Umweltbildung, lokal vernetzte Energieerzeugung aus regenerativen Quellen und Pionierarbeit beim E-Car-Sharing in Wackernheim und Heidesheim: Das Projekt „Wackernheim auf dem Weg zum Energie-Autonomen Dorf“ belegt den ersten Platz des Umwelt- und Klimaschutzpreises des Landkreises Mainz-Bingen.
Ausgezeichnet wurde die Bürgerenergiegenossenschaft Rabenkopf (RaBE) bei der Veranstaltung „UMWELT – AKTIV in der Kreisverwaltung“. Dotiert ist der Preis mit 4.000 Euro. Institutionen und Vereine erhielten den Umwelt- und Klimaschutzpreis, an Privathaushalte wurde die „Grüne Hausnummer Plus“ vergeben. „Wir sehen, wie viel Engagement von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Umwelt- und Klimaschutz investiert wird“, betonte Landrätin Dorothea Schäfer. Ein besonderer Dank ging auch an die Kinderklimabotschafter des Landkreises Mainz-Bingen, die im Zuge der Kinderakademie „Plant for the Planet“ im März rund 500 Bäume im Ober-Olmer Wald gepflanzt haben.
Sechs weitere Preisträger freuen sich über eine Auszeichnung des Umwelt- und Klimaschutzpreises. Der zweite Platz, dotiert mit 2.000 Euro, ging an die Verbandsgemeinde Gau-Algesheim für das Ferienbildungsprojekt „Die Recycling-Detektive“. Acht Tage setzten sich Kinder in vielfältiger Weise in Workshops mit den Themen Müllentsorgung und Natur- und Umweltkreisläufen auseinander.
Den dritten Platz mit jeweils 1.000 Euro teilen sich vier Preisträger. Der evangelische Kindergarten der Johanneskirchengemeinde Bingen befasste sich im Projekt „Die Jahresuhr“ in verschiedenen Experimenten mit dem Wasserkreislauf, der täglichen Nutzung von Wasser und dem damit verbundenen Abwasser. Die Schülerinnen und Schüler des Sebastian-Münster Gymnasiums Ingelheim setzten sich bei den „Energie-Spar-Tagen“ mit E-Mobilität und Car-Sharing, den Folgen des Klimawandels und der Aktion „Plant-for-the-Planet“ auseinander. Die Grundschule am Jakobsberg Ockenheim entwickelte einen Mitmachkalender, der viele Anregungen zum täglichen Umwelt- und Klimaschutz enthält. Die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe bewirtschaftet mit ihrer „Landschaftspflege Manubach“ brachliegende Flächen und verhindern so die Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen. Verbunden ist die Landschaftspflege mit der ganzjährigen Betreuung von Ziegenherden und dem Bau von Schutzhütten.
Einen Sonderpreis erhielt die Firma Gemünden Ingelheim als Praxisanwender in Zusammenarbeit mit einer Forschungsgruppe der Hochschule Mainz für die Arbeit am Projekt „Einsatz und Weiterentwicklung des innovativen Engergiemonitoring-Gerätes SmartTom“. Das Gerät hilft dabei Heizungsanlagen so engergieeffizient wie möglich zu betreiben. Eine Energieeinsparung bis zu 20 Prozent ist möglich.
Der Umwelt- und Klimaschutzpreis wird alle zwei Jahre vom Landkreis Mainz-Bingen verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Leistungen, die das Umwelt- und Klimabewusstsein der Bürgerinnen und Bürger stärken und zur Verbreitung des Umwelt- und Klimaschutzgedankens auf Kreisebene beitragen und CO2 einsparen.
Die Auszeichnung „Grüne Hausnummer PLUS“ erhielten neun Privathaushalte aus dem Landkreis. Die Preisträger bekamen ein Hausnummernschild aus Emaille überreicht, welches gut sichtbar am Haus angebracht werden kann. Mehr als 130 Hausbesitzer wurden seit 2005 für ihre umwelt- und klimafreundlichen Haushalte ausgezeichnet. Der Zusatz „PLUS“ steht für Nachhaltigkeit. Zu den Bewertungskriterien gehören Themen aus den Bereichen Mobilität, Konsum, ehrenamtliche Tätigkeiten ebenso wie Baustoffe, Gebäudeausstattung und Energieverbrauch. Die „Grüne Hausnummer PLUS“ wird jährlich vergeben.
Bildunterschrift: Sieben Preisträger freuen sich über den Klima- und Umweltschutzpreis. Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen.
Bildunterschrift: Neun Privathaushalte erhalten die „Grüne Hausnummer Plus“. Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen.