Mainz – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Streit auf dem Bahnhofsvorplatz endet mit Inhaftierung
Mainz-Neustadt (ots) – Im Rahmen einer Zivilstreife fällt den Polizeibeamten eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen einem 21-Jährigen und einem 33-Jährigen auf dem Bahnhofsvorplatz auf. Der 21-Jährige läuft zunächst weg, dreht sich dann plötzlich um und läuft auf den 33-Jährigen mit geballter Faust zu. Er schlägt damit Richtung Kopf des 33-Jährigen. Dieser geht geistesgegenwärtig mit dem Kopf zurück und kann so dem Schlag ausweichen. Im Verlauf des Geschehens erkennen die Polizeibeamten, dass der 21-Jährige ein Messer trägt. Bevor die Situation weiter eskaliert, gehen sie dazwischen.
Bei der anschließenden Überprüfung müssen sie feststellen, dass der 21-Jährige wegen eines bestehenden Haftbefehles gesucht wird. Er wird deshalb in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
51-Jährige beleidigt Polizeibeamte
Mainz-Oberstadt (ots) – Polizeibeamte nehmen in der Göttelmannstraße einen Unfall mit einem gestürzten und dabei verletzten Motorrollerfahrer auf. Eine 51-Jährige kommt dazu und beschwert sich über ein ihrer Ansicht nach nicht ordnungsgemäß geparktes Einsatzfahrzeug der Polizei. Die Kritik artet dann im Verlauf des Gespräches so aus, dass sie einen Polizeibeamten als “blödes Arschloch” tituliert. Das Verhalten der 51-Jährigen wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung nach sich ziehen.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Verständnis, dass in vielen und gerade wie hier in solchen Einsatzlagen Einsatzfahrzeuge aus den verschiedensten Gründen nicht immer so abgestellt werden können, damit Unbeteiligte nicht behindert werden.
Achtung: Betrug durch falsche Polizisten – Neue Variante der bekannten Masche
Mainz (ots) – Die Welle an Anrufen durch falsche Polizisten in Rheinland-Pfalz nimmt kein Ende: Nach wie vor häufen sich die Fälle, in denen vorwiegend ältere Menschen Opfer der perfiden Trickbetrüger werden. Ihr Ziel ist es, mit ständig neuen Tricks und erfundenen Geschichten das Vertrauen der Opfer zu erschleichen und sie unter Druck zu setzen, Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände herauszugeben.
Das Neue an der Masche: Jüngst beobachtet die Polizei bundesweit zudem, dass die Betrüger Zugriff auf die PCs der Opfer gewinnen wollen, um hier anschließend illegale Geldtransfers durchzuführen. Und das läuft folgendermaßen ab: Die Täter weisen die Opfer in einigen Fällen an, auf eigenen Namen ein Online-Konto bei einer Bank zu eröffnen. Anschließend sollen die Opfer ihren PC für einen Fernzugriff zur Nutzung durch die vermeintliche Polizei freigeben und diesen dauerhaft online lassen. Die Täter haben nun über den PC des Opfers den alleinigen Zugriff auf das neu eingerichtete Bankkonto. Über dieses führen die Betrüger Geldtransfers durch: Einerseits räumen sie hierüber bestehende Bankkonten der Opfer leer. Andererseits schreiben sie auf dem neuen Konto Gelder gut, die aus anderen Betrügereien stammen und leiten sie ins Ausland weiter. Die Opfer werden auf diese Weise ohne ihr Wissen als “Finanzagenten” für eine strafbare Geldwäsche missbraucht.
Da die Täter überaus vertrauenserweckend und rhetorisch geschickt auftreten, fällt es den Geschädigten oft sehr schwer, die Betrugsmasche zu durchschauen und zu erkennen, dass es sich tatsächlich nicht um Polizeibeamte handelt. Reagiert ein Opfer dann doch einmal misstrauisch, wird es unter Druck gesetzt, indem ihm der Vorwurf gemacht wird, es behindere eine polizeiliche Ermittlung, wenn es nicht kooperiere sowie sich zu absoluter Verschwiegenheit verpflichte.
Die neue Variante der Trickbetrüger wird zusätzlich zu der bereits bekannten Masche angewendet: Die Vorgehensweise der Trickbetrüger ist dabei bundesweit immer die Gleiche: Die erste Kontaktaufnahme verläuft über das Telefon. Dabei nutzen die Betrüger eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Nummernanzeige des Opfers die Notrufnummer 110 (mit oder ohne Ortsvorwahl) oder die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle erscheinen lässt. Unter einem Vorwand wie beispielsweise, die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren vorher ausgesuchten Opfern, glaubwürdig zu vermitteln, dass Geld und Wertsachen im Haus nicht sicher seien. Daher müsste alles in Sicherheit gebracht werden und einem Polizisten in Zivil ausgehändigt werden, der vorbei käme.
Seit 2015 verzeichnet das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz eine wachsende Tendenz der Fälle und Schäden. So haben sich die Fallzahlen der Betrugsmasche “Falsche Polizisten” 2018 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt: Waren es 2017 insgesamt 1584 Fälle, zählt die Polizei aktuell (mit Stand 02.11.2018) bereits 3592 Fälle. Die wichtigsten Tipps und Hinweise zum Schutz vor den Betrügern:
- Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
- Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selbst.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie nie Geld oder Wertsachen an Unbekannte!
- Niemals unter Druck setzen lassen. Legen Sie einfach den Hörer auf!
- Die Polizei fordert Sie niemals auf, ein Bankkonto zu eröffnen.
- Die Polizei verlangt keinen Zugriff auf Ihren PC.
- Klären Sie lebensältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte auf.
Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige. Weitere Informationen sowie Informationsmaterialien zur Betrugsmasche “Falsche Polizisten” finden Sie unter:
https://www.polizei.rlp.de/de/aufgaben/praevention/kriminalpraeven tion/aktuelle-betrugsmasche-falsche-polizeibeamte/
oder unter:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im- namen-der-polizei/