Frankfurt am Main – „Eine Fichte aus dem Spessart, aus Schlüchtern, um exakt zu sein, über 30 Meter hoch und 80 Jahre alt, ist Star des diesjährigen Frankfurter Weihnachtsmarkts“, freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann. Ende Oktober von einer Gruppe Journalisten und Kommunalpolitikern ausgesucht, ist sie am Donnerstag, 1. November, per Tieflader in Frankfurt angekommen und von der Feuerwehr aufgestellt worden.
„Bei der Auswahl des Baums ging es nicht nur im Schönheit, sondern auch um ökologische Gesichtspunkte: Er kommt aus der Region und hat daher eine kurze Anreise, außerdem werden im Rahmen einer Aufforstung 50 neue Bäume gepflanzt“, sagte Feldmann. Die Aufstell-Aktion am Römer beobachtete er gemeinsam mit Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller und Susanne Simmler, Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises.
Bis zum Beginn des Weihnachtsmarkts bekommt die Fichte noch eine kleine Schönheitsbehandlung. Die unteren Äste werden gekürzt, damit die Bühne unter dem Baum Platz findet. Hier und da werden Äste ergänzt, danach kommt der Schmuck: Rund 4500 Lichter und über 300 rote Schleifen. Und dann: „… wird der Weihnachtsbaum gut vier Wochen lang zum Wahrzeichen unserer Stadt – und mit Sicherheit wieder der meistfotografierte Frankfurter“, ist sich Feldmann sicher.
Am Montag, 26. November 2018, um 17 Uhr, wird der Weihnachtsmarkt eröffnet, der Oberbürgermeister schaltet die Lichter des Weihnachtsbaums an. Der Weihnachtsmarkt läuft bis 22. Dezember.
80 Jahre alt, 31 Meter hoch und 6,2 Tonnen schwer: Eine Fichte für den Frankfurter Weihnachtsmarkt
Seit Jahren ist er der größte freigeschlagene Weihnachtsbaum Deutschlands: der Frankfurter Christbaum auf dem Römerberg! Etwa 6,2 Tonnen ist er in diesem Jahr schwer, 31 Meter hoch und rund 80 Jahre alt. Genau genommen handelt es sich um eine Fichte aus Schlüchtern im Spessart.
Der Weihnachtsbaum vor dem Römer ist alljährlich das Wahrzeichen des Frankfurter Weihnachtsmarkts, dessen Tradition bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Bis 1968 wurde der Römerberg zur Weihnachtszeit ganz traditionell mit vielen kleinen Bäumen verziert, vor dem Rathaus stellte man einen etwas höheren Baum auf. Der Trend zum Riesen-Weihnachtsbaum setzte 1968 ein, als norwegische Banken auf die Idee kamen, Frankfurt als bedeutendstem deutschen Finanzplatz ein Symbol mit entsprechender Symbolik zu schenken, um die Stadt mit anderen Finanzmetropolen gleichzustellen. Diese Tradition dauert bis heute an. Zumeist wird der Baum von einer Gemeinde oder Stadt geschenkt. Spessart Tourismus und Marketing hatte sich bereits im vergangenen Jahr beworben, den Weihnachtsbaum für dieses Jahr zu stellen.
Gegen zwei andere Konkurrenten hat sich die nun auserwählte Fichte durchgesetzt. Einfach gemacht hat es sich die Auswahldelegation aus Frankfurt um TCF-Geschäftsführer Thomas Feda, Veranstaltungsleiter Kurt Stroscher und Pressevertretern auch in diesem Jahr nicht mit der Auswahl. Diese wurde zusätzlich durch Trockenheit und heftige Stürme erschwert – sogar aus der Vogelperspektive wurden die Bäume genau angeschaut. Denn der Druck ist hoch: in jedem Jahr sorgt der Frankfurter Weihnachtsbaum auf dem Römerberg für reichlich Gesprächsstoff. Die erste begutachtete Fichte hatte einen zu breiten Stamm, außerdem wären die Äste zu schwach für die Lichterketten. Die zweite Fichte wäre ein Baum wie aus dem Bilderbuch, doch mit nur etwa 24 Metern leider zu klein. „In der Stadt der Hochhäuser können wir keinen kleinen Baum aufstellen“, sagt Jörg Renneisen, der für den Baumschmuck verantwortlich ist.
Schließlich entschied sich die Jury für Baum Nummer drei: Eine Fichte mit Ecken und Kanten, mit Charakter eben – so wie sie in der Natur gewachsen ist. Am 1. November nimmt die Spessart-Fichte ihren Platz auf dem Römerberg ein und wird zum Symbol des diesjährigen Frankfurter Weihnachtmarkts. Per Tieflader kommt sie in Frankfurt an und wird von der Feuerwehr aufgestellt, zuvor werden noch die Tannenzapfen entfernt. Dann hat die Spessart-Fichte zwei bis drei Tage Zeit, bevor Renneisen mit seiner Schönheitsbehandlung beginnt. Er kürzt die unteren Äste, damit die Bühne unter dem Baum Platz findet, ergänzt hie und da weitere Äste und schmückt die Fichte schließlich mit etwa 4500 LED-Lichtern und über 300 roten Schleifen. Insgesamt wird er damit wohl etwa neun Tage beschäftigt sein.
Und dann ist sie bereit für ihren großen Auftritt am Montag, 26. November, um 17 Uhr, wenn der Weihnachtsmarkt eröffnet wird und Oberbürgermeister Peter Feldmann die Lichter anschaltet. Bis Samstag, 22. Dezember, können Besucher über den Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg schlendern und dabei auch den Star des diesjährigen Weihnachtsmarktes begutachten.
Weihnachtsbaumstellen in Zeitraffer:
Zack, da steht er! #Weihnachtsbaum #Zeitraffer ? pic.twitter.com/Y99NOaHIWd
— Frankfurt am Main (@Stadt_FFM) November 1, 2018