Wiesbaden – Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr erstes Auswärtsspiel der Saison bei Vize-Meister Allianz MTV Stuttgart knapp mit 2:3 (24:26, 25:21, 25:23, 20:25, 7:15) verloren. Der VCW, der die Partie über mit großer Spielfreude agierte, konnte damit völlig verdient einen wertvollen Punkt für die Tabelle entführen.
1.754 Zuschauer in der Stuttgarter Arena sahen ein höchst unterhaltsames Bundesliga-Spiel und einen bestens eingestellten VCW. Vor allem mit cleveren Aktionen in Angriff und Block sammelten die Hessinnen ihre Punkte. Leider verlor Wiesbaden im Endspurt des ersten Durchgangs etwas die Linie und ließ die Gastgeberinnen trotz eigener Vier-Punkte-Führung vorbei ziehen. Es kam zum spannenden Finish mit einem langen Schlagabtausch beim Stande von 23:23, dem drei Punkte später schließlich Stuttgarts Satzgewinn folgte.
Wiesbadens Trainer Dirk Groß klatschte anerkennend Beifall für sein Team, das sich bis dahin hervorragend präsentierte und dies auch im zweiten Satz weiter tun sollte. Während man dem VCW in den ersten beiden Spielen noch eine große Nervosität anmerkte, agierten die Hessinnen in der „Scharrena“ mit einer beeindruckenden Souveränität. So war es alles andere als unverdient, als der VCW im zweiten Satz mit 16:8 in Führung lag. Vor allem der Block der Hessinnen funktionierte in dieser Spielphase exzellent. Stuttgart hingegen hatte mit der eigenen Annahme und Abwehr zu kämpfen und kam so zu keinem produktiven Spielaufbau. Den Vorsprung konnten die Gastgeberinnen nicht mehr aufholen und Wiesbaden entschied den zweiten Satz für sich.
Beide Teams spielten fortan mit offenem Visier. Der VCW hatte dank des an diesem Abend bestens aufgelegten Blocks auch zu Beginn des dritten Durchgangs die Nase vorn. Dann drehte Stuttgart den Spielverlauf und ging erstmals nach langer Zeit wieder selbst in Führung. Wiesbaden steckte jedoch nicht auf und so kam es am Ende des Satzes erneut zu einem hochdramatischen Kopf-an-Kopf-Rennen (23:23), das der VCW diesmal gewann (25:23).
Im vierten Satz trieb Stuttgarts Trainer Giannis Athanasopoulos sein Team gestenreich nach vorne, während Wiesbaden, das im bisherigen Spielverlauf kräftig auf dem Gaspedal stand, erstmal durchschnaufen musste. Auch wenn der VCW niemals aufsteckte, der Durchgang musste an die Hausherrinnen abgegeben werden.
So sollte der Tie-Break die endgültige Entscheidung bringen. Und hier lag Stuttgart von Beginn an in Front. Dem druckvollen Spiel der Schwäbinnen hatte Wiesbaden nach einer kräftezehrenden Partie nichts mehr entgegen zu setzen. Zwar warfen sich Karolína Bednářová und Co. noch in jeden Ball, mussten sich am Ende aber mit 7:15 geschlagen geben.
VCW-Chef-Coach Dirk Groß war nach der Partie mit dem Auftritt seines Teams hochzufrieden: „Wir hatten einen klaren Plan und den haben wir vor allem in den ersten drei Sätzen die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Am Ende hat ein wenig die Kraft und die Routine gefehlt. Aber dass wir gegen Stuttgart in Stuttgart einen Punkt geholt haben, ist eine super Sache! Solche Spiele sind gut fürs Selbstvertrauen.“
Zur MVP beim VCW wurde Karolína Bednářová (19 Punkte) gewählt. Die Goldmedaille nahm die Stuttgarterin Deborah van Daelen mit nach Hause. Wiesbaden kann nun eine Woche durchschnaufen, bevor am kommenden Samstag das nächste Auswärtsspiel bei den Roten Raben Vilsbiburg auf dem Programm steht.
Ausführlicher Spielbericht
Dirk Groß begann mit Tanja Großer und Karolína Bednářová im Außenangriff, Alexis Mathews und Nathalie Lemmens im Mittelblock, Nele Barber auf Diagonal sowie Morgan Bergren im Zuspiel und Lisa Stock als Libera.
Der VCW startete gut in die Partie. Vor allem mit cleveren Aktionen in Angriff und Block sammelten die Hessinnen ihre ersten Punkte. Kam Stuttgart zu einem geregelten Spielaufbau schlug der Ball in der Regel auch in der Hälfte der Gäste ein. So stand es zur ersten technischen Auszeit 8:7 für Wiesbaden. Und der VCW spielte clever weiter und nutzte so die Ungenauigkeiten des MTV aus. Dank einer starken Aufschlagserie der erneut als Diagonalangreiferin aufgebotenen Nele Barber sowie des variablen Angriffsspiels konnte das Team von VCW-Coach Dirk Groß zwischenzeitlich auf 18:14 davon ziehen. Während sich Stuttgart nicht geschlagen gab und wieder heran kämpfte, hielt Wiesbaden dagegen. Leider verlor der VCW im Endspurt des ersten Durchgangs etwas die Linie und ließ die Gastgeberinnen sogar in Führung gehen. Es kam zum spannenden Finish mit einem langen Schlagabtausch beim Stande von 23:23, den Nele Barber für ihr Team entschied, um danach jedoch zweimal am Stuttgarter Block zu scheitern. Den Satzball konnte Stuttgart schließlich für sich entscheiden.
Dirk Groß klatschte anerkennend Beifall für sein Team, das sich bis dahin sehr gut präsentierte und dies auch zu Beginn des zweiten Satz weiter tun sollte. Zuspielerin Morgan Bergren läutete den Durchgang mit einem zum Gegner gelegten Ball erfolgreich ein. Während man dem VCW in den ersten beiden Spielen noch eine große Nervosität anmerkte, agierten die Hessinnen in der „Scharrena“ mit einer beeindruckenden Souveränität. So war es alles andere als unverdient, dass der VCW im zweiten Satz mit 12:5 in Führung lag. Vor allem der Block der Hessinnen funktionierte in dieser Spielphase exzellent. Stuttgart hingegen hatte mit der eigenen Annahme und Abwehr zu kämpfen und kam so zu keinem produktiven Spielaufbau. 16:8 lautete die VCW-Führung zur zweiten technischen Auszeit. Beide Teams zeigten eine kämpferische Leistung, doch es war ein starker Block von Wiesbadens Karolína Bednářová, der die Schlussphase des zweiten Satzes einläutete. Der VCW erarbeitete sich beim Stand von 24:16 acht Satzbälle. Auch wenn erst der fünfte Satzball erfolgreich war, verbuchten die Gäste den Durchgang am Ende letztlich ungefährdet auf dem eigenen Konto.
Beide Teams spielten fortan mit offenem Visier. Der VCW hatte dank des an diesem Abend bestens aufgelegten Blocks auch zu Beginn des dritten Durchgangs die Nase vorn. 8:5 lautete der Spielstand aus VCW-Sicht zur ersten technischen Auszeit. Dann drehte Stuttgart den Spielverlauf und ging erstmals nach langer Zeit wieder selbst in Führung. Dirk Groß gönnte VCW-Zuspielerin Morgan Bergren eine Pause und brachte dafür Nynke Oud ins Spiel. Auch wenn der MTV nun deutlich stärker in der Partie war als noch im Durchgang zuvor, hielten die Hessinnen dagegen. Der Lohn der Mühe war eine 16:14-Führung des VCW zur zweiten technischen Auszeit. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf- Rennen zwischen beiden Teams. Groß wechselte in dieser spannenden Phase auf der Diagonalposition und schenkte Jennifer Hamson das Vertrauen. Nach einem Annahmefehler der Stuttgarter lagen die Vorteile zunächst auf Seiten des VCW (22:20). Die Schwäbinnen kamen jedoch wieder heran (23:23), sodass VCW-Chef-Trainer Groß sein Team in einer Auszeit auf den Schlussspurt einstimmte – mit Erfolg. Mit 25:23 entschieden die Hessinnen den Satz für sich.
Im vierten Satz trieb Stuttgarts Trainer Giannis Athanasopoulos sein Team gestenreich nach vorne, während Wiesbaden, das im bisherigen Spielverlauf kräftig auf dem Gaspedal stand, erstmal durchschnaufen musste. Auch wenn der VCW nicht aufsteckte, war der MTV in vielen Spielsituationen gedankenschneller und hatte somit zur zweiten technischen Auszeit eine 16:13- Führung auf seinem Konto. Die Gastgeberinnen waren nun deutlich am Drücker und zogen weiter davon. Dirk Groß nahm gleich mehrere Wechsel vor (Oud für Bergren, Hamson für Barber, Fuchs für Großer) und rief sein Team binnen kurzer Zeit zweimal an den Spielfeldrand. Die unmittelbare Belohnung waren zwei Punkte für den VCW am Stück und in der Folge weitere Zähler, die Stuttgarts Vorsprung zwar vorrübergehend etwas abschmolzen, aber nicht mehr ausglichen.
So musste der Tie-Break die endgültige Entscheidung bringen. Und hier lag Stuttgart von Beginn an in Front. Dem druckvollen Spiel der Schwäbinnen hatte Wiesbaden nach einer kräftezehrenden Partie nichts mehr entgegen zu setzen. Zwar warfen sich Karolína Bednářová, die mit 19 Punkten vor Nele Barber (18 Punkte) erfolgreichste Angreiferin auf Seiten der Hessinnen war, und ihre Mitspielerinnen noch in die Bälle, mussten sich am Ende aber mit 7:15 geschlagen geben.