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Kristof Magnusson präsentiert Literatur in Einfacher Sprache
Die Schönheit literarischen Erzählens möchte das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, im Rahmen eines Schreibprojekts für Literatur in Einfacher Sprache auch Menschen vermitteln, die bisher aufgrund von Beeinträchtigungen weniger Zugang zu Literatur hatten. Zum Auftakt des Projekts spricht der bekannte Autor Kristof Magnusson am Mittwoch, 21. November, um 19.30 Uhr mit Alf Mentzer (hr2-kultur) über seine Erfahrungen mit dem Schreiben in Einfacher Sprache und liest unter anderem einen eigenen Text in Einfacher Sprache.
Kristof Magnusson hat bereits Erfahrung mit dem Schreiben in Einfacher Sprache gesammelt, da er 2017 an einer Schreibwerkstatt des Literaturhauses Frankfurt teilgenommen hat. In Wiesbaden erzählt er davon, wie er das Schreiben in Einfacher Sprache erlebt hat und liest seine während des Projekts entstandene Geschichte über die Frankfurter Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt. „Unser Dogma ist einfach“, sagt der Autor. „Literatur darf zugänglich sein und muss trotzdem nicht auf literarische Mittel verzichten. Einfache Sprache als Kunstform!“ Außerdem stellt er kleine Beispiele von Literatur in Einfacher Sprache aus der Weltliteratur vor, darunter Isländersagas sowie Texte von Camus, Duras und Hemingway.
Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, arbeitete in der Obdachlosenhilfe in New York, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Universität Reykjavik. Er lebt als Autor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin. Sein Debütroman „Zuhause“ (2005) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet, sein Roman „Das war ich nicht“ (2010) war ein Bestseller, 2014 folgte der „Arztroman“. Die Verfilmung seiner Komödie „Männerhort“ kam 2014 in die Kinos. Im Wintersemester 2015/16 war er Poetikdozent der Hochschule RheinMain.
Die Mauritius Mediathek bietet an diesem Abend, Mittwoch, 21. November, an einem Tisch im Literaturhaus Einblick in Titel in Einfacher Sprache des Verlags „Spaß am Lesen“.
Karten im Vorverkauf für acht, ermäßigt fünf Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr gibt es bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, der TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808 sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.
Familienlesung mit Verena Reinhardt
Die neue Reihe „Familienlesung“ am Sonntagvormittag möchte die Freude am gemeinsamen Erleben von Geschichten wecken und präsentiert dafür in regelmäßigen Abständen bekannte Kinderbuchautorinnen und –autoren mit ihren aktuellen Büchern. Am Sonntag, 18. November, ist um 11 Uhr die Wiesbadener Kinderbuchautorin Verena Reinhardt mit ihrem spannenden Buch „Die furchtlose Nelli, die tollkühne Trude und der geheimnisvolle Nachtflieger“ im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Die Lesung ist geeignet für Kinder ab zehn Jahren.
In Verena Reinhardts Geschichten erlebt man fantastische Abenteuer mit Tieren, die man nicht als abenteuerlustig eingeschätzt hätte. In ihrem zweiten, von Witz und Fantasie über-bordenden, Roman „Die furchtlose Nelli, die tollkühne Trude und der geheimnisvolle Nacht-flieger“ sind die Hauptfiguren Haselmaus Nelli, Messerwerferin Trude und die mitunter aus Insekten bestehende Truppe des Wanderzirkus Woimick. Diese verstehen die Welt nicht mehr: Warum nur spielt der Kompass verrückt und alle Kunststücke gehen schief? Nelli kommt es natürlich gar nicht in den Sinn, sich deshalb zu fürchten. Sie macht sich lieber detektivisch auf die Suche nach dem genialen Verbrecher, der dahintersteckt. Die Geschichte wurde im März als bestes Kinderhörbuch beim Deutschen Hörbuchpreis 2018 ausgezeichnet.
Verena Reinhardt, geboren 1983 in Wiesbaden, schreibt seit sie ein Kind ist. Als Zehnjährige fand sie eine alte Schreibmaschine auf dem Sperrmüll und tippte fortan mit allen zehn Fingern in rasender Geschwindigkeit zahlreiche Romane und Kurzgeschichten, die aber niemals veröffentlicht wurden. Sie studierte Biologie und Anglistik in Mainz sowie in Birmingham/England und promovierte von 2011 bis 2014 über das Bestäubungsverhalten der Honigbiene. Während dieser Zeit schrieb sie ihr erstes Buch „Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul“. Ihre dritte Leidenschaft neben der Biologie und dem Schreiben gilt der Musik, sie spielt Lead-Gitarre in einer Punkband. Verena Reinhardt wohnt in Wiesbaden.
Der Eintritt an der Tageskasse kostet drei, ermäßigt zwei Euro.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Jindřich Mann, der Enkel von Heinrich Mann, zu Gast im Literaturhaus
Im Rahmen eines Stipendiums des Hessischen Literaturrats e.V. ist der Autor und Filmemacher Jindřich Mann am Dienstag, 20. November, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast – eine schöne Gelegenheit, den Enkelsohn von Heinrich Mann im Gespräch kennenzulernen. Die Moderation des Abends übernimmt die Heinrich Mann-Spezialistin Professor Dr. Ariane Martin von der Uni Mainz. Der Eintritt ist frei.
Geboren wurde Jindřich Mann 1948 in Prag, wo er auch heute wieder lebt. Seine Mutter Leonie war die einzige Tochter von Heinrich und Maria „Mimi“ Mann, sein Vater war der in der Tschechoslowakei erfolgreiche Schriftsteller Ludvik Aškenazy.
Jindřich Mann spricht am Dienstagabend unter anderem über sein 2007 erschienenes Buch „Prag, poste restante“. In diesem schildert er mitreißend und präzise die gänzlich unbekannte Geschichte der „anderen Manns“. Er beschreibt das Leben der Mutter Leonie, die in keine Kategorie passte, ebenso eindrücklich wie die eigene privilegierte Kindheit in einem kommunistischen Regime der fünfziger Jahre. Bis der „Prager Frühling“ die Familie 1968 in den Westen trieb und der zwanzigjährige Jindřich, nun selbst Emigrant in dritter Generation, im studentenbewegten Berlin Fuß zu fassen versuchte. Erst nach der europäischen Wende 1989 konnte er wieder in seine Heimatstadt zurückkehren.
Jindřich Mann hat für seine Memoiren eine ganz eigene Sprache gefunden und erweckt nicht nur die Geschichte seiner Familie zum Leben, sondern entwirft auch ein Panorama der Stadt Prag in den Unruhen des 20. Jahrhunderts. Zu seinen filmischen Arbeiten zählen unter anderem die Kinderserie „Siebenstein“ sowie die Reihe „Peter Strohm“ oder der Fernsehfilm „Ein Sommer in Prag“.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus oder www.hessischer-literaturrat.de.
Kessler und Manjura: „Mehr Tempo für mehr bezahlbaren Wohnraum“
In der Sitzung am Dienstag, 13. November, hat der Magistrat die Grundsatzvorlage Wohnungsbau beschlossen. Ziel der von Sozialdezernent Christoph Manjura und Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler eingebrachten Sitzungsvorlage ist die Zusammenstellung und Anwendung der Ergebnisse der Projektlenkungsgruppe Wohnungsbau und deren drei Arbeitsgruppen, die gebildet wurden, um die Rahmenbedingungen für den Bau von 1.200 Wohnungen pro Jahr – davon 400 geförderte Wohnungen – zu schaffen.
In der Sitzungsvorlage wurden unter anderem die in den letzten eineinhalb Jahren auf den Weg gebrachten Beschlüsse und Aktivitäten des Magistrats gebündelt aufgeführt. Bereits in der Ausführungsvorlage „Wohnungsbauprogramm 2018“ wurde dargestellt, dass 528 Neubauwohnungen gefördert und Belegungsrechte an voraussichtlich 22 Wohnungen erworben werden sollen.
„Ferner wird der Magistrat geeignete Maßnahmen prüfen, um bei möglichst allen Bauvorhaben ab 60 – zusätzlichen – Wohneinheiten auf die Realisierung von gefördertem Wohnraum hinzuwirken“, so Manjura. Bei der Schaffung von Wohnbaurecht ist dies bereits für alle Neuprojekte mit mindestens 22 Prozent vorgesehen, bei städtischen Gesellschaften beträgt dieser Anteil 30 Prozent.
Neben der Sicherung der finanziellen Umsetzung des Wohnungsbauprogramms, die in der Sitzungsvorlage dargestellt wird, stellt die Beschleunigung der Bauleitplanung und Baugenehmigungsverfahren einen wichtigen Baustein zur Erreichung des Ziels dar. Hierzu wurden verschiedene Ansätze erörtert, bewertet und nunmehr beschlossen. Diese sind insbesondere: Im Regelfall wird künftig auf den Entwurfs- und Offenlagebeschluss verzichtet. Dieser ist nach dem Baugesetzbuch nicht zwingend vorgesehen und daher entbehrlich. Magistrat und Ortsbeirat werden durch das Stadtentwicklungsdezernat von der bevorstehenden Offenlage dennoch unterrichtet, und unabhängig von dieser Verfahrensweise werden Fachausschüssen und Ortsbeiräten nach Bedarf die jeweiligen Planungen selbstverständlich weiterhin präsentiert. Die Anwendung von „beschleunigten Verfahren“ nach den Paragraphen 13,a,b Baugesetzbuch sollen soweit möglich ebenfalls häufiger angewendet werden.
„Auch die Erteilung von Baugenehmigungen während der Planaufstellung führt zu erheblichen Zeitgewinnen, wenn die Voraussetzungen nach Paragraph 33 Baugesetzbuch vorliegen. Denn ähnlich wie bei dem Wegfall des Entwurfs- und Offenlagebeschlusses, kann auch hier künftig auf eine separate Sitzungsvorlage verzichtet und viel Zeit eingespart werden“, ergänzt Kessler.
Und weiter: „Die nun vorgestellten Ergebnisse, die auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt werden, stellen eine gelungene Ergänzung zur ‚Wiesbadener sozialgerechte Bodennutzung – WiSoBoN‘ dar, die bereits am 21. Juni dieses Jahres von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren, das die Übertragung der Kosten für soziale Infrastruktur an die jeweiligen Vorhabenträger vorsieht und damit die Verhandlung städtebaulicher Verträge ebenfalls deutlich beschleunigt.“
Bürgersprechstunde der Igstadter Ortsvorsteherin
Am Donnerstag, 22. November, findet wieder eine Bürgersprechstunde von Ortsvorsteherin Anita Hebenstreit im Schützenhaus in Igstadt, Vorm Graben 11, statt. Die Ortsvorsteherin steht den Bürgerinnen und Bürgern von 18 bis 20 Uhr ohne Voranmeldung für Fragen, Anregungen und Anliegen zur Verfügung.
Deutsch-amerikanisches Freundschaftskonzert im Kurhaus
Die „United States Army Garrison Wiesbaden“ und die Landeshauptstadt Wiesbaden laden herzlich zum Weihnachtskonzert „Noël“ am Donnerstag, 6. Dezember, um 19 Uhr in den Thiersch-Saal des Kurhauses ein, mit Unterstützung des Landes Hessen. Der Eintritt ist frei; Zugangskarten gibt es in der Tourist-Information.
„Vielen Dank an die US Army, dass Sie auch in diesem Jahr wieder für die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener das Holiday Concert veranstaltet,“ sagt Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich. “Wie in den vergangenen Jahren werden uns die Musiker der ‚US Army Europe Band and Chorus‘ wieder festlich auf die nahenden Feiertage einstimmen; dieses Jahr unter neuer Leitung – ich wünsche dem neuen Kommandeur Major Bartel viel Erfolg für diese Aufgabe. Und allen Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern – und natürlich auch allen unseren amerikanischen Freundinnen und Freunden – wünsche ich eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein festliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich erfolgreiches neues Jahr 2019.”
Unter der Führung von Major Randall Bartel, Dirigent und Kommandeur des Musikkorps, werden die circa 60 Musiker die Zuhörer durch ein buntes Programm voller bekannter Weihnachtsklänge leiten, von traditionell geistlich bis hin zu bekannten Songs aus Radio, Bühne und Film. Natürlich gibt es, wie in jedem Jahr, ein „Sing-along“ am Ende des Konzerts. In diesem Jahr lautet das Motto des Konzerts „Noël“. „Wir fühlen uns geehrt und freuen uns, dass wir erneut das Holiday Concert in das Wiesbadener Kurhaus bringen dürfen. Wir hoffen, dass das Konzert für unsere Gäste ein weiterer schöner Abschnitt einer besinnlichen Vorweihnachtszeit sein wird“, so Bartel.
“Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika verbinden nicht nur partnerschaftliche Beziehungen auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen und in wirtschaftlichen Bereichen, sondern vor allem eine lange, gewachsene Freundschaft, die nach dem verheerenden 2. Weltkrieg alles andere als selbstverständlich war. Hessen ist, auch wegen der langen Präsenz der US-Streitkräfte in unserem Land, ganz besonders mit den USA und seinen Bürgerinnen und Bürgern verbunden. Ein Ausdruck dieser jahrzehntelangen Freundschaft ist das gemeinsame Weihnachtskonzert, das die deutschamerikanische Partnerschaft würdigt und gleichzeitig auf die Festtage zu Weihnachten einstimmt. Ich wünsche dabei allen Angehörigen der US-Streitkräfte und den sicherlich wieder zahlreichen Gästen einen schönen und stimmungsvollen Abend”, sagt der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer.
„Dies ist mein erstes Jahr als Garnisonskommandeur in Wiesbaden; es ist allerdings nicht das erste Jahr, dass ich hier in dieser wunderbaren Stadt verbringe,“ erklärte Oberst Noah C. Cloud, Kommandeur der US-Heeresgarnison Wiesbaden. „Wiesbaden hat unsere Militärgemeinde schon immer mit offenen Armen begrüßt, und meine Familie genießt jede Minute hier. Ich freue mich auf die Möglichkeit, eine wunderbare Tradition gemeinsam mit Ihnen zu feiern und Ihnen ‚Danke‘ zu sagen für Ihre großartige Unterstützung.“
Der Konzerteintritt ist frei, es besteht jedoch Kartenpflicht. Es steht nur eine begrenzte Anzahl an Eintrittskarten zur Verfügung; diese sind ab Samstag, 1. Dezember, ab 10 Uhr bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, erhältlich. Die Ausgabe ist auf vier Karten pro Person limitiert. Da die Nachfrage nach Konzertkarten sehr hoch ist, wird noch einmal herzlich darum gebeten, nicht benötigte Tickets bis zum 5. Dezember an der Tourist-Information oder am 6. Dezember im Kurhausfoyer zurückzugeben. Diese Tickets sind dann für andere Konzertbesucher am Abend des Konzerts im Kurhaus kostenfrei erhältlich. Die Gäste werden gebeten, rechtzeitig vor Ort zu sein, um einen reibungslosen Zugang zu gewährleisten. Ab 18.45 Uhr werden nicht besetzte Plätze freigegeben. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass am Eingang Taschenkontrollen durchgeführt werden. Größere Taschen oder Rucksäcke dürfen nicht mit in den Konzertsaal gebracht werden.
Weitere Informationen zur Band gibt es auf http://www.band.eur.army.mil/.
Wochenmarkt während des Sternschnuppen Marktes – teilweise Verlegung
Der Wiesbadener Wochenmarkt, der immer mittwochs und samstags von 7 bis 14 Uhr auf dem Dernschen Gelände stattfindet, wird zwischen Dienstag, 20. November, und Sonntag, 23. Dezember, teilweise auf den Saison-Beschicker-Platz vor der Wiesbaden Tourist Information verlegt. Grund für die Verlegung ist der Sternschnuppen Markt, der den Bereich der Marktstraße belegt. Auf der Internetseite der Stadt ist unter www.wiesbaden.de/wochenmarkt der Verlegungsplan des Wiesbadener Wochenmarktes einzusehen.