Karlsruhe. Nach eher mäßigem Saisonverlauf in den USA fiel LGR-Topläufer Jan Lukas Becker die Umgewöhnung auf deutsche Verhältnisse zunächst etwas schwer und dauerte auch länger als erwartet. Die ersten Wettkämpfe waren als Einstieg gedacht, führten dann aber schließlich Ende Juli in Saarbrücken zu guten 8:21,04min über 3.000 Meter.
Die Entscheidung, danach noch zwei Läufe in Belgien zu bestreiten, erwies sich dann als goldrichtig: in Leuven bekam Jan Lukas am 9. August bei passenden äußeren Bedingungen den erhofften, schnellen 5.000 Meter-Lauf, bei dem er lange Zeit im Hauptfeld mitschwimmen konnte und Dank eines furiosen letzten Kilometers (2:41min) mit 14:11,64min eine neue pers. Bestleistung sowie einen Podestplatz bei dem renommierten internationalen Meeting erzielen konnte.
Beim schließlich am letzten Wochenende in Angriff genommenen 3.000 Meter-Hindernislauf in Merksem bei Antwerpen herrschten wieder gute Laufbedingungen. Allerdings gab es eine Zeitplanverzögerung von einer Stunde(!), da die Kampfrichter Probleme hatten, einen wettkampftauglichen Wassergraben aufzubauen – eigentlich ein Unding bei solch einem Wettbewerb. Nach einem ersten etwas zu schnellen und einem zweiten langsameren Kilometer setzte sich Jan Lukas etwa drei Runden vor Schluss an die Spitze des bis dahin dicht gedrängten Feldes. Es gab zwar noch „Druck von hinten“ durch einen Spanier und einenLäufer aus Saudi-Arabien, doch am letzten Hindernis waren alle abgeschüttelt. Mit 8:47,60min waren der Sieg und eine neue pers. Bestzeit perfekt, mit der Jan Lukas zugleich den fast 40 Jahre alten Kreisrekord der Männer verbesserte.
Nun fiebern Jan Lukas und sein Trainer Thomas Schmidt dem letzten Wettkampf der Saison entgegen, in dem der USA-Rückkehrer das 10 Kilometer-Team der LGR bei den deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell verstärken will.