Landau: Stadtnotizen

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Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen: Städtische Gleichstellungsstelle führt Mitmachaktion im Landauer Rathaus durch – Landau auch bei „Orange your City“ dabei

Aktionstag gegen Gewalt an Frauen - Quelle: Stadt Landau in der Pfalz
Aktionstag gegen Gewalt an Frauen – Quelle: Stadt Landau in der Pfalz

Am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen. Der Aktionstag erinnert an den 25. November 1960, als die Schwestern Mirabal vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter getötet wurden. Auch die Stadt Landau setzt jedes Jahr ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Ab Montag, 19. November, und bis Donnerstag, 23. November, führt die städtische Gleichstellungsstelle im Foyer des Rathauses die Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ durch. In dieser Zeit sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Gedanken zum Thema in einem Buch zu Papier zu bringen und so Stellung gegen Gewalt an Frauen zu beziehen. In diesem Jahr ist das Frauenhaus Südpfalz Kooperationspartner der Aktion und steuert eigene Plakate bei, die im Foyer des Rathauses ausgestellt werden. Unter dem Motto „Wir wollen zurück ins Leben“ wurden die Plakate von Frauen, die von Gewalt betroffen waren und ins Frauenhaus geflüchtet sind, angefertigt. „Mit dieser Kampagne lassen wir die Frauen direkt und unmittelbar zu Wort kommen“, erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Evi Julier. „Mutig, selbstbestimmt und entschlossen haben sich diese Frauen aufgemacht, um mit Hilfe des Frauenhauses einen Weg aus der Gewaltspirale zu finden – und uns lassen sie an diesem schwierigen Prozess teilhaben.“

Mit der Aktion im Rathaus will die Stadt die Bevölkerung informieren und sensibilisieren. „Leider ist das Thema Gewalt an Frauen noch immer aktuell – und viel zu oft wird gerade über häusliche Gewalt geschwiegen“, betont OB Thomas Hirsch, der die städtische Kampagne anlässlich des internationalen Aktionstags auch in diesem Jahr unterstützt. „Mit der Aktion im Rathaus wollen wir ein sichtbares Zeichen gegen diese Form der Gewalt setzen.“ Noch immer erlebe etwa jede vierte Frau in Deutschland Gewalt in engen sozialen Beziehungen, ergänzt Evi Julier. Gemeinsam mit dem OB appelliert sie: „Gewalt ist keine Privatsache. Sie ist strafbar und muss geächtet werden.“

Außerdem unterstützt die Stadt Landau die Aktion „Orange your City“, die die Zonta Clubs weltweit durchführen. Der Zonta Club Landau-Südpfalz lässt am Samstag, 24. November, in der Zeit von 16 bis 19 Uhr das Landauer Rathaus in der Farbe Orange erstrahlen – als Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Von 16 bis 17 Uhr informieren zudem Landauer Organisationen vor Ort über ihre Arbeit mit Gewaltopfern. Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Evi Julier und Dagmar Linnert, Präsidentin des Zonta Club Landau-Südpfalz, werden die Besucherinnen und Besucher um 16 Uhr begrüßen. Im Anschluss spricht der Leiter der Polizeidirektion Landau, Thomas Sommerrock, über das Thema „Gewalt an Frauen“.

Stellungnahme zur Situation der Universität Koblenz-Landau: Landauer Stadtrat fordert schnelle Klarheit und Mitspracherecht bei Strukturdebatte

Einstimmig hat der Landauer Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung eine von der Stadtspitze erarbeitete Stellungnahme zur Zukunft der Universität Koblenz-Landau verabschiedet: Das Gremium appelliert an die Landesregierung, im Zusammenhang mit der Debatte um die Struktur der Hochschulen in Rheinland-Pfalz die notwendigen Weichenstellungen zeitnah zu vollziehen und die Stadt in die weiteren Gespräche über die Entwicklung der Uni in Landau miteinzubeziehen. Hintergrund sind Überlegungen von Seiten des Landes, die Drei-Standorte-Struktur der Universität Koblenz-Landau aufzugeben und neue, regionalere Strukturen zu schaffen.

„Stadt und Universität brauchen möglichst schnell Klarheit, wie die Struktur der Hochschule künftig aussehen soll“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Fehlende Planungssicherheit bringt nicht nur für die universitären, sondern auch für die städtebaulichen Planungen erhebliche Nachteile mit sich“, ist der Stadtchef mit Blick auf die Bestrebungen zur Zentrierung der aktuell rund 20 universitären Außenstellen im Landauer Stadtgebiet überzeugt. Die Stadt Landau stehe möglichen strukturellen Veränderungen, etwa einer „Pfalz-Universität“ mit den Standorten Landau, Kaiserslautern und auch Germersheim, grundsätzlich offen gegenüber, stellt der Stadtchef klar. Jedoch fordere sie die Landesregierung auf, die Interessen der Stadt Landau bei künftigen Planungen und Überlegungen zu berücksichtigen und die Stadt in die Gespräche zur künftigen Hochschulstruktur miteinzubeziehen.

Wörtlich heißt es in der Stellungnahme des Stadtrats:

„Die Stadt Landau appelliert an die Landesregierung, die notwendigen Weichenstellungen für die Zukunft der Universität Koblenz-Landau zeitnah zu vollziehen. Die Stadt fordert dabei,

  • dass die zukünftige Ausrichtung weitere Möglichkeiten für die erfolgreichen Entwicklungen am Universitätsstandort Landau eröffnet,
  • dass der Diskussionsprozess zur künftigen Struktur der Universität die städtebauliche Entwicklung Landaus berücksichtigt,
  • dass die Landesregierung die Stadt in die Gespräche zur Hochschulentwicklung einbezieht.“

Um die Ratsmitglieder über die jüngsten Entwicklungen am Campus Landau zu informieren und um über die aktuelle Strukturdebatte zu sprechen, waren in der Sitzung des Stadtrats auch Universitätspräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode und Vizepräsidentin Prof. Dr. Gabriele Schaumann zu Gast. Die Präsidentin bestätigte die Gespräche über eine mögliche Neustrukturierung der bisherigen Universität Koblenz-Landau und brachte zugleich ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass der Standort Landau nicht in Gefahr sei – egal wie die künftige Struktur der Gesamt-Universität aussehe. Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und betonte ebenfalls die Notwendigkeit, in der Strukturdebatte schnell Klarheit zu schaffen.

Närrischer Start in die fünfte Jahreszeit: Landauer Carneval-Verein eröffnet Faschingskampagne 2018/2019 – Saskia I. und Mark I. als neues Prinzenpaar inthronisiert

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz

Der Landauer Carneval-Verein Narrhalla hat ein neues Prinzenpaar: Im 176. Jahr des närrischen Treibens sind es Saskia I. und Mark I., die dem LCV in der fünften Jahreszeit ein ganz besonderes Antlitz verleihen. Standesgemäß wurden sie am 11. November im Kreise zahlreicher Närrinnen und Narren inthronisiert. Zuvor wurde die bisherige Prinzessin Ricarda I. verabschiedet.

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron nahm im Namen des Stadtvorstands an den Feierlichkeiten im Gemeindehaus der Augustinerkirche teil und überreichte den Närrinnen und Narren den symbolischen Schlüssel zum Rathaus und die wie stets leere Stadtkasse. „176 Jahre närrische Tradition des LCV – das ist eine großartige Vereinsgeschichte, auf die die Landauer Karnevalisten zurückblicken können. Doch auch hier gilt, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Folgerichtig hat der LCV in diesem Jahr mit dem Kampagnenauftakt erfolgreich neue Akzente gesetzt“, betonte Dr. Ingenthron. „Nach Prinzessin Ricarda I., die ihre Sache in der Kampagne 2017/2018 ganz hervorragend gemacht hat, dürfen wir heute wieder einem Paar, Saskia I. und Mark I., für die kommende karnevalistische Saison alles Gute wünschen.“ Sein Dank gelte allen Vereinsmitgliedern, die mit ihrem Engagement zur Pflege und zum Erhalt dieses so wichtigen kulturellen Brauchtums beitrügen.

Unter der Führung der neuen Präsidentin Corinna Klein wurde die Faschingskampagne in diesem Jahr erstmals mit einem närrischen Gottesdienst in der Katharinenkapelle begonnen. Mehr Informationen zur Kampagne 2018/2019, die unter dem Motto „ Die 90er, die war’n der Hit! Wir feiern Fasnacht – feiert mit!“ steht, finden sich unter www.lcv-landau.com.