Mannheim: Stadtnotizen

Mannheim – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

14. Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE: Die Gewinnerinnen 2018!

v.l.n.r.) Dr. Kathrin Lämmle (Projektleiterin), Elina Brustinova (Vorstand, Stadtjugendring Mannheim e.V.), Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb und Ruth Hutter (Künstlerische Leiterin). Quelle: GIRLS GO MOVIE

Rund 450 Besucherinnen und Besucher kamen am Wochenende im CinemaxX Mannheim zusammen, um die junge, weibliche Filmszene und die diesjährigen Preisträgerinnen zu feiern.

Das Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE ist eine etablierte Plattform für junge Filmemacherinnen der Region. Es bietet Anfängerinnen die Möglichkeit, sich filmisch auszuprobieren und ist zugleich eine Chance für professionelle Newcomerinnen, ihre Werke einem großen Publikum auf der Leinwand zu präsentieren. Am Wochenende gab es wieder die Gelegenheit, die beeindruckenden Ergebnisse der Filmarbeit zu sehen. „Mit GIRLS GO MOVIE hat sich in Mannheim ein deutschlandweit einzigartiges Projekt etabliert, das durch die Verbindung eines Festivals und der filmischen, künstlerischen sowie kulturellen Bildung und Qualifizierung auch nach 14 Jahren Vorbildcharakter besitzt“, freute sich Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb bei der diesjährigen Preisverleihung.

Die 60 Wettbewerbsbeiträge gaben einen Einblick in die Themen, die Mädchen und junge Frauen bewegen. Die Auseinandersetzung mit sehr persönlichen Themen wie Freundschaft, Krankheit, Tod, Schwangerschaft, Stress, aber auch Selbstironie im Hinblick auf die Geschlechterrollen waren stark vertreten. Die Filme richten mit zeitpolitischem Bezug den Blick auf die Gesellschaft: Während 2017 die Fluchtthematik inhaltlich oft aufgegriffen wurde, setzten sich in diesem Jahr viele Beiträge mit rassistisch motivierten Konflikten in unserer Gesellschaft auseinander.

Mädchen und Frauen zwischen zwölf und 27 Jahren aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz waren aufgerufen, sich mit Beiträgen am Festival zu beteiligen. Das Beratungs- und Supportprogramm unterstützte die Teilnehmerinnen im Vorfeld. Wer wollte, konnte sich zudem mit seinem Filmkonzept für das Mentoringprogramm von GIRLS GO MOVIE bewerben und wurde durch Studentinnen der Filmakademie Baden-Württemberg bei dessen Realisierung unterstützt.

Während der Festival-Samstag ganz den Mädchen unter 18 Jahren gewidmet war, präsentierten am Sonntag die volljährigen Nachwuchs-Regisseurinnen ihre Filme. In anschließenden Filmtalks gab es Gelegenheit, darüber zu diskutieren. Zur großen Preisverleihung kamen am Sonntagabend dann beide Gruppen im CinemaxX zusammen. Die Jury bestand in diesem Jahr Eva Kietzmann (Künstlerin, Berlin), Irina Ruppert (Künstlerin, photographic artist, Hamburg) und Julia Schleisiek (Filmemacherin, Diplom-Soziologin mit Schwerpunkt Medien- und Kommunikationswissenschaften, Mannheim)

Die Jury-Preise

In der Kategorie der Zwölf- bis 17-Jährigen:

  • Bester Film: Der Preis für den besten Film ging an „Chanti is bäck“, eine Persiflage auf den Film „Fuck Ju Göthe 3“. Der Film entstand am Kurpfalz-Gymnasium im Rahmen des Beratungs- und Supportprogramms von GIRLS GO MOVIE Die Preisträgerinnen sind: Silja Brandt, Dayen Dedeglu, Eva Fischer, Leonie Gross, Melis Gürler, Nisa Haydin, Christina Krimidas, Amely Nowak, Lavinia Rudolph, Aurelia Sedlmaier, Nora Teufel, Xin Zhang.
  • Mutigster Film: Tiefgründig setzt sich der mutigste Film „Lost Memories“ von Wiebke Stak und Malena Nicklis mit dem Thema Demenz auseinander.
  • Bester Gruppenfilm: Über den Preis für den besten Gruppenfilm durften sich die Teilnehmerinnen des GIRLS GO MOVIE -Sommerferiencamps Filmproduktion freuen. „Das lassen wir nicht zu! – Mädchen im Ring“ von Juli Rosa Döhring, Sarina Ey, Marie Mensch, Mila Pattberg, Lynn Sievers, Josefine Wille gewann den Preis für den besten Gruppenfilm. Die Preisträgerinnen in der Kategorie der 18-27-Jährigen:
  • Bester Film: Der Preis für den besten Film in der Kategorie der 18- bis 27-Jährigen ging an „Aye, Aye“ von Majda Sehovic, Julia Maier, Aruna Gallas.
  • Mutigster Film: „Punktpunktkommastrich“, ein Film von Georgia Bauer und Rahel Jung über das Präventionsprojekt „Baby-Bedenk-Zeit“ wurde als mutigster Film ausgezeichnet.

Girlsjury-Preise: Die Girlsjury, bestehend aus Lea Staron (Studentin Kommunikationsdesign, Mannheim), Sophie Senghaus (Studentin Jura, Mannheim) und Marcia Schmidt (Studentin Film- und Fernsehproduktion, Berlin), verlieh zwei Preise: Ausgezeichnet unter den jüngeren Teilnehmerinnen wurde „Eine schwere Entscheidung“ von Noémie Ramos Mehnert und Lynn Sievers. Unter den 18- bis 27-Jährigen gewann erneut „Aye, Aye“ von Majda Sehovic, Julia Maier und Aruna Gallas.

Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 3050 Euro vergeben.

Sonderpreise:

  • Auch in diesem Jahre verliehen der Offene Kanal Ludwigshafen und metropolregion.tv den Fernsehpreis: Eine GoPro-Kamera als Sachpreis ging an Daniela Fritz und ihren Film „SCHWARZWEIß“.
  • Zum Jubiläum von 100 Jahre Frauenwahlrecht verlieh der Zonta-Club Mannheim e.V. den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis „Frauen haben die Wahl?!“ an Maxine Hoffmann und Lea Plischke für ihren Film „Hurry up”.

„Mit GIRLS GO MOVIE ist Mannheim um ein kulturelles Highlight reicher. Das Festival vermittelt die Themen einer jungen, kreativen Generation! Es ist damit immer auch ein Spiegel der Relevanz gesellschaftspolitischer Entwicklungen und trägt zu einen gendersensiblen und vielfältigen Umgang mit diesen bei“, stellt Karin Heinelt, Geschäftsführerin des Stadtjugendring Mannheim e.V. und eine der Gründerinnen des Projekts, mit großer Freude fest.

Umrahmt wurde die Preisverleihung durch Grußworte von Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb und Elina Brustinova (Vorstand, Stadtjugendring Mannheim e.V.). Die Moderation der Preisverleihung übernahm Janina Klabes. Zwei prominente Schirmherrinnen haben sich GIRLS GO MOVIE zur Seite gestellt: Daniela Knapp, mehrfach ausgezeichneten Kamerafrau aus Berlin, sowie Daniela Kötz, langjährige Leiterin des Programm-Managements des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg und des Festivals des Deutschen Films in Ludwigshafen.

Hintergrund:

Seit April 2018 vermittelte GIRLS GO MOVIE in Filmprojekten an Schulen und Jugendeinrichtungen, in Feriencamps sowie in Filmcoachings grundlegende Kenntnisse für die Umsetzung eines Films und ermöglichte eine kostenfreie Techniknutzung. Erfahrene Filmerinnen fanden im Mentoringprogramm mit der Filmakademie Baden-Württemberg qualifizierte Ansprechpartnerinnen für die Umsetzung. Bis zum 14. September hatten alle Teilnehmerinnen Gelegenheit, ihren Wettbewerbsbeitrag einzureichen. Insgesamt beteiligten sich 187 Filmbegeisterte mit 70 Filmeinreichungen.

Das „Filmbüro Mannheim“ ist zentrale Anlaufstelle für Nachwuchsfilmerinnen. Es berät, qualifiziert, begleitet und unterstützt Mädchen und Frauen rund um das Filmemachen. Dort wirken GIRLS GO MOVIE und das Medienkompetenzprojekt „Close up“ zusammen.

GIRLS GO MOVIE wird vom Stadtjugendring Mannheim e.V. – Jugendkulturzentrum forum und der Stadt Mannheim, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt, Abteilung Jugendförderung, veranstaltet.

Es wird gefördert durch die Stadt Mannheim, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt sowie durch die Hauptsponsoren Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) als Beitrag zur Initiative Kindermedienland, Filmförderung Baden-Württemberg (MfG) sowie die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) und das Kulturamt der Stadt Mannheim.

Veranstaltungen im Schatzkistl

    1. November 2018, 20 Uhr, Tandem für drei – Eine Fahrradkomödie in Dur und Moll (21,50€)
    1. November 2018, 20 Uhr, Anna Krämer – Crème de la Krämer (21,50€)
    1. November 2018, 20 Uhr, Arnim Töpel – Masterbabbler (21,50€)
    1. November 2018, 20 Uhr, Die 93. Silke Hauk Nacht – mit David Kwiek, Stefan Obermann und Rino Galiano (21,50€)
    1. November 2018, 16 Uhr, KINDERTHEATER mit dem Theater Sturmvogel – Mein Freund Charlie – interaktives Kindertheater mit echtem Hund (10,00€) KINDERTHEATER

‚Bauchbeatz‘ – CED-Infos und Popmusik

Eine moderne Form der Patienteninformation und Selbsthilfe für junge Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) veranstaltet die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) jetzt erstmalig in Kooperation mit der Popakademie Mannheim. Die Idee: Betroffene Jugendliche bei moderner Live-Musik miteinander vernetzen und Eltern über neueste Therapieverfahren informieren.

Treffpunkt für ‚Bauchbeatz‘ ist nicht etwa ein Hörsaal im Krankenhaus – die Jugendlichen und ihre Eltern werden von den UMM-Ärzten in der angesagten Bar „Maria“ im Szeneviertel Jungbusch begrüßt. „Mit der modernen, jungen Patienteninformation wollen wir die Jugendlichen und Ihre Eltern auch auf die Weiterbehandlung in der Erwachsenenmedizin vorbereiten – die sogenannte Transition“, sagt ‚Bauchbeatz‘-Initiator Dr. med. Rüdiger Adam, Gastroenterologe an der Kinderklinik der UMM.

In der Maria-Bar beginnt der Abend mit einem Film des Kieler Grafikdesigners und Graffiti-Künstlers Tim Eckhorst, der unter dem Titel „Krieg im Körper“ an einer Häuserwand in Kiel einen Comic zum Thema „Morbus Crohn“ gestaltet hat.

Anschließend sind die Jugendlichen zum Monatskonzert der Popakademie eingeladen. Während sie sich bei guter Musik besser kennenlernen und ihre Erfahrungen austauschen, bekommen die Eltern aktuelle Informationen zu der Erkrankung. Der spezialisierte Kinder-Gastroenterologe Dr. Adam informiert bei seinem Kurzvortrag „Kraut gegen Colitis“ über alternative Therapieverfahren bei CED, der auf Darmerkrankungen bei Erwachsenen spezialisierte PD Dr. med. Wolfgang Reindl erläutert unter dem Titel „Coli und Co.“ die Rolle der Darmbakterien bei CED.

Bauchbeatz

  • Mittwoch, 21. November, 19 Uhr
  • Maria Bar, Jungbuschstraße 12, 68159 Mannheim
  • Eintritt frei.