Kreis Bergstraße: Kreisnotizen

Kreis Bergstraße – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Geo-Naturpark: Wegemarkierer gesucht – Ortskenntnis und Kondition sind gefragt

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Wer schon als Wanderer unterwegs war, weiß einen gut markierten Wanderweg zu schätzen und hat sich wahrscheinlich auch schon über unzureichende Markierungen geärgert. Doch macht sich jemand Gedanken darüber, wer die Markierungen an Bäumen, Pfosten oder anderen Stellen in der Natur anbringt?

Verantwortlich für die Markierung der Rundwege ausgehend von Wanderparkplätzen und von den Kommunen ist der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Jetzt, da der Odenwald mit den neuen Geo-Naturpark Wanderkarten im Maßstab 1 : 20 000, die alle in der Natur markierten Wanderwege erfassen, optimal abgedeckt ist, müssen Wegwarte dafür sorgen dass die Eintragungen in den Karten mit den Markierungen vor Ort übereinstimmen. Im Bereich des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald besteht ein Rundwander-Wegenetz von rund 5700 km Gesamtlänge.

Für die Wegemarkierung im Bereich des Odenwaldkreises, Wald Michelbach sowie Modautal und Fürth werden ab Frühjahr 2019 mehrere Wegewarte mit Wohnsitz in den angegebenen Bereichen gesucht. Voraussetzung für diese Tätigkeit sind neben ausreichender Kondition, eine gute Ortskenntnis sowie verantwortungsbewusstes, selbständiges Arbeiten in der freien Natur. Kenntnisse im Kartenlesen sollten vorhanden sein. Der zeitliche Rahmen für diese Arbeiten liegt im Frühjahr/Sommer und erfordert meist wenige Tage. Angestrebt wird eine Zusammenarbeit über mehrere Jahre.

Für diese Tätigkeit, die ohne Terminzwang und bei freier Zeiteinteilung durchgeführt werden kann, wird eine Aufwandsentschädigung von 2,50 Euro pro Stunde gezahlt. Hinzu kommen entstehende Fahrtkosten mit PKW oder Fahrrad zum Einsatzort. Die Wegwarte bekommen Arbeitsmaterial und Wanderkarte zur Verfügung gestellt und werden vor Ort eingewiesen.

Wer sich angesprochen fühlt, wende sich bitte telefonisch an den Hauptwegewart des Geo-Naturparks, Herrn Helmut Zander, Tel.: 06157-990114 oder email: Zander.Naturpark@web.de

100 Jahre Frauenwahlrecht: Veranstaltung im Foyer des Parktheaters

Stadt Bensheim

Bensheim. Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden – ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland. Das Stimmrecht ist Grundlage für die Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ findet am 16. November um 19 Uhr im Foyer des Parktheaters eine Veranstaltung der internen und externen städtischen Frauenbeauftragten statt. Stadtrat Adil Oyan begrüßt die Gäste, Berthold Mäurer moderiert die Veranstaltung. Im Mittelpunkt des Abends steht das Buch „100 Jahre Frauenwahlrecht – Ziel erreicht!“. Die Herausgeberinnen des Buches, die Journalistin Rebecca Beerheide und Literaturwissenschaftlerin Dr. Isabel Rohner, sind zu Gast und vermitteln die Inhalte des Buches. Nach der Lesung schließt sich eine Fragerunde unter der Leitung von Berthold Mäurer an. Die Musikschule Bensheim sorgt für den musikalischen Rahmen, es spielt das Flötenensemble mit Fiora Piller, Sigrun Koppold, Sabine Dall, Barbara Schulz und Hannelore Schmanke sowie das Querflötentrio mit Justine Hastik, Lorena Hanser und Hannelore Schmanke. Im Rahmen der Veranstaltung stellt die Malerin Ulrike Fried-Heufel ein Plakat zum Thema des Abends vor. Claudia Schönherr von Amnesty International wird nach der Veranstaltung Unterschriftspetitionen auslegen.

Kunst aus alten Büchern – Basteln für Jugendliche und Erwachsene in der Stadtbücherei

Kreisstadt Heppenheim

Eselsohren, die unbedacht in Bücher kommen, sind ein großes Ärgernis. Das Team der Stadtbücherei Heppenheim schätzt Bücher sehr. Trotzdem wird es bei der Bastelaktion, die sich an Jugendliche und Erwachsene richtet, in so manches ausgemusterte Buch hunderte von Eselsohren machen. „Probieren Sie es gemeinsam mit uns aus, Sie werden es lieben“, ist die einhellige Meinung.

‚Kunst aus alten Büchern‘ ist das Zauberwort und die Methode, Bücher mithilfe exakt gefalteter Eselsohren in Kunstobjekte zu verwandeln. Bekannte Origamitechniken werden auf das Buch übertragen – mit einem spektakulären, neuartigen Effekt. Gleichzeitig ist es eine Form von Upcycling – ausgediente Bücher finden damit eine neue Bestimmung.

„Nach den Erfolgen unserer Abendtermine für Erwachsene und Jugendliche seit Winter 2017, bei denen bereits Weihnachtsengel und Accessoires für den Schreibtisch entstanden sind, gehen wir nun das nächste Projekt an, eine dekorative Weihnachtsglocke“ erläutert die Leiterin der Stadtbücherei, Kerstin Koob.

Am Mittwoch, 14. November wird ab 19:00 Uhr gefaltet. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung unter Tel. 06252 69630 oder per E-Mail unter buecherei@stadt.heppenheim.de erforderlich.

Schätze aus Speicher und Keller werden zugunsten der Bürgerstiftung verkauft

Kreisstadt Heppenheim

Nach ihrem großen Erfolg im letzten Jahr möchte die Bürgerstiftung Heppenheim am diesjährigen Nikolausmarkt am 1. Dezember erneut auf sich aufmerksam machen. Von 10:00 bis 16:00 Uhr sollen „Schätze“ vom Speicher und aus dem Keller im Marienhaus (Laudenbacher Tor 2) verkauft werden. Der Erlös kommt der Bürgerstiftung zugute.

Für diese Aktion bitten die Verantwortlichen um Spenden aus der Bevölkerung. Bestimmt haben viele Bürgerinnen und Bürger aus Heppenheim und der Umgebung „Raritäten“ in ihren Häusern, die sie für diesen Zweck spenden könnten. Allerdings bitten die Organisatoren darum, von Kleidungsspenden Abstand zu nehmen.

Für Bürgerinnen und Bürger ist diese Aktion eine gute Gelegenheit, die Arbeit der Bürgerstiftung zu unterstützen. Denn jeder Euro zählt, wenn man neue Projekte angehen will.

Wer etwas spenden möchte, kann seine Schätze am Mittwoch, 28.11.2018 in der Zeit von 15:00 bis 17:00 Uhr im Rathaus bei Frau Hilkert (Saal Maiberg, EG) abgeben. Wem eine Abgabe in diesem Zeitraum ausnahmsweise nicht möglich ist, kann einen anderen Termin vereinbaren.

Gerne können sich Bürgerinnen und Bürger auch als sog. Zeitspender engagieren und sich beim Verkauf der Schätze und Raritäten während des Nikolausmarktes aktiv beteiligen. Die Verantwortlichen freuen sich auf reges Interesse an dieser Aktion, sowohl bei Spendern als auch bei Käufern.

Renaturierung und Seuchenschutz – Landrat und Gewässerverband Bergstraße setzen sich für Artenschutz ein

Geschäftsführer des Gewässerverbands Bergstraße, Ulrich Androsch, der Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger und Landrat Christian Engelhardt (v.l.n.r.).
Geschäftsführer des Gewässerverbands Bergstraße, Ulrich Androsch, der Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger und Landrat Christian Engelhardt (v.l.n.r.).
Geschäftsführer des Gewässerverbands Bergstraße, Ulrich Androsch (links) zeigt Landrat Christian Engelhardt (mitte) und dem Rimbacher Bürgermeister, Holger Schmitt, den Fortschritt der Baumaßnahmen.
Geschäftsführer des Gewässerverbands Bergstraße, Ulrich Androsch (links) zeigt Landrat Christian Engelhardt (mitte) und dem Rimbacher Bürgermeister, Holger Schmitt, den Fortschritt der Baumaßnahmen.

Kreis Bergstraße (kb). Der Gewässerverband Bergstraße renaturiert durch verschiedene bauliche Maßnahmen aktuell die Weschnitz. Die schweren Baugeräte arbeiten in Rimbach nicht nur an einer naturnäheren Gestaltung des Wasserverlaufs durch Einbauten wie Störsteine und Wurzelstöcke, sondern auch an den Uferstrukturen, indem sie dort Abschnitte teilweise abgraben. Durch diese Veränderungen wird der Lebensraum der Tiere im Wasser und deren am Land lebenden Begleitarten wieder natürlicher. Die Störsteine und Wurzelstöcke geben in Zukunft zum Beispiel kleineren Arten und Jungtieren überlebensnotwendige Deckungsräume. Diese waren durch die frühere Kanalisierung weitestgehend beseitigt worden.

Neben den Strukturverbesserungsmaßnahmen schafft der Gewässerverband zudem an der Weschnitz mehrere Zugänge, an denen die Bürger am Wasser verweilen und Kinder darin spielen können. Dies gestaltete sich bislang aufgrund des überwiegend kanalartigen Charakters der Weschnitz kaum attraktiv.

In einem gemeinsamen Ortstermin erläuterte Verbandsgeschäftsführer Ulrich Androsch dem Landrat und Vorsteher des Gewässerverbandes Bergstraße Christian Engelhardt sowie dem Rimbacher Bürgermeister Holger Schmitt, welche Maßnahmen der Gewässerverband bereits umsetzen konnte und welche noch geplant sind. Die Bauarbeiten an der Weschnitz werden voraussichtlich noch bis in den Winter hinein andauern.

Anschließend zeigte Androsch dem Landrat und dem Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger, welche weiteren Maßnahmen der Gewässerverband zum Artenschutz bereits in den heimischen Gewässern umgesetzt hat. Am Stausee vor Krumbach wurde eine Seuchensperre für den invasiven, amerikanischen Signalkrebs eingerichtet. Der vor Jahrzehnten eingeschleppte Krebs dringt immer weiter bis in die kleinsten Nebengewässer vor und hat mittlerweile fast alle heimischen Steinkrebsbestände vernichtet. Der Grund dafür ist ein Virus, das der eingeschleppte Amerikaner in sich trägt, ohne dass es ihm selbst schadet. Anders beim heimischen Steinkrebs: Das Virus hat ihn in kürzester Zeit fast ausgerottet, sodass er nur noch an zwei Standorten in Hessen zu finden ist. Einer dieser Orte sind ein paar wenige Gewässer im Weschnitztal und an den Hängen der Bergstraße – in diesen allerdings auch nur noch ganz weit oben. In diesem Frühjahr wurde der Signalkrebs allerdings erstmals direkt unterhalb des Absperrdammes des Stausees vor Krumbach gesichtet.

Um den heimischen Steinkrebs stärker zu schützen, ließ der Gewässerverband Bergstraße nun das Auslassbauwerk des Stausees mit Stahlblechen auskleiden. Diese sollen den Signalkrebs, der ein sehr guter Kletterer ist, an der weiteren Ausbreitung in die oberen Gewässerlagen hindern. Zudem soll ein weit gezogener Zaun – ähnlich wie eine Amphibiensperre – die Landwanderung dieser invasiven Art vorbeugen.

„Es ist wichtig, dass wir den heimischen Steinkrebs durch die Seuchensperre schützen“, betonte Landrat Engelhardt. „Wir verfolgen jedoch noch weitere Maßnahmen, um den Steinkrebs zu retten. So ist es mir ein besonderes Anliegen, auch in den oberen Gewässerverläufen den natürlichen Verlauf der Flüsse und Bäche zu erhalten.“