Kaiserslautern: Weihnachtsspendenaktion von „alt – arm – allein“ hat begonnen

Startschuss

Kaiserslautern – Am Sonntag (25.11.2018) fiel in der Marienkirche der Startschuss zur diesjährigen Weihnachtsspendenaktion der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ zugunsten der Initiative „alt – arm – allein“. Seitens der Stadt war Beigeordneter und Sozialdezernent Joachim Färber mit dabei, der der Aktion viel Erfolg wünschte.

Der Kampf gegen die Armut erfordere die Ausschöpfung aller Potenziale, so der Beigeordnete in seiner Begrüßung. Zwar sei hier in erster Linie die Bundespolitik gefragt, wo die jedoch nicht helfen könne oder wo es auf dem offiziellen Weg zu lange dauere, brauche es privates Engagement, brauche es unbürokratische Hilfe.

„Also genau das, was ‚alt-arm-allein‘ in Kaiserslautern nunmehr seit 21 Jahren auszeichnet. Sie warten nicht, dass der wirtschaftliche Aufschwung irgendwann von selber bei den Menschen ankommt, sondern Sie helfen hier und jetzt, dort wo es nötig ist“,

lobte Färber die Arbeit von „alt – arm – allein“.

„Mit Ihrem großartigen Engagement ist sie zu einer maßgeblichen Kraft bürgerschaftlichem Engagements in unserer Stadt geworden. Und zu einer maßgeblichen Säule im Kampf gegen Armut“,

betonte der Beigeordnete. Die Initiative alt-arm-allein setze auch einen Kontrapunkt zu Vereinsamung, Entsolidarisierung und Individualisierung der Gesellschaft.

Zwar sei, so Färber, die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut bedroht sind, seit drei Jahren etwas rückläufig, jedoch liege sie gemäß Statistischem Bundesamt immer noch bei 13,1 Millionen Menschen. Eine Tatsache, die Färber als grotesk bezeichnete:

„Wie kann es sein, dass in einem reichen Land wie Deutschland, wo die Wirtschaft seit Jahren boomt, wo Manager Millionenabfindungen für Fehlleistungen bekommen und wo wir eine Exportweltmeisterschaft nach der anderen feiern, immer noch 16 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht sind?“

Der Sozialdezernent forderte, nicht die Augen zu verschließen.

„Armut, auch Altersarmut, ist ein Problem in Deutschland. Ein Problem, das wir nicht von heute auf morgen lösen werden. Aber ein Problem, das wir lösen können, wenn wir gemeinsam, jeder mit seinen Mitteln, etwas dazu beiträgt“,

sagte Färber.

Weitere Grußworte sprachen Pfarrer Martin Olf, Landrat Ralf Leßmeister, der stellvertretende Chefredakteur Digitales der Rheinpfalz, Uwe Renners, sowie der Leiter der Rheinpfalz-Lokalredaktion Kaiserslautern, Hans-Joachim Redzimski. Den Festvortrag hielt der Sozialmediziner Prof. Gerhard Trabert.