Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Kulturbeirat tagt öffentlich
Die nächste öffentliche Sitzung des Kulturbeirats findet am Dienstag, 20. November, um 18 Uhr im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, statt.
Auf der Tagesordnung steht ein Gespräch zum RMCC und Kunst am Bau. Des Weiteren beschäftigen sich die Mitglieder des Kulturbeirats unter anderem mit den Themen zukünftige Nutzung Gebäude Pariser Hof, Volkshochschule Wiesbaden – Antrag der Mitgliederversammlung der VHS zur Berücksichtigung der Tarifsteigerung sowie einer Präsentation zu „Kulturausgaben hessischer Großstädte“. .
Schadstoffsammlung in Wiesbaden 2019
Die separate Sammlung von Schadstoffen hat in Wiesbaden einen hohen Stellenwert, die ELW bieten dazu ein breites Serviceangebot. Dies sorgt dafür, dass in Wiesbaden in diesem Jahr rund 300 Tonnen Sonderabfälle gesammelt werden. Zwei Drittel davon wurden zur Sonderabfallkleinannahme im Eingangsbereich der städtischen Mülldeponie gebracht, je 30 Tonnen wurden auf jedem der Wertstoffhöfe gesammelt, 7,5 Tonnen am Schadstoffmobil.
Bei der Planung der neuen Termine für das Schadstoffmobil stellen die ELW grundsätzlich die Sammlung der Sonderabfälle auf den Prüfstand. Was hat sich bewährt? Was sollte angepasst werden? In diesem Jahr führte ein tragischer Arbeitsunfall mit zwei Todesfällen auf der Deponie in Heßheim (Rheinland-Pfalz) zu einer weiterreichenden Überprüfung. Beim zusätzlichen Serviceangebot, der Abgabe kleiner Mengen Sonderabfall auf den Wertstoffhöfen, galt es die dauerhafte Abgabemöglichkeit von Schadstoffen abzuwägen gegen den Schutz und die Sicherheit der Mitarbeiter, Bürgerinnen und Bürger.
Das Ergebnis: Ab 1. Januar 2019 können die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger Sonderabfälle nur noch dann auf den Wertstoffhöfen abgeben, wenn das Schadstoffmobil vor Ort ist. Es wird jeden Wertstoffhof einmal pro Monat an einem Mittwoch anfahren. Zwischen 9 und 15 Uhr können dort kleine Mengen Sonderabfälle abgegeben werden. Zusätzlich wird das Schadstoffmobil zwei Mal pro Jahr jeweils montags an insgesamt 28 Standorten für je eine Stunde Halt machen. Die Öffnungszeiten der Sonderabfallkleinannahme auf der Deponie bleiben unverändert: Montag bis Freitag von 7 bis 15.30 Uhr, Samstag von 8 bis 13 Uhr. Alle Termine, wann und wo das Schadstoffmobil anzutreffen sein wird, stehen ab Dezember auf www.elw.de und werden in der Kundenzeitung „Orange“ veröffentlicht.
Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“ beschäftigt sich mit Weiterbildung
Zum zweiten Mal in diesem Jahr hatte das Amt für Soziale Arbeit am Mittwoch, 14. November, zu einer Veranstaltung der Themenreihe „Bildung schaff Zukunft“ ins Wiesbadener Rathaus eingeladen. Während in der Auftaktveranstaltung im September aktuelle Ergebnisse aus der Kindheitsforschung vorgestellt wurden, beschäftigte sich der Vortrag am 14. November mit einem Thema der Erwachsenenbildung.
In Vertretung des Bildungs- und Sozialdezernenten Christoph Manjura begrüßte Ingeborg Groebel, Leiterin des Büros für Kommunale Bildungsprojekte, Bürgerinnen und Bürger, darunter eine Reihe von Fachleuten, die sich im Stadtverordnetensitzungssaal eingefunden hatten.
Nach kurzer Vorstellung des Referenten, Dr. Christopher Osiander vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und Experte in der Erwachsenenbildung, erläuterte sie kurz, wie es zur Themenstellung des Abends gekommen war: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Bildung integriert…Wiesbaden“ befasst sich das Sozial-/Bildungsdezernat mit der Frage, wie der Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen für Bürgerinnen und Bürger verbessert werden kann. Insbesondere vor dem Hintergrund der erhöhten Arbeitslosenquote in Wiesbaden ist das Thema ein wichtiges.
Von dem Vortrag des Experten des IAB, Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, erhofft man sich wichtige Impulse. Entsprechend wird Dr. Osiander unter dem Titel „Weiterbildung Beschäftigter und Arbeitsloser – einige ausgewählte Befunde“ aktuelle Forschungsergebnisse zu beruflicher Weiterbildung vorstellen.
Dr. Osiander wies auf verschiedene Strukturprobleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt hin: Trotz sinkender Arbeitslosenquote sind insbesondere Geringqualifizierte, also Personen ohne beruflichen Abschluss, anhaltend von hoher Arbeitslosigkeit betroffen. Außerdem befindet sich der Arbeitsmarkt im ständigen Wandel, beispielsweise durch die fortschreitende Digitalisierung. In diesem Kontext kann Weiterbildung als entscheidende Stellschraube gesehen werden, auch Geringqualifizierten verstärkt Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und damit ihre Teilhabechancen zu erhöhen.
Doch nicht alle Personengruppen nehmen Weiterbildungen im gleichen Maße in Anspruch. Gerade diejenigen Personen, die am meisten von Weiterqualifizierung profitieren würden, wie beispielsweise Geringqualifizierte oder Beschäftigte in an- und ungelernten Tätigkeiten, nehmen deutlich seltener an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sind hierfür unterschiedliche Gründe maßgeblich: Vor allem finanzielle Aspekte, zuvorderst mögliche Einkommenseinbußen während der Weiterbildung, spielen eine große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Weiterbildungsteilnahme. Aber auch Unsicherheiten und Ängste bezüglich der ungewohnten Lernsituation führen dazu, dass Arbeitslose Weiterbildungsangeboten kritisch gegenüberstehen.
Dr. Osiander macht im Anschluss daran deutlich, dass sich die Teilnahme an Weiterbildung durchaus lohnt. Die Auswertung empirischer Studien zu dieser Thematik zeigt mittelfristig im Durchschnitt positive Wirkungen von beruflicher Weiterbildung auf die Beschäftigungschancen: Personen, die ein Angebot zur Weiterbildung/Umschulung annehmen und die Maßnahme erfolgreich beenden, nehmen deutlich häufiger eine neue berufliche Tätigkeit auf als Personen, die sich zu einer Weiterbildung nicht entschließen können. Der positive Beschäftigungseffekt von Umschulungen ist signifikant positiv, dieser Effekt ist über viele Jahre stabil.
Besonders wichtig wäre es, Weiterbildung für potenzielle Teilnehmende noch attraktiver zu gestalten. Finanzielle Anreize könnten dabei helfen, aber auch eine qualitativ hochwertige Beratung sowie die Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder begleitendem Coaching, um mögliche Hemmnisse bei der Teilnahme zu minimieren.
Ortsbeiräte tagen
In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Breckenheim, Rheingauviertel/Hollerborn, Sonnenberg, Kastel und Westend/Bleichstraße. In den öffentlichen Sitzungen der Ortsbeiräte haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Die Sitzung des Ortsbeirats Breckenheim findet am Dienstag, 20. November, 19 Uhr, im Vereinshaus Breckenheim, Lärchenstraße 2, statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen öffentliche Toiletten auf dem Friedhof sanieren, Vorfahrt für Wohnbauflächen, Aufstellen einer historischen Pumpe an historischem Standort auf dem Dorfplatz Breckenheim sowie die Verfügungsmittel des Ortsbeirats.
Der Ortsbeirat Rheingauviertel/Hollerborn trifft sich am Dienstag, 20. November, ab 19 Uhr im Hilde-Müller-Haus, Wallufer Platz 2. Themen der Sitzung sind unter anderem die Finanzmittel des Ortsbeirats sowie Anträge der Fraktionen zum Einrichten weiterer Hundekotbeutelspender einschließlich Abfallbehälter im Künstlerviertel, zu dem Aufbringen von Platzmarkierungen auf der Dotzheimer Straße, zur Kostenkalkulation einer Einhausung des mobilen Toilettenhäuschens, zu Maßnahmen zur Verkehrssicherung im Ortsbezirk sowie zu Auswirkungen der veränderten Verkehrsführung am Dürerplatz in Fahrtrichtung erster Ring stadteinwärts und zweiter Ring.
Der Ortsbeirat Sonnenberg tagt am Dienstag, 20. November, von 19.30 Uhr an im Bürgerhaus Sonnenberg, König-Adolf-Straße 6. Die Ortsbeiratsmitglieder beschäftigen sich unter anderem mit der Beleuchtung und dem Zustand des Verbindungswegs Irmengardstraße/Schuppstraße, dem Fußgängerüberweg Danziger Straße Höhe Vitanas und der Standortsuche Fahrradmietsystem ESWE-mein Rad am Hofgartenplatz.
Der Ortsbeirat Kastel kommt am Mittwoch, 21. November, ab 19 Uhr in der Ortsverwaltung Kastel/Kostheim, St. Veiter Platz 1, im Sitzungssaal zusammen. Die Mitglieder des Ortsbeirats beraten unter anderem über die Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplans, die Ordnung des ruhenden Verkehrs in der Marie-Juchacz-Straße sowie Anträgen der Fraktionen zu einem absoluten Halteverbot in der Roonstraße, dem Sachstand zur Machbarkeitsstudie Biospährenregion und der Neugestaltung des Bäckerplätzchens. Des Weiteren stehen zahlreiche Zuschussanträge von Vereinen und Institutionen zur Beratung an.
Der Ortsbeirat Westend/Bleichstraße trifft sich am Mittwoch, 21. November, ab 19.30 Uhr im Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, zu einer Sondersitzung. In der Sitzung geht es um eine Fahrspur für den Bus- und radverkehr auf dem Bismarckring zwischen Sedanplatz und Blücherstraße.
Umleitung der Linie 15
Wegen der Vollsperrung der Borsigstraße ab Sonntag, 18. November, um 16 Uhr fährt die Linie 15 eine Umleitung.
In Richtung Nordenstadt/Delkenheim fahren die Busse den normalen Weg bis zur Haltestelle „Am Erbenheimer Feld“, weiter über Oberfeld und Konrad-Zuse-Straße und am Kreisverkehr in den Daimlerring. Dort machen die Busse eine Wendefahrt zur Haltestelle „Siemensstraße“ und fahren weiter zum normalen Weg.
In Richtung Erbenheim verkehren die Bussen über den normalen Fahrweg bis zur Haltestelle „Habichtweg“, weiter in den Hessenring und in den Daimlerring. Dort machen die Busse eine Wendefahrt, fahren zur Haltestelle „Siemensstraße“ in Richtung Nordenstadt/Delkenheim und weiter auf dem normalen Fahrweg.
Für beide Richtungen gilt die Haltestelle „Siemensstraße“ in Richtung Hessenring.
Weitere Informationen gibt es an den Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 45022450 oder im Internet unter www.eswe-verkehr.de.
Sprechstunde des Delkenheimer Ortsvorstehers
Die nächste Sprechstunde des Delkenheimer Ortsvorstehers, Robert Buchroth, findet am Dienstag, 27. November, von 18 bis 19 Uhr im Sitzungszimmer der Ortsverwaltung Delkenheim, Rathausplatz 2, statt.
Veranstaltungen in der Fasanerie
Mehrere Veranstaltungen werden von Freitag, 23. November, bis Sonntag, 25. November, im Tier- und Pflanzenpark Fasanerie, Wilfried-Ries-Straße 22, angeboten. Treffpunkt für die Angebote ist jeweils am Haupteingang.
Am Freitag, 23. November, 18 Uhr, gibt es im Rahmen der Reihe „Natur-Erleben für Erwachsene“ einen Vortrag mit Fütterung zu dem Thema „Vögel im Winter – Fütterung und Bestimmung der wilden Gänse“. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Anmeldungen und Rückfragen werden unter carolin.dreesmann@biotopics.de entgegengenommen.
„Malen wie die Aborigines“ ist das Thema der Kreativ-Werkstatt unter der Leitung von Scarlet Arian am Samstag, 24. November, von 10 bis 12 Uhr. Die Veranstaltung ist für Kinder ab vier Jahren und deren Eltern geeignet. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Anmeldungen und Rückfragen unter der Telefonnummer (0611) 4090393.
„Was machen die Tiere im Winter?“, heißt es am Sonntag, 25. November, von 11 bis 13 Uhr. Die Veranstaltung ist für die ganze Familie mit Kindern ab fünf Jahren geeignet. Die Kosten betragen 5 Euro pro Person. Anmelden kann man sich unter der E-Mail-Adresse annette.stosius@naturnaar.de.
Einen tierischen Lesespaß mit anschließender Fütterung gibt es am Sonntag, 25. November, 10.30 bis 12 Uhr, unter dem Motto „Fabelhafte Tiergeschichten“. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Kind. Geeignet ist der Lesespaß für Kinder ab 3 Jahren und deren Eltern. Anmeldungen und Rückfragen werden unter barbara-matuschek@gmx.de entgegengenommen.
Vortrag im Stadtmuseum am Markt
Die Vortragsreihe im „sam – Stadtmuseum am Markt“ im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ findet ihre Fortsetzung am Dienstag, 27. November, um 19 Uhr. Dann spricht Dr. Rolf Faber in seinem Vortrag über „Leben und Schicksal des letzten Wiesbadener Rabbiners Paul Lazarus“.
Die internationale Wanderausstellung aus Erfurt erzählt die Firmengeschichte von Topf & Söhne, eines ganz normalen mittelständischen Unternehmens, das von 1939 bis 1945 mit der SS zusammenarbeitete. Die Anfertigung, Lieferung und Wartung von Verbrennungsöfen für Konzentrations- und Vernichtungslager wurden wie alle anderen Arbeitsvorgänge des Unternehmens betrachtet und gehandhabt. Der Auftraggeber sollte durch gute Arbeit und lösungsorientierte Strategien zufrieden gestellt werden. Die Verwendung der gestellten Produkte wurde nicht hinterfragt. Ohne Zwang und Aussicht auf großen Profit machte die Führungsriege von Topf & Söhne sich selbst sowie ihre MitarbeiterInnen zu Mitwissern und Mittätern, die in ihrem eigenen Handeln nichts Illegales oder Unmoralisches entdecken konnten. Die wissenschaftlich hervorragend aufgearbeitete Ausstellung belegt die Zusammenarbeit über Schlüsseldokumente des Betriebes, Akten der SS-Bauleitung sowie Verhörprotokollen aus Moskau und fragt unter anderem nach den Handlungsspielräumen der Beteiligten.
Die Vortragsreihe im Stadtmuseum möchte über die Ausstellung hinaus, auch die Historie der eigenen Stadt betrachten. So wird Dr. Faber sich dem „Leben und Schicksal des letzten Wiesbadener Rabbiners Paul Lazarus“ zuwenden und sein Wissen mit den Besuchern teilen. Paul Lazarus war gebürtig aus Nordrhein-Westfalen und kam 1918, nachdem er im Ersten Weltkrieg gedient hatte, in die heutige Landeshauptstadt. Hier war er 20 Jahre als Rabbiner tätig, bevor er 1939 nach Palästina emigrierte. Von seiner Schaffenszeit in Wiesbaden, aber auch von den anschließenden Jahren in Haifa weiß Dr. Faber zu berichten.
Dr. Rolf Faber ist Jurist, Heimatforscher und derzeit Stadtteilhistoriker. Als Jurist war er u.a. am Wiesbadener Landgericht und im Thüringer Justizministerium in Erfurt tätig. Zur Wiesbadener und Biebricher Stadtgeschichte hat er mehrere Bücher, zuletzt zu den Wiesbadener jüdischen Juristen, sowie zahlreiche Artikel veröffentlicht. Er ist Vorsitzender des Vereins für nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e.V. Seit 2010 ist er Mitglied in der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen.
Der Eintritt zum Vortrag beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.