Kreis Bergstraße – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Theater-Schnäppchen für junge Leute
Stadt Bensheim
Neues Schülerticket für das Bensheimer Parktheater ab 1. Januar 2019 Bensheim. Die Stadt Bensheim ist stolz auf ihre Schulen – ebenso wie auf ihr Parktheater, das eine Vielfalt an hochkarätigen Kultur-Produktionen bietet. Der Eigenbetrieb Stadtkultur Bensheim führt nun beide Aspekte zusammen: Ab dem 1. Januar 2019 profitieren Schülerinnen und Schüler bei Veranstaltungen des städtischen Theaterspielplans im Parktheater von einem besonderen Angebot. Ab zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn können junge Leute das neue Schülerticket nutzen und zahlen für einen vorhandenen Restplatz nur noch zwei Euro. Um in den Genuss des Last-Minute-Kulturschnäppchens zu kommen, müssen die jungen Theaterbesucher lediglich ihren gültigen Schülerausweis vorzeigen. „Als Stadt der Schulen und als Ort, an dem viele Familien gerne leben, möchte Bensheim auch den Bereich der Kultur für das junge Publikum noch attraktiver machen. Schülerinnen und Schüler, die schon früh das Parktheater mit all seinen kulturellen Facetten erleben, bleiben ihm hoffentlich auch später als Abonnenten treu“, begründet Bürgermeister Rolf Richter das neue Angebot. Das Schülerticket ergänzt verschiedene Initiativen, mit denen bereits in der Vergangenheit besondere Anreize für Jüngere geschaffen worden sind: darunter zum Beispiel schulrelevante Produktionen, englischsprachiges Theater, Theater am Vormittag und Kinderaufführungen. Das Schülerabo bietet Schülerinnen und Schülern seit der Spielzeit 2011/2012 außerdem verbilligten Eintritt für drei Aufführungen aus dem Abonnement A.
Kämpfer fürs Klima auf der großen Leinwand und davor
Stadt Bensheim
Plant-for-the-Planet Club und der Film Climate Warriors im Luxor Film Palast Bensheim. Steigende Meeresspiegel, Dauerregen, Dürre – überall auf der Welt kämpfen Menschen mit den unterschiedlichen Auswirkungen der Erderwärmung. Die Stadt Bensheim und der Luxor Film Palast Bensheim laden am 12. Dezember ab 18 Uhr zu einem besonderen Abend ein: Die Kinder vom Plant-for-the-Planet Club Bergstraße informieren über ihr Projekt, bevor der Film Climate Warriors gezeigt wird.
Die jungen Klimaschützer von Plant-for-the-Planet sind weltweit organisiert und setzen sich für das Pflanzen von Bäumen ein. Die Initiative wurde 2007 durch den damals neunjährigen Felix Finkbeiner ins Leben gerufen. Er entwarf am Ende eines Referats über die Klimakrise die Vision, Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen CO2-Ausgleich zu schaffen. Über 15 Milliarden Bäume wurden bislang in 193 Ländern von Kindern und Erwachsenen gepflanzt, die sich für die Gesamtreduktion der CO2-Emissionen und für Klimagerechtigkeit einsetzen.
Anschließend wird der Film Climate Warriors präsentiert. Der Klimawandel ist längst auch in unseren Breitengraden angekommen. Ihn zu ignorieren fällt angesichts des diesjährigen Hitzesommers schwer und die Folgen sind jetzt immer noch spürbar. Der Film zeigt aber auch, dass sich gleichzeitig eine Aufbruchsstimmung unter den Menschen breit macht. „Hoffnung auf einen Wandel und echte Alternativen zu Stagnation und festgefahrenen Denkmustern“, heißt es in der offiziellen Ankündigung zum Film. Gestartet ist das Werk von Carl-A. Fechner in den deutschen Kinos am 6. Dezember. „Climate Warriors“ kombiniert die stärksten Szenen aus dem erfolgreichen Dokumentarfilm „Power to Change“ mit den Geschichten von Klimakämpfern auf der anderen Seite des Globus.
Der Film trifft engagierte Menschen in Deutschland und den USA. Dazu gehören Promis wie Arnold Schwarzenegger, Energieexperten wie Hans-Josef Fell, aber auch eine junge Generation von Klimakriegern, wie der charismatische Aktivist und Hip-Hop-Künstler Xiuhtezcatl Martinez. Sie alle kämpfen für ein Ziel: eine saubere, gerechte und sichere Welt durch erneuerbare Energien. Der Film gibt den Menschen eine Stimme, die sich unermüdlich für eine nachhaltige und gerechte Zukunft einsetzen. Sie alle glauben an die Möglichkeit einer Energie-Revolution, wenn sich jeder Einzelne engagiert. Ein ermutigendes Plädoyer für Frieden und soziale Gerechtigkeit, wie es in der Ankündigung heißt. Der Film dauert 86 Minuten. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Aktion Plant-for-the-Planet wird gebeten.
Verkauft wird an dem Abend im Luxor Film Palast auch die „gute Schokolade“, die ganz aktuell Testsieger bei der Stiftung Warentest wurde. Begonnen hat alles 2011, als Plant-for-Planet-Initiator Felix Finkbeiner vor 350 Schokoladenproduzenten aus aller Welt sprach und die Bosse darum bat, 0,01 Prozent des Umsatzes als „Future Fee“ an Plant-for-the-Planet zu spenden. Sein Vorschlag fand keinen Widerhall. Also brachten die Kinder von Plant-for-the-Planet ihre eigene Schokolade auf den Markt.
Das Fairtrade-Produkt erhielt jetzt unter 25 getesteten Sorten Milchschokolade die beste Wertung. Der Erlös geht in verschiedene Projekte, konkret fließen unter anderem 20 Cent pro Tafel in ein Aufforstungsprojekt in Mexiko. Damit konnten schon mehrere Millionen Bäume gepflanzt werden.
Gesundes aus unserer Region – Äpfel und Kräuter im Mittelpunkt der Präventionswoche
Kreis Bergstraße (kb). Im Rahmen der dritten Bergsträßer Präventionswochen, die unter dem Motto „Prävention ein Leben lang“ liefen, hielten Beate Weis und Karina Eberle Vorträge über Gesundes aus der Region: Eberle über Küchen- und Wildkräuter, Weis über traditionelle Apfelsorten.
Am Dienstagnachmittag, den 13. November, erfuhren die Teilnehmer der Veranstaltung, dass der Mensch Äpfel bereits seit vielen Jahrtausenden isst und züchtet. Schon 400 Jahre vor Christus gab es in Griechenland erste Apfelveredelungen und die Römer kannten bereits 25 unterschiedliche Apfelsorten. Die Anzahl der Apfelsorten nahm im Laufe der Jahrhunderte erst stark zu, sodass es zur Hochzeit des Obstbaus im 20. Jahrhundert circa 3000 Apfelsorten allein in Deutschland gab. Diese Sortenvielfalt ist in den vergangenen Jahrzehnten allerdings extrem zurückgegangen. „Heute haben nur noch 20 Apfelsorten weltweit große Bedeutung“, bemerkte Weis. „Die Apfelsortenvielfalt, die eigentlich auch ein Kulturgut ist, geht da gerade den Bach runter.“
Die 20 Apfelsorten mit weltweiter Bedeutung – auch Marktsorten genannt – entstanden dadurch, dass dieselben sechs Apfelsorten immer und immer wieder miteinander gekreuzt wurden. Grund dafür ist der Wunsch nach einheitlicher Qualität: Die Äpfel sollten stets dieselbe Form und Größe haben, transportfest und lagerbeständig sowie süß im Geschmack sein. Die Marktsorten seien dennoch bisher nicht sehr robust und werden chemisch behandelt, erläuterte Pomologin Weis. So kann es sein, dass ein einzelner Apfel bis zum Verkauf bereits 30 Mal chemisch behandelt wurde.
Äpfel von den regionalen Streuobstwiesen sind hingegen keinen chemischen Behandlungen ausgesetzt. Auch sonst bieten die Äpfel von den Streuobstwiesen viele Vorteile: Der Unterwuchs unter den hochstämmigen Obstbäumen bietet vielen Lebewesen, wie Bienen, Fledermäusen, Insekten und Kleinwirbeltieren, Lebensraum. Auch in Hinblick auf den Klimawandel sind die Streuobstäpfel wertvoll, da sie nur kurze Transportwege haben und nicht lange in energieintensiven Kühlhäusern gelagert werden müssen.
Doch die Marktsorten führen auch noch zu anderen Problemen: Immer mehr Menschen reagieren auf die rohen Äpfel allergisch. In engem Zusammenhang mit diesen Reaktionen steht der Polyphenolgehalt in den Äpfeln. Traditionelle, alte Apfelsorten, die noch auf Streuobstwiesen vorkommen, enthalten viele dieser Aromastoffe und sind besser verträglich. Die Marktsorten hingegen enthalten wesentlich weniger Polyphenole. Allerdings sind die besser verträglichen traditionellen Apfelsorten nur schwer bekommen. „Die Äpfel von den regionalen Streuobstwiesen gibt es nur selten im Supermarkt zu kaufen“, berichtete Beate Weis. Dies liege daran, dass die Kunden die Marktsorten gewohnt sind und diese eher kauften als eine ihnen unbekannte Sorte. Dadurch gebe es bisher im Supermarkt kaum Nachfrage und dementsprechend auch kein Streuobst. Wer dennoch an diesen Äpfeln Interesse habe, solle am besten auf Märkten und in Hofläden schauen.
Äpfel generell, egal ob traditionelle oder Marktsorte, sind sehr gesund. Sie enthalten die Vitamine A, C und E, fördern die Verdauung und lassen den Blutzucker langsamer ansteigen, als es beispielsweise bei Süßigkeiten der Fall ist. Kurzum: Ein idealer und gesunder Snack zwischendurch.
Auch die vielen unterschiedlichen Kräuter, die es im Kreis Bergstraße gibt, enthalten viele Vitamine und haben gesundheitsfördernde Wirkung. Eine Auswahl dieser Kräuter stellte Karina Eberle den Besuchern vor. Eberle hatte zum Beispiel eine Brennnesselpflanze mitgebracht. „Die meisten von Ihnen kennen sie bestimmt als ‚Königin des Unkrauts‘, aber die Brennnessel ist ein wunderbares Heilkraut“, so die Kräuterpädagogin. „Sie kann zum Beispiel bei Rheuma oder Gicht, aber auch bei Blasen- und Nierenerkrankungen helfen.“
Neben der Brennnessel sei auch Löwenzahn eine vielfältig einsetzbare Heilpflanze. Der Saft versuchsacht zwar Flecken, die aus der Kleidung nicht mehr rausgehen, er könne aber zum Beispiel dabei helfen, Gallensteine aufzulösen. Auch Küchenkräuter, wie Peterslilie, Schnittlauch und Rosmarin, die fast alle zuhause haben, können bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden helfen.
Im Anschluss an die Vorträge konnten die Zuhörer verschiedene Apfelsorten und Kräuterzubereitungen selbst probieren.
Angebot in Rimbach geht weiter
Sozialdezernent Karsten Krug übergab den Vorsitzenden des Frauenhauses Bergstraße e.V. Bewilligungsbescheid für 2019
Kreis Bergstraße (kb). Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Karsten Krug besuchte gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden des Frauenhauses Bergstraße e.V. Christine Klein sowie der stellvertretenden Vorsitzenden Maria Heeß die Außenberatungsstelle des Frauenhauses in Rimbach. Sie befindet sich in den Räumlichkeiten des Diakonischen Werks und bietet einmal wöchentlich, montags von 14.00 bis 15.00 Uhr, die Möglichkeit der direkten Beratung. Betroffene können darüber hinaus auch telefonisch Termine vereinbaren. Vor Ort ist Natalia Sedich Ansprechpartnerin für die Frauen, sie berichtete während des Besuches über die aktuellen Erfahrungen und Entwicklungen in der Beratungsstelle. In diesem Jahr sei die Nachfrage nach Beratung in Rimbach angestiegen, wenngleich sie im Vergleich zu anderen Angeboten in Bensheim und Lampertheim weiterhin geringer ausfalle.
Die Rimbacher Außenstelle wird bisher ausnahmslos über Landesmittel finanziert. Bei seinem Besuch übergab Krug den beiden Vorstandsvorsitzenden den Bewilligungsbescheid für die Mittel für 2019.
„Mit den niederschwelligen Beratungsangeboten stellt der Verein Frauenhaus Bergstraße e.V. eine wichtige Stütze dar. Denn leider sind viel zu viele Frauen in unserer immer noch männerdominierten Gesellschaft von Gewalt betroffen“, so Karsten Krug als Fazit zum Besuch in Rimbach. Er sprach dem ehrenamtlich tätigen Vorstand des Vereins darüber hinaus seinen großen Dank aus.
St. Michael in einem anderen Licht
Herzliche Einladung zu einer alternativen Kirchenführung in der Michaelskirche. Ein Licht – eine Kerze, in einer ansonsten dunklen Kirche schafft eine einmalige Atmosphäre und schenkt uns einen neuen Ein-Blick. Musik und Wort laden zum Betrachten und Verweilen ein. Beginn um 19 Uhr vor dem Haupteingang. Herzliche Einladung von Andres Heibel und Herbert Kohl.
Der Termin ist Dienstag, 4.12. um 19 Uhr.