Mannheim – Zum ersten Mal nicht in Rückstand geraten, erstmals kein Gegentor bekommen und unterm Strich den 1. Heimsieg der noch jungen Verbandsligarunde eingefahren. Beim VfR Mannheim herrschte nach dem 2:0-Heimsieg im Derby gegen die TSG 62/09 Weinheim zwar nicht eitel Sonnenschein, aber zufrieden durfte man natürlich sein.
„Wir haben nach der Niederlage in Schwetzingen die notwendige Reaktion gezeigt und nehmen die 3 Punkte gerne mit“, so VfR-Cheftrainer Hakan Atik nach dem Schlusspfiff.
Sein Gegenüber Dirk Jörns haderte eher mit dem Schiedsrichter:
„Die Partie hätte einen Besseren verdient gehabt“,
war der TSG-Coach auch in der anschließenden Pressekonferenz immer noch nicht einverstanden mit der ein oder anderen Entscheidung des Unparteiischen Manuel Rup aus Neidenstein.
Insgesamt sahen die 350 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion zwar ein enges und ausgeglichenes Derby, aber keinen Leckerbissen. Die erste wirkliche Chance der Partie nach 25 Minuten bedeutete auch gleichzeitig die Mannheimer Führung. Niko Pavic übernahm mit einem Heber auf Enis Baltaci die Vorarbeit und dem Neuzugang gelang es trotz Manndeckung den Ball am Keeper vorbei ins Tor zu schieben (25.)!
Die Weinheimer in der Folge zwar mit mehr Ballbesitz, aber ohne eine echte Möglichkeit auf den Ausgleich. Im Gegenteil, der VfR bekam mit dem Halbzeitpfiff einen Elfmeter zugesprochen, den Piero Adragna sicher zum 2:0 verwandelte (45.+1). In der Szene, die zum Strafstoß führte, hatte Christopher Hiller den Mannheimer Dennis Lodato zu Fall gebracht. Der Weinheimer wurde mit Gelb verwarnt, Lodato blieb verletzt in der Kabine und humpelte auch nach Spielende noch. TSG-Trainer Jörns hatte eine andere Meinung: „Ob das ein Elfmeter war? Ich glaube es nicht!“
Hillers Verwarnung sollte noch Konsequenzen haben. In der 58. Minute ließ sich der TSG-Kapitän kurz vor dem Strafraum erneut zu einem unfairen Tackling hinreißen und sah daraufhin die Ampelkarte. Die bisher noch ungeschlagenen Weinheimer ab diesem Zeitpunkt aber dann auf einmal wieder die bessere Mannschaft.
„Wenn Adamek zum 2:1 trifft, wird die Partie noch einmal interessant“,
befand Jörns und spielte auf die 68. Minute an, als VfR-Schlussmann Jäger gegen den Mittelfeldakteur klasse parierte und so den Anschlusstreffer verhinderte. Genau in diese gute Phase der Gäste, in der sich der VfR einfach zu weit zurück zog und das Überzahlspiel alles andere als überlegt ausspielte, fiel dann der zweite Platzverweis für die Bergsträßer. Diesmal schickte der Schiedsrichter Thomas Süß mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen (79.).
Drei Minuten vor dem Ende hatte Dana Kader dann doch noch das 3:0 auf dem Fuß, aber wie schon in Schwetzingen zielte der eingewechselte VfR-Stürmer wenige Meter vor dem Gehäuse an selbigem vorbei (87.). Nach einer Minute Nachspielzeit war dann Schluss und der 2:0-Derbysieg des VfR perfekt. Ausruhen können sich die Rasenspieler auf dem Sieg allerdings nicht, wartet mit dem Auswärtsspiel beim TSV Amicitia Viernheim am kommenden Wochenende schon der nächste schwere Gegner.
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