php
Taubertsberg: Sportbad wird zum Familienbad
Mainzer Stadtwerke AG
Mainzer Stadtwerke und Gutachter setzen bei der Sanierung nur noch auf zwei Funktionsbereiche: Größere Sauna statt Erlebnisbad –Starke Besucherzahlen
MAINZ. Die Besucherresonanz im Sportbad und im Freibad am Taubertsberg ist außergewöhnlich gut, die bauliche Situation außergewöhnlich anspruchsvoll: So lassen sich die ersten zehn Monate zusammenfassen, in denen die Mainzer Stadtwerke AG und deren Tochter Mainzer Stadtbad GmbH das Schwimmbad in Eigenregie betrieben haben. Der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr sowie Stadtbad-Geschäftsführerin Kerstin Stumpf zogen heute eine Bilanz seit der Übernahme des Bades zum 1. Januar 2018 und informierten die Medien bei einem Rundgang durch das Bad über die weiteren Schritte bei der Sanierung.
„Alle Maßnahmen, die wir bisher unternommen haben, stehen unter der Randbedingung, dass der Schwimmbad-Betrieb im Sportbad und im Sommer im Freibad gewährleistet bleiben musste“, stellt Kerstin Stumpf klar. Insbesondere für die Schulen und den Schwimmunterricht sowie die Schwimmvereine ist das Sportbad unverzichtbar. Im Fokus stand seit Jahresbeginn daher zunächst der Auf- und Ausbau einer betriebssicheren Organisation des Bades. „Aufgrund der besonders schlechten technischen Ausgangssituation waren und sind im Betrieb jedoch täglich neue Herausforderungen zu stemmen“, erläutert Kerstin Stumpf. Das betrifft aktuell den Sprungturm, der aus Sicherheitsgründen und neuer TÜV-Gutachten derzeit außer Betrieb ist, aber im November wiedereröffnet werden soll. Sanierungsbedarf gibt es aber auch beim Zustand und der Funktionalität unter anderem der Duschen. „Das sind Arbeiten, die teilweise aktuell nicht gemacht werden können, da sie größere Sanierungsarbeiten erfordern und wir dann das Bad länger schließen müssten.“
Trotz dieser aktuell nicht ganz zu vermeidenden Beeinträchtigungen haben die Mainzerinnen und Mainzer das Taubertsbergbad in Rekordzeit wiederentdeckt und nehmen die neuen Angebote wie Familientage oder 50-plus-Angebote sehr gut an. Bis Ende Oktober kamen in das Sportbad knapp 120 000 Besucherinnen und Besucher, davon mehr als 28 000 aus Schulen und Vereinen. Hervorragende Zahlen mit 93 000 Besucherinnen und Besucher weist auch das Freibad auf. Zum Vergleich: In den Vorjahren waren 39 000 bis 76 000 Gäste im Freibad. Sehr positiv fiel auch die Resonanz auf die regelmäßigen Konzerte im Freibad in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Hof aus.
Wie sieht die Situation bei der Sauna und im Erlebnisbereich aus? Die Mainzer Stadtwerke haben im Sommer die bis dahin laufenden Arbeiten zur Sanierung der Sauna gestoppt. „Aufgrund der immer neu zu Tage getretenen massiven baulichen Mängel in der Gebäudesubstanz macht die Sanierung der Sauna in der ursprünglich geplanten Form aus unserer Sicht keinen Sinn“, stellt Daniel Gahr fest. Aufgrund der engen Verzahnung aus Dach, Fassade und Innenausbau von Sauna und ehemaligem Erlebnisbad, ist nun vorgesehen, die Restarbeiten aus dem Saunabereich in das Gesamtsanierungsprojekt zu integrieren. Aufgrund der in den vergangenen Monaten gemachten Erfahrungen mit dem Bad und der Substanz des Gebäudes haben die Stadtwerke die ursprünglich geplante 1:1-Erneuerung von Sportbad, Erlebnisbad und Sauna auf den Prüfstand gestellt. Gahr: „Auch die uns beratenden Experten der Gesellschaft GMF sowie der Bad-Sachverständige Dr. Klaus Batz sind überzeugt davon, dass Sauna und Erlebnisbad in ihrer ursprünglichen Größe und Ausstattung dauerhaft nicht wettbewerbsfähig sind – auch nicht nach einer Sanierung.“ Aus heutiger Sicht erscheint es daher sinnvoller, das bisher dreigliedrige Konzept abzuwandeln und künftig nur noch auf zwei statt wie bisher auf drei Funktionsbereiche zu setzen: ein kombiniertes Sport- und Familienbad auf der einen Seite sowie einen großzügigeren Sauna- und Wellnessbereich auf der anderen Seite. Diese Variante erscheint aus Sicht der Stadtwerke und der Gutachter auch betriebswirtschaftlich die interessanteste. Derzeit wird aus betrieblicher Sicht die Ausweitung des Saunabereiches auf die Fläche des ehemaligen Erlebnisbades und eine Erweiterung des Sportbads um einen Familienbereich präferiert.
Aktuell laufen die Vorbereitungen zu einer europaweiten Ausschreibung für diese Variante. Erst wenn diese Ausschreibung durch ist, kann verlässlich etwas über Zeit- und Kostenrahmen dafür gesagt werden. Der Aufsichtsrat der Mainzer Stadtwerke ist über dieses Thema unterrichtet. Es gibt bei den Stadtwerken einen eigens gegründeten Stadtbad-Ausschuss, dieser wird fortlaufend und regelmäßig über das Taubertsbergbad informiert.
Sanierungen auch im Freibad
Bei den Vorbereitungsarbeiten für die Freibadsaison 2018 wurde festgestellt, dass der so genannte Potentialausgleich um die Becken nicht gewährleistet ist, was zu umfangreichen Tiefbauarbeiten führte, um die Sicherheit für die Badegäste gewährleisten zu können. Außerdem wurden Undichtigkeiten am Schwimmerbecken festgestellt, die für die Freibadsaison notdürftig repariert werden konnten, genauso wie die Pumpe für die Rutsche. Kerstin Stumpf: „In den nächsten zwei Jahren stehen daher auch größere Sanierungsarbeiten im Freibadbereich an.“ Die sind auch deshalb unumgänglich, weil das Freibad während der späteren Sanierung des bestehenden Gebäudekomplexes aus Sportbad und heutigem Sauna-/Erlebnisbadbereich eventuell mit einer Traglufthalle im Winter als provisorischer Sportbadersatz dienen könnte. Bei der Freibadertüchtigung geht es unter anderem um den Austausch von Filtern und Pumpen, die Sanierung der Toiletten und Duschen sowie die Arbeiten am Schwimmerbecken. Aufgrund der beschränkten Zugänglichkeit waren die Probleme an dem 50-Meter-Becken vor der Übernahme des Bades durch die Stadtwerke nicht erkennbar. Angedacht ist daher ein Beckentausch mit teilweiser Reduzierung der Wassertiefe, um den Betrieb energetisch zu optimieren und das Becken für die Besucherinnen und Besucher besser nutzbar zu machen. Zusätzlich werden im Freibad zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit eine Entzerrung von Kinderbecken und Matschspielplatz, sowie eine Umnutzung des bisherigen Matschspielplatzes als Wasserspielplatz geprüft. Einige dieser Arbeiten werden jetzt vorgezogen, die Sanierung des Schwimmerbeckens im Freibad kann frühestens nach dem Sommer 2019 erfolgen.
Benefizkonzerte zugunsten der Psychoonkologie der Universitätsmedizin Mainz
Hochkarätiger Liederabend und Gospelkonzert
(Mainz, 30. Oktober 2018, br) Klassikfans können sich im November auf gleich zwei Benefiz-Veranstaltungen zugunsten der Psychoonkologie am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) der Mainzer Universitätsmedizin freuen: Am Sonntag, 4. November 2018, um 17 Uhr intoniert das Mainzer Musikerehepaar Susanne und Burkhard Schaeffer in der Melanchthonkirche einen Liederabend mit Werken von Brahms (Vier ernste Gesänge), Julian Mörth (Mainzer Komponist), Schubert, Wolff und Strauss. Der Gospel-Chor „SoundConnection gestaltet das zweite Benefizkonzert. Dieses findet am Sonntag, 11. November 2018, ab 11 Uhr in der Katholischen Hochschulgemeinde St. Albertus statt. Beide Veranstaltungen wurden für den Verein Projekt Schmetterling organisiert, der die Psychoonkologie an der Universitätsmedizin fördert. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Der Spendenerlös wird der psychoonkologischen Versorgung im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT Mainz) der Universitätsmedizin Mainz zukommen. Seitens der Psychoonkologie sind es in erster Linie psychoonkologische Gespräche, die die Patienten des UCT dabei unterstützen sollen, ihre Tumorerkrankung psychologisch zu bewältigen. Insgesamt spielt die Psychoonkologie eine wichtige Rolle bei der emotionalen Verarbeitung einer Krebserkrankung. Insbesondere Patienten, die unter ausgeprägten Ängsten und Depressionen leiden, können von psychoonkologischer Unterstützung profitieren. Aber nicht nur Betroffene leiden unter der Diagnose und dem Krankheitsverlauf, sondern die ganze Familie. Auch die Angehörigen brauchen psychoonkologische Hilfe bei der Bewältigung der problematischen Situation.