Wiesbaden – Mit dem kraftvollen Wort „außergewöhnlich“ wird im Deutschen ein Umstand beschrieben, der von der üblichen Art abweicht. Mit dem ersten Montag-Heimspiel der Drittliga-Geschichte des SV Wehen Wiesbaden steht daher auf jeden Fall etwas Außergewöhnliches auf dem Plan. Gegner zum Beginn der neuen Woche und zum Abschluss des 15. Spieltages ist der FC Carl Zeiss Jena um 19 Uhr in der BRITA-Arena. „Jena stellt eine Mannschaft mit hoher Mentalität, die immer dran bleibt“, erwartet SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm eine schwierige Aufgabe gegen die Thüringer.
Außergewöhnlich ist auch die Erwartungshaltung an den SV Wehen Wiesbaden nach dem Rekord- Auswärtssieg bei Fortuna Köln (7:0). Doch der Wiesbadener Fußballlehrer hat trotz der Positivserie in der 3. Liga (10 Punkte aus den letzten vier Spielen) den wachsamen Blick und den Boden unter den Füßen nicht verloren: „Wir wissen, wo wir hergekommen sind – vor zwei Monaten waren wir noch Drittletzter. Jetzt wollen wir uns in der Tabelle oben festbeißen und weiter Punkte holen, denn wer weiß, wie es in zwei Monaten aussieht.“
Seine Mannschaft sieht Rüdiger Rehm für die sportliche und mentale Herausforderung bestens vorbereitet. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs vom Kopf her klar sind. In dieser Situation helfen die Erfahrungen aus der letzten Saison und den ersten Monaten dieser Spielzeit.“ Dabei zählen gegen Jena besonders Geduld und Ruhe. „Wir müssen das Tempo immer hochhalten, um den Gegner dazu zu bringen, irgendwann den Raum für das Tor zu öffnen“, erwartet der SVWW-Trainer einen arbeitsreichen Wochenstart. Auf jeden Fall wird es ein außergewöhnlicher Montag auf allen Ebenen.
Während Kapitän Sebastian Mrowca (Muskelverletzung) ausfällt, stehen hinter der Einsatzfähigkeit von Rechtsverteidiger Moritz Kuhn (ebenfalls Muskelverletzung) und Abwehrspieler Niklas Dams (Patellasehnenprobleme) weiterhin großer Fragezeichen.