Wiesbaden – Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben den Saisonauftakt in der Volleyball Bundesliga erfolgreich bestritten. Die Hessinnen schlugen in einem wahren Volleyballfest den SC Potsdam mit 3:2 (19:25, 15:25, 25:15, 25:22, 15:12) und drehten dabei sogar einen 0:2-Rückstand. Durch diesen von Spieltagssponsor Nassauische Sparkasse präsentierten Sieg, sicherte sich das Team von Chef-Trainer Dirk Groß die ersten zwei Saisonpunkte.
1.520 Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten. Groß beorderte gleich im ersten Spiel die nominelle Außenangreiferin Nele Barber für die leicht angeschlagene Jennifer Hamson auf die Diagonalposition. Ein Schachzug, der sich im Laufe des Spiels auszahlte. Barber war mit 23 Punkten die Topscorerin des VCW an diesem Abend. Zuvor begann Wiesbaden jedoch sehr nervös. „Uns war klar, dass es ein spannender Abend wird“, erklärte ein zufriedener VCW-Coach nach der Partie. Man habe weder gewusst, wo man selbst stehe, noch wie der Gegner aktuell einzuschätzen sei. „Dafür haben wir das sehr, sehr gut gelöst. Dass wir nach dem etwas verschlafenen Start und auch nach dem Rückstand im 5. Satz noch einmal so viel Moral gezeigt haben, war sehr wichtig für uns.“
In der Tat war die Nervosität bei den Wiesbadenerinnen am Anfang deutlich zu spüren. Weder die Annahme noch der Block des VCW waren sonderlich effektiv. Zugleich standen die Gäste aus Potsdam bombensicher in der Abwehr und dominierten zeitweise das Geschehen. So gingen aus VCW-Sicht der erste Satz mit 19:25 sowie der zweite Durchgang sogar mit 15:25 deutlich verloren. Angetrieben vom lautstarken Publikum bissen sich die Hessinnen ins Spiel und nutzten die erste Schwächephase der Gäste aus Brandenburg. Neben Nele Barber zeichneten sich auch die Außenangreiferinnen Tanja Großer und Karolina Bednáűová als fleißige Punktesammlerinnen aus. Im dritten Satz betrug die VCW-Führung zwischenzeitlich sogar acht Zähler und das Satzergebnis mit 25:15 war ebenso deutlich, wie jenes im vorherigen Durchgang – nur diesmal positiv für die Hausherrinnen.
Im vierten Satz drohte das Spiel zunächst wieder ein klein wenig zu kippen, da Potsdam zu seiner alten Sicherheit zurückfand. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich in einem 25:22-Finish für Wiesbaden endete. Im alles entscheidenden fünften Satz, lag der VCW zunächst mit 7:10 zurück, setzte dann jedoch zum Schlussspurt an und schaffte mit dem Publikum im Rücken die Wende. Besonders bemerkenswert war hierbei, dass die neue VCW-Kapitänin Morgan Bergren selbst acht Punkte zum Gesamtergebnis beisteuerte – als Zuspielerin wohlgemerkt. Am Ende war es die kurz zuvor eingewechselte Diagonalangreiferin Jennifer Hamson, die den Matchball verwandelte, sodass die VCW-Anhänger ihrem Team mit großen Beifall zum Matchgewinn gratulieren konnten. „Das Publikum hat großen Anteil am heutigen Sieg. Klasse, wie es uns auch nach zwei verlorenen Sätzen unterstützt hat“, zeigte sich Dirk Groß dankbar.
Auch wenn der VCW den Abend entspannt und glücklich über das positive Ergebnis ausklingen ließ, viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Hessinnen nicht. Bereits jetzt am Samstag (3. November) müssen Nele Barber & Co. wieder angreifen. Im DVV-Pokal-Achtelfinale empfängt der VCW den Ligakonkurrenten Schwarz-Weiß Erfurt. Anpfiff der Partie in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ist um 19 Uhr. Tickets gibt’s im Vorverkauf unter www.vc-wiesbaden.de/tickets oder im VCW-Fanshop in der Kleinen Schwalbacher Straße.