Neustadt an der Weinstraße – Erster Tagesordnungspunkt war ein Arbeitsbericht zum aktuellen Stand der Volkshochschule (VHS). „Rückblickend auf das Jahr 2018 ist festzustellen, dass die VHS konsequent an den 2017 vereinbarten strategischen Entwicklungszielen gearbeitet hat“, fasste Dr. Dagmar Fries, pädagogische Leiterin der VHS, zusammen. Konkret heiße das, dass sie ihre bisherige, sehr erfolgreiche Arbeit für eine Förderung der Integration in Neustadt an der Weinstraße fortgesetzt hat.
„Dazu gehören Deutschkurse für die verschiedensten Zielgruppen sowie seit 2017 auch berufsorientierende und -qualifizierende Angebote für Migrantinnen und Migranten“, so Fries. Allerdings wolle die VHS Neustadt auch wieder zu einem stärker ausgewogenen Bildungsangebot kommen, das die Wünsche und Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung bzw. anderer Zielgruppen angemessen berücksichtigt. Weiterer Schwerpunkt: die Digitalisierung. „Sie wird als Querschnittsthema von hoher Relevanz betrachtet. Das manifestiert sich zum einen im Bereich Berufliche Bildung und Medienbildung, betrifft aber auch die Methodik in allen Bildungsbereichen. Und es betrifft zunehmend auch die organisatorischen Arbeitsprozesse in der VHS.“
Einen Sachstand zum städtischen Bildungsmanagement und -monitoring gab Stefanie Deutsch. „Das Bildungsbüro hat mit seiner Arbeit bundesweite Aufmerksamkeit erregt. Zum Beispiel konnten wir uns im September mit dem Komm mit! Projekt und der Netzwerkarbeit „Demokratie“ auf der Bundekonferenz Bildungsmanagement in Berlin präsentieren“, berichtet Deutsch. „Darüber hinaus waren wir mit einem Stand beim 13. Demokratietag des Landes Rheinland-Pfalz in Ingelheim vertreten.“ Abschließend sei zu sagen, dass Ende des Jahres ein Gespräch mit Oberbürgermeister Marc Weigel, dem Fachbereich und der Transferagentur zur Erneuerung der Zielvereinbarung in der Arbeit im kommunalen Bildungsmanagement stattfinde.
Zugestimmt hat der VHS-Ausschuss der Teilnahme am Förderwettbewerb „MINT-Regionen 2018“. Mit diesem Wettbewerb möchten das rheinland-pfälzische Ministerium für Bildung, das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur den Aufbau regionaler Netzwerke zur Stärkung der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) unterstützen. Konkrete Maßnahmen können sein: Einrichtung einer MINT-Werkstatt, die von allen Kitas, Grundschulen und Schulen als zusätzlicher, außerschulischer Lernort genutzt werden kann. Die Bestückung erfolgt mit Pixie-Büchersets, Experimentierkisten, Technikkoffern etc. des Landes. Darüber hinaus Vernetzung aller MINT-Partner, Unterstützung bei der Akquise von Referenten, Durchführung von Workshops oder Ermöglichen von Hospitationen.
Für den Bereich „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ sprach Fachbereichsleiter Rolf Müller. Weiter vorangetrieben werden sollen die Bereiche „Demokratie leben und erfahrbar machen“, der Arbeitskreis Dritter Arbeitsmarkt für niedrigschwellige Zugänge, „Grundsicherung“ und „Mütter als Zukunftsgestalter“. Und auch hier gilt es, Strukturen aufzubauen und den Zielgruppen Perspektiven zu geben.
Weiter ging es mit den Finanzen, zu denen vorläufig folgendes zu sagen ist: 2018 wird der Zuschussbedarf der VHS durch die Stadt voraussichtlich bei rund 330.000 Euro liegen. Hinzu kommen Kosten von rund 65.000 Euro für den Bereich Migration und Integration sowie Kosten von rund 64.000 Euro für das städtische Bildungsmanagement und -monitoring.
Für 2019 wird sich ein städtischer Förderbedarf für alle Bereiche von etwa 470.000 Euro ergeben.
Die abschließenden Entscheidungen trifft der Stadtrat.