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Beistehen statt Rumstehen – Ehrung für couragiertes Eingreifen
Für ihr mutiges und beherztes Einschreiten erhielten am Dienstag zwei Frauen und drei Männer die Auszeichnung “Beistehen statt Rumstehen” des Vereins „Sicherheit in Mannheim (SiMA) e.V.“, der Stadt Mannheim sowie des Polizeipräsidiums Mannheim. Der Preis wurde ihnen im Rahmen einer Feierstunde von Erstem Bürgermeister und Sicherheitsdezernenten Christian Specht, gleichzeitig 1. Vorsitzender des Vereins SiMA, und Polizeipräsident Thomas Köber überreicht.
Was war geschehen: Letztes Jahr, am 11. September 2017 gegen 11:30 Uhr, ist die 61-jährige Doris Baier aus Mannheim zusammen mit Roland Hess, 64 Jahre, ebenfalls aus Mannheim, mit dem Auto auf der Goethestraße unterwegs. Beide beobachten, wie ein Unbekannter einer Fahrradfahrerin im Vorbeifahren die Handtasche aus dem Fahrradkorb klaut und in Richtung Oberer Luisenpark flüchtet. Baier und Hess machen durch Hupen einen vorbeifahrenden Radfahrer, den 56-jährigen Dariusz Pryzkowski, auf den Diebstahl aufmerksam. Der nimmt sofort die Verfolgung des Handtaschendiebes auf und schafft es, ihn einzuholen und die Handtasche zurückzubekommen. Der Täter flieht zwar unerkannt, die drei Helfer können die Tasche jedoch wenig später ihrer sichtlich erleichterten Besitzerin zurückgeben.
In einem weiteren Vorfall vor gut einem halben Jahr, am 19. April gegen 16.00 Uhr, fährt Stephanie Dumke in Sandhofen mit ihrem Rad nach Hause. Auf dem Fahrradweg entdeckt sie einen älteren Herrn, der mit einer blutenden Kopfwunde unter seinem Fahrrad liegt. Die 53-Jährige eilt dem Verletzen sofort zur Hilfe, dann verliert der Mann das Bewusstsein. Dumke bringt ihn in die stabile Seitenlage und bemerkt dabei, dass Atmung und Puls des Verletzten aussetzen. Sie bittet den in diesem Moment mit seinem Hund vorbekommenden 43-jährigen Harald Vierling, den Rettungsdienst zu alarmieren. Dumke selbst fängt währenddessen an, den 80-jährigen Radfahrer zu reanimieren, so lange, bis die Rettungskräfte eintreffen. Herzschlag und Atmung des Verletzten setzen wieder ein, der Mann überlebt den Unfall.
„Es handelt sich um zwei ganz unterschiedliche Fälle – einmal um einen Diebstahl, einmal um einen medizinischen Notfall. Doch beide Ereignisse haben eins gemeinsam: Jedes Mal war genau in diesem Moment jemand in der Nähe, der aufmerksam war, die Situation richtig erkannt und umgehend geholfen hat“, lobt Erster Bürgermeister Specht. „Sie haben hin- und nicht weggesehen. Mit Ihrem Verhalten sind Sie Vorbild für viele Bürgerinnen und Bürger. Für Ihr couragiertes Einschreiten gilt Ihnen unser herzlicher Dank.“
“Da es für uns als Polizei unmöglich ist überall zu sein, können aufmerksame und couragierte Bürger einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung von Straftaten und damit zur Sicherheit leisten. Wichtig ist dabei, dass sich niemand selbst gefährdet, sondern vielmehr die Polizei verständigt“, so Polizeipräsident Köber. „Ich danke Ihnen allen für Ihr beherztes Eingreifen.”
Die Preisträger erhielten jeweils eine Urkunde, einen Glaskubus mit der Inschrift “Beistehen statt Rumstehen”, einen Einkaufsgutschein und Tickets für die Rhein-Neckar-Löwen sowie den SV Waldhof.
Über den Preis:
Der Förderverein Sicherheit in Mannheim e.V. (SiMA e.V.) zeichnet vorbildliches Verhalten in der Öffentlichkeit aus. Er trägt damit dazu bei, den Mut zum Eintreten für normgerechtes Verhalten und zum Schutz angegriffener bzw. gefährdeter Personen zu fördern und couragiertes Handeln zu belobigen. Er will der Unkultur des Wegschauens entgegentreten. So sollen gefährdete Personen in der Gemeinschaft hilfsbereiter Mitmenschen geschützt werden und dadurch sowohl die subjektiv empfundene wie auch die objektive Sicherheit in der Öffentlichkeit steigern.
Die Auszeichnung erhalten Menschen, die als Mannheimer Bürger oder im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim bei Bedrohungen von Mitmenschen interveniert haben, damit Problem- und Pflichtbewusstsein zeigten und dazu beitrugen, Straftäter zu verunsichern, Straftaten zu verhindern oder Opfern beizustehen. Für den Erhalt der Auszeichnung genügt ein formloser Bericht zur Darstellung des Sachverhalts an den Förderverein. Der Verein entscheidet im Einvernehmen mit dem Polizeipräsidium und der Stadt Mannheim über die Verleihung der Ehrung. Ausdruck der Ehrung sind der Glaskubus “Beistehen statt Rumstehen”, eine Urkunde und eine Ehrengabe.
Plakataktion in Straßenbahnen zum Welt-AIDS-TagFachbereich Gesundheit informiert über seine Beratungsangebote
Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) leben in Deutschlang ungefähr 90.000 HIV-positive Menschen. Darüber hinaus rechnet das RKI mit etwa 12.600 Menschen, die mit dem HI-Virus infiziert sind, dies aber nicht wissen. Seit Beginn der Erfassung im Jahr 1982 sind in Deutschland 14.905, in Mannheim 76 Menschen an AIDS gestorben. Dank der Weiterentwicklung moderner Kombinationstherapien und besseren Behandlungsmethoden im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit ist die Zahl der Todesfälle in der Region rückläufig.
Um auf die Beratungs- und Testangebote in der Metropolregion hinzuweisen, initiiert die Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen/AIDS–Beratung (STI/AIDS-Beratung) der Stadt Mannheim in Kooperation mit dem STI/HIV-Netzwerk Metropolregion Rhein-Neckar anlässlich des Welt-AIDS-Tags wieder eine Plakataktion in der OEG-Linie 5 sowie in Straßenbahnen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Zwei Wochen lang sollen die ausgehängten Plakate die Bürger informieren und für das Thema sensibilisieren. Zudem bietet eine aktualisierte Internet-Präsenz einen umfassenden Überblick über die Beratungs- und Untersuchungsmöglichkeiten in der Region zu sexuell übertragbarer Infektionen: w w w. hiv-netzwerk-mrn. de
Beratungsangebote der Stadt verstärkt nachgefragt Bei der Stadt Mannheim wurden die anonymen und kostenlosen Beratungs- und Testangebote des Fachbereichs Gesundheit zu sexuell übertragbaren Infektionen im Jahr 2018 verstärkt nachgefragt: So wurden bis Ende Oktober bereits 4.200 Beratungen und über 4.100 Tests zu sexuell übertragbaren Infektionen (HIV, Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe, Hepatitis) in Anspruch genommen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 3.200 Tests bedeutet dies eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Beratung und Testung.
„Diese rege Inanspruchnahme und gestiegene Nachfrage verdeutlicht, wie wichtig die Bereitstellung dieser Angebote für die Gesellschaft ist“, betont Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
Stand in den letzten Jahren das HIV-Testangebot für die meisten Klienten der STI/AIDS-Beratung im Vordergrund, werden heute zunehmend die Tests bezüglich der anderen sexuell übertragbaren Infektionen, hier insbesondere Chlamydien und Gonorrhoe sowie Syphilis, nachgefragt. Angesichts der hohen Fallzahlen bei Syphilis – hier gab es im Jahr 2017 in Deutschland 7.516 Neudiagnosen – sieht die STI/AIDS-Beratung der Stadt hier einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.
Insgesamt sind die AIDS-Zahlen in Deutschland im weltweiten Vergleich relativ günstig, dennoch wird jedem nicht monogam lebenden, sexuell aktiven Menschen empfohlen, sich nach Risikosituationen auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.
In Ergänzung zu dem bisherigen HIV-Testangebot ist es in Deutschland seit Herbst 2018 auch möglich, HIV-Selbsttests in Apotheken und Drogerien oder über das Internet zu kaufen. Das Gesundheitsamt rät, nur Tests mit CE-Kennzeichen zu verwenden. Reagiert der Selbsttest positiv, muss in einem Labor ein Bestätigungstest vorgenommen werden, da die Selbsttests sehr empfindliche Suchtests sind. Hierbei ist zu beachten, dass erst nach etwa zwölf Wochen nach einer vermuteten Infektion die Antikörperkonzentration so hoch ist, dass ein HIV-Selbsttest aussagekräftig ist (diagnostisches Fenster). Ein herkömmlicher Labortest kann nach sechs Wochen eine sichere Aussage bieten. Fachinformationen des Paul-Ehrlich-Instituts zum HIV-Selbsttest gibt es unter: www.pei.de
Weitere Informationen zu sexuell übertragbare Infektionen bietet der Fachbereich Gesundheit der Stadt Mannheim,
Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen / AIDS-Beratung R 1, 12; 68161 Mannheim Telefon: 0621-293 2249 www.mannheim.de/buerger-sein/sti-aids-beratung
Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Stadtverwaltung und Kommunalpolitik: Mannheimer Sozialatlas 2017 vorgestellt
Der Sozialatlas 2017 der Stadt Mannheim bietet eine zuverlässige Basis für alle, die sich über die sozialen Lebenslagen der Bevölkerung in Mannheim und ihre Entwicklung in den vergangenen Jahren informieren möchten. Zudem ist er Grundlage für eine soziale Stadtentwicklung und sozialraumorientierte Kommunalpolitik. Nach der Neukonzeption des Sozialatlasses 2014 und einer aktualisierten Datengrundlage für das Jahr 2015 liegt mit der Ausgabe 2017 ein an einigen Stellen inhaltlich weiterentwickelter Sozialatlas vor, der das Vorhaben einer kontinuierlichen kleinräumigen Sozialberichterstattung fortsetzt. Bei einem Pressegespräch stellten Sozialbürgermeister Michael Grötsch und Hermann Genz, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales, sowie Andreas Ebert, Sozialplaner beim Fachbereich Arbeit und Soziales, die neue Ausgabe vor.
Mannheims soziale und ökonomische Entwicklung der vergangenen Jahre ist von einer hohen Dynamik geprägt. Es gab einen deutlichen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – seit dem Jahr 2014 eine Zunahme um mehr als 11.000 Beschäftigungsverhältnisse auf aktuell rund 124.000 Beschäftigte mit Wohnort in Mannheim. Die Arbeitslosenquote in Mannheim geht seit Jahren kontinuierlich zurück und erreichte mit 5,0 Prozent im Dezember 2017 einen neuen Tiefstand.
Von dieser positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren bestimmte Bevölkerungsgruppen und Stadtteile allerdings nur unterdurchschnittlich. Daher hat die Stadt Mannheim mit Partnern zielgerichtete Maßnahmen für eine soziale Quartiersentwicklung ins Leben gerufen wie etwa der Prozess „Lokale Stadterneuerung (LOS)“ in der Neckarstadt-West und im Jungbusch. „In den Quartieren anzusetzen und deren Besonderheiten zu berücksichtigen, ist wirkungsvoll und richtig. Auch in den nächsten Jahren wird diese Strategie konsequent fortgesetzt und unsere Maßnahmen werden – wo immer nötig und sinnvoll – weiter verstärkt“, sagt Bürgermeister Grötsch.
Um die praktische Relevanz des Berichts zu stärken, enthält der Sozialatlas 2017 – wie vom Gemeinderat gewünscht – erstmals Empfehlungen in ausgewählten Handlungsfeldern. So gibt der Bericht konkrete Schlussfolgerungen und formuliert Ansatzpunkte für das kommunalpolitische Handeln. „Als Ergebnis der Diskussion in den Gremien und Arbeitskreisen, in denen der Sozialatlas 2014 vorgestellt wurde, ergab sich die Notwendigkeit, über die objektive Darstellung von Sachverhalten hinaus auch Möglichkeiten aufzuzeigen, mit welchen Maßnahmen auf soziale Herausforderungen reagiert werden kann“, nennt Fachbereichsleiter Genz einen wesentlichen Punkt, um den die Ausgabe 2017 erweitert wurde. Die Veröffentlichung des Sozialatlasses ist somit Ausgangspunkt für die Umsetzung konkreter Maßnahmen und ein Anstoß für eine Diskussion darüber, wie die zentralen sozialen Fragen auf kommunaler Ebene bestmöglich gelöst werden können.
Aufbau und Inhalte des Sozialatlasses
Der Sozialatlas enthält Daten über die demografische Struktur in Mannheim (Kapitel 2), die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung (Kapitel 3) sowie die Entwicklung und Struktur der Bezieher von Mindestsicherungsleistungen (Kapitel 4). Jedes Kapitel beinhaltet einen Überblick über das jeweilige Thema und entsprechende Entwicklungen auf gesamtstädtischer Ebene. Anschließend folgt eine kleinräumige Darstellung ausgewählter Daten. Für Teilgebiete, die deutlich vom gesamtstädtischen Durchschnittswert abweichen, wird zusätzlich tabellarisch die Entwicklung der letzten Kalenderjahre in Absolutzahlen und in Prozentwerten dargestellt.
In Kapitel 5 erfolgt eine Typologie der Planungsräume nach ihren sozialstrukturellen Charakteristika. Damit wird auf Basis statistisch analysierter Daten mit einem Blick deutlich gemacht, wo in Mannheim keine oder nur geringe soziale Risikolagen zu erkennen sind und wo diese in stärkerem Maße auftreten. Ergänzend dazu liefert Kapitel 6 für jeden Planungsraum einen Überblick über die Ausprägung sämtlicher Indikatoren. Damit haben Leserinnen und Leser, die sich für ein bestimmtes Quartier im Besonderen interessieren, dessen Daten auf einen Blick zur Verfügung.
Der Mannheimer Sozialatlas 2017 steht unter https://w w w. mannheim. de/sozialatlas zum Download zur Verfügung.
Medienmittwoch lädt zum Book-Dating
Neueste Romane, die in der Bibliothek noch nicht entliehen waren, werden am
Mittwoch, 5. Dezember, 17 Uhr,
in der Zentralbibliothek im Stadthaus N1,
kurz und knapp vorgestellt. Dieser besondere Medienmittwoch wird eine Entdeckungsreise durch die Welt der Neuerscheinungen. Teilnehmende haben außerdem die Möglichkeit, diese Titel als allererstes zu entleihen. Vielleicht sind ja auch Geschenkideen zu finden?
Der Medienmittwoch ist ein Angebot der Stadtbibliothek Mannheim, das einlädt, die Weiten der neuen Medienwelt zu erleben und zu verstehen. Begleitet von erfahrenen Mitarbeitern der Stadtbibliothek werden beim Medienmittwoch Themen wie E-Books, soziale Netzwerke oder etwa Spielekonsolen, Tablet-PCs und Datensicherheit im Internet einfach und verständlich erschlossen sowie Tipps und Hinweise zum täglichen Umgang gegeben.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.