Kreis Alzey-Worms: Kreisnotizen

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100 Jahre Frauenwahlrecht – Gleichstellungsstelle des Landkreises Alzey-Worms: Lesung der Autorinnen Dr. Isabel Rohner und Rebecca Beerheide

100 Jahre Frauenwahlrecht Beerheide ,Nuss Rohner
100 Jahre Frauenwahlrecht Beerheide ,Nuss Rohner

Die Tinte der Vereinbarung über den Waffenstillstand von Compiègne war noch kaum getrocknet, da wurde der Rat der Volksbeauftragten in Berlin am 12. November 1918 erstmals gesetzgeberisch tätig und verkündete das, worauf die Kämpferinnen zahlreicher Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts lange hingearbeitet hatten.

Mit Ausruf der allgemeinen, gleichen und direkten Wahl wurde die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts in Deutschland an besagtem Tag eingeläutet und ging damit als wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zur Gleichberechtigung von Mann und Frau in die Geschichtsbücher der deutschen Demokratie ein.

„Im Jahr 2018 feiern wir nun 100 Jahre Frauenwahlrecht und damit auch 100 Jahre Demokratie“, betonte Dr. Isabel Rohner, Literaturwissenschaftlerin, die gemeinsam mit Rebecca Beerheide, Journalistin, der Einladung der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Alzey-Worms, Katharina Nuß, nach Alzey gefolgt war.

Man könne nicht von Demokratie sprechen, wenn die Hälfte der Bevölkerung von Wahlen ausgeschlossen sei, führte Rohner weiter aus. Das Jubiläumsjahr 2018 im Visier motivierte die zwei jungen Wahlberlinerinnen dazu, in Form eines gemeinschaftlichen Buchprojektes die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts Revue passieren zu lassen, bedeutende Errungenschaften aufzuzeigen sowie auf die derzeitige Realität in politischen Gremien aufmerksam zu machen.

Darüber hinaus wolle man Kommunen und sonstige Institutionen für die Thematik sensibilisieren und insbesondere auch Frauen dazu motivieren, an die Gedanken der Vorkämpferinnen anzuknüpfen und deren Erbe in Ehren weiterzutragen – ganz nach dem Motto: „100 Jahre Frauenrecht – Ziel erreicht! …und jetzt?“.

Die Vorstellung des im vergangenen Jahr unter dem gleichnamigen Titel erschienenen Buches, in dem neben den zwei Autorinnen weitere 24 Frauen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, gilt als Höhepunkt des diesjährigen Programmes „Frauen in Aktion“ der Gleichstellungsstelle des Landkreises Alzey-Worms. „Heute – 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes – müssen wir feststellen, dass wir noch lange nicht am Ziel sind! In Sachen Gleichstellung gibt es noch viel zu tun“, gibt auch Nuß zu Beginn der Veranstaltung deutlich zu erkennen. Rohner und Beerheide untermauerten in ihrem kurzweiligen Vortrag diese Feststellung anhand von Zahlen, Daten und Fakten aus aktuellen politischen Gremien und zeigten im Rahmen eines kurzen Exkurses in die schweizerische Frauengeschichte auf, dass dort noch vor weniger als 50 Jahren an ein aktives und passives Frauenwahlrecht noch lange nicht zu denken war.

Selbst in Zeiten, in denen eine Frau an der Spitze der deutschen Bundes- und rheinland-pfälzischen Landesregierung steht, sind kommunalpolitische Gremien, in denen die Frauenquote bei null oder knapp darüber liegt, keine Seltenheit. Dabei war es gerade die kommunale Ebene, die organisierte Frauen des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF) als Basis nehmen wollten, um Frauen in der Politik Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts Gehör zu verschaffen. Im Rahmen des Vortrages sowie der daran anschließenden regen Diskussion wurde schnell klar, dass, wie auch in der Vergangenheit es nicht nur die eine Frauenbewegung gab, es auch heute nicht den einen Lösungsansatz gibt, um den Entwicklungen rückläufiger Anzahlen weiblicher Akteure in politischen Gremien wie beispielsweise dem Bundestag (aktuelle Legislaturperiode: 30,7 Prozent / Legislaturperiode 2013 – 2017: 36,5 Prozent) entgegenwirken zu können. Dennoch war man sich insgesamt einig, egal ob Frauenquote oder nicht, es gilt, weiter am Ball zu bleiben, indem solidarische Netzwerke geknüpft, Ziele gesetzt sowie letztere offen artikuliert werden.

Abfalltermine und Informationen für‘s ganze Jahr – Umweltkalender 2019 wird verteilt

Ende November erhalten alle Haushalte im Landkreis-Alzey Worms kostenlos den Umweltkalender 2019. Darin befindet sich eine Liste mit allen Abfuhrterminen rund um den Müll:

Die Entleerung der grauen, grünen, gelben und blauen Tonne sowie die Abholung des gelben Sackes oder der Papierbündel. Außerdem aufgelistet sind die Tage für die mobile Problemabfallsammlung. Der Kalenderteil kann für den jeweiligen Wohnort mit Aufklebern selbst gestaltet werden. Der Anhang enthält Informationen rund um die Abfalltrennung und zu den Wertstoffhöfen im Landkreis.

Rund 63.500 Exemplare verteilt dieses Jahr die Deutsche Post im Auftrag des Abfallwirtschaftsbetriebes. Der Umweltkalender kommt als Postwurfsendung bzw. als sogenannte POSTAKTUELL Sendung an sämtliche Haushalte, einschließlich derer, an deren Briefkasten die Aufforderung „Bitte keine Werbung“ zu lesen ist. Haushalte, die nach der Zustellung zwischen dem 27. und 30. November keinen Umweltkalender erhalten haben, sollten sich unter der unten aufgeführten Telefonnummer umgehend beim Abfallwirtschaftsbetrieb melden, so dass eine erneute und zeitnahe nachträgliche Zustellung durch die Post erfolgen kann. Außerdem liegen ab der zweiten Dezemberhälfte weitere Exemplare in der Kreisverwaltung sowie bei den Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen zur Abholung bereit.

Über das Internet sind ab Dezember die Abfuhrtermine für das nächste Jahr nach Ortschaften sortiert unter www.kreis-alzey-worms.eu unter dem Menüpunkt Abfallwirtschaft/Termine zu finden.

Bei Fragen zur Verteilung der Umweltkalender bzw. bei Reklamationen für nicht erhaltene Umweltkalender gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Alzey-Worms unter der Nummer 06731/ 408 – 28 28 gerne Auskunft.