Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben den Gladiators Trier II wie schon im Hinspiel vor gut drei Monaten nicht den Hauch einer Chance gelassen. In der Domstadt setzten sich die Karlsruher souverän mit 91:43 (42:28) durch.
Lediglich in der Anfangsphase stotterte der Motor der GEQUOS ein wenig, doch mit fortschreitender Spielzeit schüttelte das Team die Schwierigkeiten und die Verunsicherung der letzten Spiele mehr und mehr ab. Besonders in der Defensive zeigten sie sich stark verbessert und an den Körben sehr dominant. So war der erste GEQUOS-Sieg im Jahr 2016 beim Comeback von Topscorer Luka Drezga nie in Gefahr.
In den ersten Minuten hatten sich die Karlsruher das Leben selbst noch unnötig schwer gemacht: Sie leisteten sich wie schon oft in den vergangenen Spielen einige vermeidbare Ballverluste, die Trier nutzte um im Spiel zu bleiben. Dennoch sollte das 6:5 für die Hausherren ihre letzte Führung im gesamten Spiel bleiben. Mit einem kurzen Zwischenspurt durch zwei Mal Elnis Prasovic, Drezga und Franjo Bubalo übernahmen die GEQUOS das Kommando (13:6, 5.). Die tapfer kämpfenden Trierer fanden von Beginn an kein Rezept, die Gäste am Brett zu stoppen. Sie nutzten aber die Fehler der Karlsruher, um in Schlagdistanz zu bleiben. Mit 22:16 für die GEQUOS ging es in die erste Viertelpause.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Karlsruher die Schlagzahl in ihrer Defensivarbeit und leisteten sich weniger Fehler. Durch zwei Freiwürfe von Denis Vrsaljko bauten sie ihren Vorsprung in der 14. Minute erstmals auf mehr als zehn Zähler aus (31:20). Trier fand schon in dieser Phase kaum ein Mittel, sich freie und einfache Würfe zu erarbeiten. Vrsaljko, Benedikt Seebode und Fabian Ristau mit einem Dreier legten nach und erhöhten die Führung der Karlsruher auf 37:22 – schon früh eine kleine Vorentscheidung. Bis zur Pause blieben die GEQUOS defensiv bissig und arbeiteten in der Verteidigung gut zusammen, im Angriff lief es aber nicht ganz rund. Zur Halbzeit führten sie mit 42:28.
Nach 60 Sekunden Anlaufzeit begannen die Karlsruher die zweite Halbzeit sehr treffsicher. Drezga, Ristau und der starke Prasovic trafen am Brett und aus der Distanz fast nach Belieben. Durch einen Dreier von Bubalo erhöhten die GEQUOS ihren Vorsprung nach 24 Minuten auf 53:32. Danach ließen sie es in der Offensive zunächst etwas ruhiger angehen, hatten Trier aber am eigenen Brett weiterhin im Griff und ließen immer weniger Chancen zu. Bis zum Ende des Viertels wuchs die Karlsruher Führung so auf 62:37 an.
Im Schlussabschnitt war der Kampfgeist der Hausherren endgültig gebrochen. Sie kamen kaum noch zu erfolgreichen Abschlüssen, während die GEQUOS an beiden Enden des Feldes nach Belieben schalteten und walteten. Headcoach Jaivon Harris verteilte die Spielzeit auf seine neun Akteure, jeder durfte sich in die Punkteliste eintragen. In der 33. Minute nutzte Vrsaljko einen Korbleger für die 70:39-Führung, wenig später sorgte Niels Liebchen mit einem krachenden Fastbreak-Dunk zum 76:39 für ein absolutes Highlight. Wieder keine zwei Minuten später vollendete Simon Schmitz per Korbleger zum 80:39. Erst ein Korbleger von Finn Heyd zum 41:85 beendete drei Minuten vor Schluss den 19:0-Lauf der GEQUOS. Mehr als Ergebniskosmetik war das freilich nicht mehr. Den Schlusspunkt unter die Partie setzte schließlich Schmitz mit seinem Dunking zum 91:43-Endstand.
„Wir haben heute nach den schwierigen letzten Wochen sicher ein wenig Selbstvertrauen getankt. Am Anfang hat man die Verunsicherung noch deutlich gespürt, aber wir haben uns über die gemeinsame Defensivarbeit reingekämpft. Das war ein gutes Zeichen“, sagt Manager Zoran Seatovic.
Am Samstag wollen die GEQUOS dann genau dort anknüpfen. Unter dem Motto „GEQUOS meet China“ gehen die Karlsruher um 19 Uhr gegen Tabellenschlusslicht SG Heidelberg/Kirchheim erneut als klarer Favorit in die Partie.
Punkte GEQUOS: Vrsaljko 17 / 16 Reb, Prasovic 15 / 10 Reb, Bubalo 15, Drezga 13, Ristau 10, Seebode 8, Schmitz 6, Rüeck 5, Liebchen 2