Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Glögg und God Jul: Peter Feldmann eröffnet schwedischen Weihnachtsmarkt

(ffm) Weihnachten wie in Bullerbü – dafür brauchen die Frankfurter nicht nach Schweden zu reisen. Denn vom 30. November bis 2. Dezember liegt Bullerbü, oder zumindest vieles, wofür das Dorf aus dem Astrid Lindgren-Klassiker steht, in der Festeburggemeinde in Preungesheim. Seit über 30 Jahren veranstaltet die Schwedische Gemeinde dort ihren traditionellen Weihnachtsmarkt mit vielen typischen Produkten aus ihrem Heimatland.

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat den Markt bei seinem ersten Besuch am Freitag, 30. November, offiziell eröffnet. „Ich finde es ausgesprochen schön, wie Sie die Traditionen Ihrer schwedischen Heimat pflegen“, sagte Feldmann und dankte den Organisatoren vom schwedischen Kirchenverein. „Ihre Gemeinde ist Zentrum für die über 8500 Schweden, die in Frankfurt und Umgebung leben und arbeiten. Hier finden Gottesdienste und muttersprachlicher Unterricht statt, gibt es einen Kinder- und Jugendtreff. Ihre Gemeinde ist ein Stück Skandinavien, an dem sich Ihre Mitglieder wie zu Hause fühlen können. Ich danke Ihnen herzlich für die Einladung und wünsche Ihnen allen eine frohe Weihnachtszeit und God Jul!“

Immer am ersten Adventswochenende lockt der Schwedische Weihnachtsmarkt mit Hemslöjd und Glögg (Kunsthandwerk und Glühwein), Schmuck aus Lappland, Textilien, Glas und Kristall sowie kulinarischen Leckereien. Lange Zeit ein Geheimtipp, ist er in den beiden letzten Jahren zu einem wahren Publikumsliebling geworden – die Organisatoren zählten rund 10.000 Besucher.

Nächste Schritte für die ,Stabsstelle Zukunft der Städtischen Bühnen‘

(ffm) Die „Stabsstelle Zukunft der Städtischen Bühnen“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Der Architekt und Leiter der Stabsstelle Michael Guntersdorf besuchte am Donnerstag, 29. November, auf Einladung der Kulturdezernentin Ina Hartwig erstmals den Kultur- und Freizeitausschuss der Stadt Frankfurt und stellte sich den Mitgliedern vor. Unter seiner Leitung untersuchen die vier Experten der Stabsstelle, ob und unter welchen Bedingungen eine Sanierung der Theaterdoppelanlage unter Bestandsschutz möglich ist. Hierbei wird auch berücksichtigt, ob eine Auslagerung von Funktionen sinnvoll ist. Dabei sollen die Überlegungen über den Status quo des Gebäudes hinausgehen und berücksichtigen, was technisch und funktional in den nächsten Jahrzehnten notwendig ist, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Stadtverordneten vorzubereiten.

„Die Städtischen Bühnen Frankfurt sind der größte kommunale Theaterbetrieb in Deutschland mit langer und traditionsreicher Geschichte. Bei der anstehenden Entscheidung für eine Sanierung oder einen Neubau muss sichergestellt sein, dass die hervorragende künstlerische Arbeit der Bühnenbetriebe weiterhin gewährleistet bleibt“, sagte Kulturdezernentin Hartwig.

Die Prüfung der Stabsstelle vervollständigt die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, die im Sommer 2017 vorgestellt wurde. Externe Fachplaner, die Erfahrungen mit komplexen Großprojekten und Sanierungen vorweisen können, werden die Stabsstelle unterstützen. Die Stabsstelle bereitet derzeit die entsprechenden Ausschreibungen der Planungsleistungen vor. Die umfassende Bestandsaufnahme der Machbarkeitsstudie dient als Grundlage für die weiteren Untersuchungen. Ziel ist es, im Sommer belastbare Ergebnisse vorlegen zu können.

Die Stabsstelle berichtet in regelmäßigen Abständen an den „Lenkungskreis Zukunft der Städtischen Bühnen“, der für die strategische Ausrichtung des Gesamtvorhabens verantwortlich zeichnet. Unter dem Vorsitz der Kulturdezernentin gehören außerdem Jan Schneider, Dezernent für Bau und Immobilien, Reformprojekte, Bürgerservice und IT, und Uwe Becker, Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Kirchen, sowie Stefan Majer, Dezernent für Personal und Gesundheit, sowie Mike Josef, Dezernent für Planen und Wohnen, dem Lenkungskreis an. Als Mitglieder der Steuerungsgruppe, die die Projektstruktur ergänzt, sind alle relevanten städtischen Amtsleiter und Behörden in die Entscheidungsfindungsprozesse eingebunden.

Die Stadtverordnetenversammlung beauftragte den Magistrat mit Beschluss § 2619 am 26. April 2018 mit weitergehenden Untersuchungen der Theaterdoppelanlage, um eine fundierte Entscheidung über die Zukunft des Gebäudes treffen zu können. Um diese Prüfung innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens und mit der erforderlichen Tiefe sicherzustellen, wurde die Projektstruktur für die „Stabsstelle Zukunft der Städtischen Bühnen“ am 1. Oktober eingerichtet. Kulturdezernentin Ina Hartwig beauftragte den Architekten Guntersdorf mit der Leitung.

Sarotti-Häuschen muss beseitigt werden: Stadt bereitet Übergabe des Rennbahn-Geländes an den DFB vor

(ffm) In der Auseinandersetzung um die Räumung des Geländes der ehemaligen Rennbahn hat die Stadt Frankfurt am Main einen weiteren Erfolg vor Gericht erzielt. Laut einem am Freitag, 30. November, verkündeten Urteil des Landgerichts Frankfurt muss die Eigentümerin des sogenannten Sarotti-Häuschens den Holzpavillon beseitigen und das Grundstück herausgeben. Gegen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 90.000 Euro ist das Urteil vorläufig vollstreckbar. Der Antrag auf Vollstreckungsschutz wurde abgelehnt.

„Wir freuen uns, dass das Gericht unseren Argumenten in vollem Umfang gefolgt ist“, sagte Jan Schneider, Dezernent für Bau und Immobilien. „Jetzt werden wir so schnell wie möglich eine Räumung des Grundstücks veranlassen, damit wir das Gelände dem Deutschen Fußball-Bund übergeben können. Das hätten wir gerne schon früher getan, doch mussten wir zunächst den Ausgang des Rechtsstreits abwarten.“ Das Sarotti-Häuschen war das letzte Hindernis, das der Übergabe des Areals im Weg stand. Für Sportdezernent Markus Frank ist das Urteil deshalb ein wichtiges Signal: „Der DFB kann jetzt sicher sein, dass er im nächsten Jahr mit dem Bau seiner Fußball-Akademie beginnen kann.“

Die Eigentümerin des Sarotti-Häuschens hatte sich auf einen noch bis 2024 laufenden Gestattungsvertrag berufen, wonach ihr die kostenlose Nutzung des Grundstücks erlaubt wurde. Doch dafür ist nach Einschätzung des Gerichts wegen der Kündigung des Mietvertrags über die Rennbahn durch die Stadt die Rechtsgrundlage entfallen.

Die Stadt hatte der Eigentümerin des Pavillons angeboten, den Rechtsstreit mit einem Vergleich zu beenden. Demnach wäre das Sarotti-Häuschen in den auf einem Teil der ehemaligen Rennbahn geplanten Bürgerpark versetzt und auf Kosten der Stadt restauriert worden. Darauf ist die Eigentümerin aber nicht eingegangen.

Sammelaufrufe mit guter Resonanz

(ffm) Die FES hatte zur Woche der Abfallvermeidung die Frankfurter Bürger dazu aufgerufen, ihre alten Fahrräder und alte Spielsachen auf dem Wertstoffhof abzugeben. Beide Aufrufe fanden regen Anklang. Rund 60 Fahrräder wurden bei einer Auktion versteigert. Höhepunkt dabei war ein gut erhaltenes Tandem (Neupreis rund 2300 Euro), das für gerademal 30 Euro einen neuen Besitzer fand.

Insgesamt brachte die Auktion 571 Euro ein. FES stockt den Betrag auf 1000 Euro auf und überweist ihn an den Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt. Eine ganze Garage voller Spielsachen wird außerdem in Kürze dem SOS Kinderdorf in Frankfurt Sossenheim und in Hünstetten/Taunusstein übergeben.

Schleppen Sie keine Tüten – tun Sie etwas Gutes

An den vier Adventssamstagen: Gepäckbus auf der Zeil

(ffm) Auch in diesem Jahr wird an den vier Adventssamstagen wieder ein Gepäckbus in der Innenstadt bereitstehen und die Weihnachtsgeschenke derer aufnehmen, die ihre weihnachtlichen Einkäufe noch fortsetzen möchten. Am 1., 8., und 15. Dezember steht er immer samstags in der Zeit von 10 bis 21 Uhr und am 22. Dezember von 10 bis 18.30 Uhr an der Frankfurter Hauptwache. Die Aufbewahrung pro Gepäckstück kostet 2 Euro, die Einnahmen spendet die VGF nach dem Einsatz für einen guten Zweck.

Flächendeckende Kanalinspektion im Ostend

(ffm) Die Stadtentwässerung Frankfurt führt in der Zeit von Dezember 2018 bis voraussichtlich April 2019 im Ostend eine flächendeckende optische Inspektion der öffentlichen Kanalisation durch. Dabei handelt es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Untersuchung, die den sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb der Kanalisation sicherstellen soll.

Die Inspektion der Kanäle erfolgt in der Regel durch Spezialfahrzeuge, die mit einer ferngesteuerten Kamera ausgerüstet sind. Im Vorlauf zu jeder Untersuchung ist die Reinigung der Kanäle notwendig, teilweise auch in mehreren Vorgängen. Hierzu müssen die Fahrzeuge die Kanalschächte jeweils für einige Stunden anfahren.

Bei den Arbeiten, die in Abstimmung mit der Polizei erfolgen, kann es zu Verkehrsbehinderungen, zeitlich begrenzten Parkverboten sowie Lärm kommen. Die Stadtentwässerung Frankfurt bemüht sich aber, diese so gering wie möglich zu halten und bittet die Betroffenen um Verständnis.

Katalog der Stadtbücherei Frankfurt wurde gehackt: An der Wiederherstellung wird mit Hochdruck gearbeitet

(ffm) Am Mittwoch, 28. November, wurden der Katalog der Stadtbücherei Frankfurt und der Katalog der Schulbibliotheken der Stadtbücherei gehackt. Der Server wurde umgehend abgeschaltet. Die Kataloge sind zurzeit nicht zugänglich.

Es kann derzeit nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass Daten von Nutzerinnen und Nutzern der Online-Dienste der Stadtbücherei von Unberechtigten abgerufen wurden. Vorsorgend informiert die Stadtbücherei deshalb ihre Online-Nutzerinnen und -Nutzer über den Vorfall. Sie bittet um eine besondere Wachsamkeit und klärt über die Möglichkeit von Spam-Mails mit gefälschten Absender-Angaben auf. Leserinnen und Leser, die der Stadtbücherei keine E-Mail angegeben haben, und die Nutzerinnen und Nutzer des Schulbibliothekskatalogs sind nicht betroffen.

Die Stadtbücherei hat Strafanzeige gestellt und arbeitet gemeinsam mit dem Amt für Informations- und Kommunikationstechnik und dem Software-Hersteller mit Hochdruck an einer Wiederherstellung.

Erwartungen übertroffen: LandesTicket Hessen bewirkt Mobilitätswende

Goethe-Universität

Repräsentative Umfrage unter Beschäftigten der Goethe-Universität belegt deutlich steigende Nutzerzahlen für ÖPNV und weniger Autoverkehr

FRANKFURT. Weniger Autoverkehr, mehr ÖPNV-Nutzer: Das seit knapp einem Jahr auch an der Goethe-Universität bestehende LandesTicket Hessen hat laut einer repräsentativen Umfrage das Mobilitätsverhalten von gut 5800 Mitarbeitenden der Goethe-Universität und des Klinikums deutlich verändert: „Die positive Wirkung des Tickets auf das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden hat unsere Erwartungen übertroffen“, freut sich die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff. So gaben laut einer repräsentativen Umfrage unter allen Beschäftigten (Rücklauf knapp 50 %) knapp 63 % an, seit der Einführung des Landestickets häufiger in Bus und Bahn einzusteigen. Je nach Nutzungsintensität und Entfernung bewirkt allein der durch das Ticket ausgelöste Umstieg eine jährliche CO2-Ersparnis von 500 bis 1000 Tonnen gegenüber dem Auto (basierend auf einer Modellrechnung des Bundesumweltamtes mit einer durchschnittlichen Entfernung von 24 km/d an 220 Arbeitstagen).

Insgesamt ist der ÖPNV für fast 90 % aller Beschäftigten auf dem Weg zur Arbeit die häufigste Wahl (Mehrfachnennungen möglich). Nur noch knapp ein Viertel (24,4 %) bevorzugt das Auto. Fast 60 % nutzen die Öffentlichen sogar in mehr als 80 % aller Fahrten zur Arbeit.

„Die Goethe-Universität hat mit dem Landesticket einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität vollzogen. Unsere Zahlen unterstützen die Einsicht, dass es sich aus Umweltgesichtspunkten lohnt, das Landesticket fortzuführen. Wir sind froh, dass es seinerzeit mit Unterstützung der Landesregierung gelungen ist, das Ticket auch an der Goethe-Universität einzuführen“, betont Universitätspräsidentin Wolff.

Auch Wünsche konnten die Nutzer äußern: Hier zeigt sich zum Beispiel, wie man die Nutzungsrate der Öffentlichen noch weiter steigern könnte. So erklärten viele, sie würden das ÖPNV-Angebot noch häufiger nutzen, wenn sich die Freifahrtberechtigung auch auf die Nutzung von Leihfahrrädern ausdehnen ließe. Dies gilt übrigens auch für Dienstfahrten und Dienstreisen: Immerhin 52 % nutzen das Landesticket auch, wenn sie im Auftrag der Goethe-Universität in Frankfurt oder Hessen unterwegs sind.

Von vielen als Verbesserungsmöglichkeit genannt wurde auch der Wunsch, künftig die Mitnahmemöglichkeit auf Wochentage auszudehnen und Kinder auch in der Zeit vor 19:00 Uhr kostenfrei mitnehmen zu können.

Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

Neuer Geschäftsstellenleiter bei der Kreishandwerkerschaft ab dem 1. Januar 2019 – Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Die Kreishandwerkerschaft Odenwald und die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main setzen ihre Zusammenarbeit im Odenwaldkreis im kommenden Jahr fort. Zum Jahresanfang wird Harald Buschmann als Geschäftsstellenleiter der Handwerkskammer in der Kreishandwerkerschaft die Nachfolge von Michael Gölz antreten, der sich neuen Herausforderungen stellen wird. Dies teilten Kreishandwerksmeister Ludwig Jung und Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, mit.

„Fachkräftesicherung sowie Förderung von Ausbildungsplätzen sind die großen Herausforderungen, denen sich die Unternehmen im Handwerk stellen müssen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, hier Hilfestellungen zu geben“, so Ehinger. „Im Kern geht es darum, Kompetenzen zu bündeln und uns gegenseitig zu unterstützen und in eine stärkere Kommunikation und Austausch zu unseren Mitgliedern einzutreten, etwa durch Angebote wie Ausbildungs- oder Betriebsberatung, und deren Interessen in der jeweiligen Region zu bündeln.“

Kreishandwerksmeister Ludwig Jung sagte: „Wir haben konkrete Herausforderungen im Odenwald, etwa was die Ausstattung der Berufsschulen angeht, auch im Hinblick auf die digitale Transformation. Wir freuen uns daher, etwa über die gemeinsame Dachmarke „Das Handwerk.“ Kampagnen für das Image der Dualen Bildung auch in der Region durchführen und darüber hinaus natürlich auch auf ein starkes gemeinsames Netzwerk zurückgreifen zu können.“

Die Kreishandwerkerschaften vertreten im Sinne der Handwerksordnung (HwO) die Gesamtinteressen des Handwerks in ihrem Bezirk. Darüber hinaus kann sie gemäß HwO auf Ansuchen der Innungen auch deren Geschäfte führen. Die Kreishandwerkerschaft Odenwald hat rund 420 Mitglieder, die in Innungen organisiert sind.

Neben dem Bezirk Odenwald, gibt es im Bezirk der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main auch Kreishandwerkerschaften in der Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Offenbach, Groß-Gerau sowie Main- und Hochtaunus. Insgesamt gibt es im Kammerbezirk knapp 149.000 Handwerker sowie 34.000 Unternehmen in 130 Berufen des Handwerks.

Stadtrat Markus Frank besucht Bayer-Standort in Frankfurt-Höchst

(ffm) Stadtrat Markus Frank war diese Woche im Industriepark Höchst zu Besuch bei der Division Crop Science der Bayer AG. Am Standort in Frankfurt am Main produzieren und erforschen die rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Life-Science-Konzerns Pflanzenschutzmittel zur nachhaltigen Kontrolle von Unkräutern.

Die Bayer AG mit Hauptsitz in Leverkusen beschäftigte im Jahr 2017 deutschlandweit 31.620 Mitarbeitende. Bayer ist weltweit größter Anbieter im Bereich der Landwirtschaft und Weltmarktführer für Pflanzenschutzmittel und Saatgut. Im Rahmen der Monsanto-Übernahme trennte sich Bayer als Zusage an die Regulierungsbehörden von Teilen der Crop Science Geschäfte, welche für 5,9 Milliarden Euro an BASF verkauft wurden. Am Standort in Frankfurt-Höchst wechselten hierdurch rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu BASF.

Wirtschaftsdezernent Frank ist es wichtig, sich über die aktuelle Standortsituation von Bayer im Industriepark Höchst zu informieren: „Bayer ist ein tolles Unternehmen mit vielen Arbeits- und Ausbildungsplätzen und fördert den wichtigen Dialog zwischen der Industrie und Bürgerinnen und Bürgern in Frankfurt zum Beispiel bei der Langen Nacht der Industrie. Ich möchte mich erkundigen, wie die weiteren Entwicklungen am Standort in Höchst nach der Übernahme von Monsanto aussehen.“

Die Stadt Frankfurt hat Ende 2016 mit dem Beschluss des Masterplans Industrie eine Grundlage für die Industriepolitik der nächsten Jahre geschaffen. Der Masterplan Industrie umfasst 30 Projekte auf acht Handlungsfeldern.

Stadtrat Frank betont: „Industrieunternehmen sind Motor für Innovationen und Problemlöser für Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft. Deshalb ist es wichtig, Industriestandorte in Frankfurt zu sichern und Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Die Besichtigung der Produktionsanlagen von Bayer war beeindruckend.“

Frank Zurmühlen, Standortleiter Frankfurt am Main der Bayer AG, freut sich über die Möglichkeit des Austauschs mit dem Wirtschaftsdezernenten: „Damit wir als Unternehmen international konkurrenzfähig bleiben, brauchen wir bestmögliche Rahmenbedingungen, sowohl im Industriepark Höchst als auch in der Region Rhein-Main. Daher ist und bleibt der vertrauensvolle Dialog mit der Stadt Frankfurt für uns von größter Wichtigkeit.“

Zahlen bitte! Das Frankfurter Stadtgeläut: 64.805 Kilogramm läuten die Weihnachtszeit ein

(ffm) Klingt, Glöckchen, klingt! Am Samstag, 1. Dezember, von 16.30 bis 17 Uhr, ist es wieder soweit: Mit dem traditionellen Frankfurter Stadtgeläut wird in Frankfurt die Weihnachtssaison musikalisch eröffnet. Insgesamt 64.805 Kilogramm werden dabei in Schwung versetzt: So viel wiegen die 50 Glocken der zehn Innenstadtkirchen zusammen. „Gloriosa“, eine der zehn 1877 gegossenen Glocken des Kaiserdoms St. Bartholomäus, ist mit ihren 11.950 Kilogramm das Schwergewicht unter den Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen und zudem die zweitgrößte Glocke Deutschlands. Sie ist über zweieinhalb Meter hoch und breit und wiegt fast 600-mal so viel, wie die leichteste Glocke im Geläut, die „Gemperlin“ der Karmeliterkirche. Neben Größe, Gewicht und Alter ist der bedeutendste Unterschied der 50 Glocken ihr Schlagton. „Die Glocken der Kirchen geben der Stadt eine einmalige Stimme. Das Konzert, das die gesamte Innenstadt erfüllt, ist für mich, wie auch für viele andere Menschen, ein Teil des Frankfurter Herzens. Es ist ein einzigartiges, unverwechselbares Konzert, nicht nur in Deutschland. Frankfurt am Main kann stolz sein auf diese Tradition“, sagt Kirchendezernent und Bürgermeister Uwe Becker.

Die gewaltige Sinfonie, zu der alle Glocken der Innenstadtkirchen zusammenfinden, beginnt mit der 8590 Kilogramm schweren „Bürgerglocke“ der Paulskirche, bevor die fünf weiteren Glocken der Paulskirche miteinstimmen. Anschließend erklingen die Glocken der Katharinenkirche (4 Glocken) an der Hauptwache, der Liebfrauenkirche (5 Glocken), der Peterskirche (4 Glocken) und der Heiliggeistkirche (3 Glocken) am Dominikanerkloster. Als nächste in dem Konzert folgen die Glocken der Leonhardskirche (6 Glocken), der Kirche am Karmeliterkloster (4 Glocken), der Alten Nikolaikirche (4 Glocken) am Römerberg und der Dreikönigskirche (5 Glocken) am Sachsenhäuser Mainufer. Höhepunkt ist dann das Geläut des Doms (9 Glocken). Eine lange Tradition

Das erste Geläut der Frankfurter Glocken reicht zurück bis zur Begräbnisfeier von Kaiser Ludwig IV im Jahre 1347. Später erklang das gemeinsame Glockenspiel außerdem bei Krönungen, jedoch noch ohne eine solche harmonische Abstimmung der Glocken aufeinander, wie es heute der Fall ist. Im Mai 1856 beschloss der Senat der Freien Stadt Frankfurt, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein Geläut zu veranstalten, welches später das „Große Stadtgeläut“ genannt wurde. Die heutige Komposition geht allerdings auf das Jahr 1954 zurück: Im Zweiten Weltkriege wurden die Kirchen und auch deren Glocken weitestgehend zerstört.

Bei dem Wiederaufbau der Kirchen wurden deswegen auch zahlreiche neue Glocken gegossen. Die damals Verantwortlichen der Stadt ließen den Mainzer Glocken- und Orgelbausachverständigen Professor Paul Smets ein in sich geschlossenes Konzept für die Geläute aller Dotationskirchen komponieren, das seine Zuhörer bis heute begeistert und auf besondere Weise auf die Feiertage einstimmt. „Die Vorweihnachtszeit ist traditionell eine Zeit der Besinnung und der Einkehr. Das große Stadtgeläut als besonderes Klangerlebnis erinnert uns an die Bedeutung der Feiertage. Es ist einmalig in Deutschland und mir ist es ein persönliches Anliegen, diese Tradition zu pflegen und zu bewahren“, sagt Becker.

Die beliebtesten Standorte, um dem Glockenspiel zu lauschen, sind die Hauptwache, der Liebfrauenberg, der Paulsplatz, der Römerberg und der Eiserne Steg. Übrigens: Wer am 1. Dezember nicht kann, hat in diesem Jahr noch an Heiligabend um 17 Uhr die Chance, dem halbstündigen Konzert zu lauschen.

,1000 Grüße von Zelle zu Zelle‘: Szenische Lesung im Rahmen der Ausstellung ,Damenwahl!‘

Das Freundinnenpaar Rosa Luxemburg und Clara Zetkin im Leopold Sonnemann-Saal des Historischen Museums

(ffm) Die erste Frauenbewegung, die zur Einführung des Frauenwahlrechts 1918 führte, würdigt das Historische Museum (HMF) mit der Ausstellung „Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“. Im Rahmen des dazugehörigen Begleitprogramms veranstaltet das HMF am Sonntag, 2. Dezember, um 11 Uhr eine szenische Lesung über das Freundinnenpaar Rosa Luxemburg und Clara Zetkin.

Durch ihre proletarisch-sozialistischen Ideen, ihre inhaltliche Vernetzung und ihre solidarische Zusammenarbeit beeinflussten beide Frauen den Verlauf der Revolution und prägten die Politik ihrer Zeit.

Die szenische Lesung nimmt die Freundschaft der beiden Frauen in den Fokus. Gelesen wird aus den Briefen „1000 Grüße von Zelle zu Zelle“, die Rosa Luxemburg an Clara Zetkin schickte, während sie 1915 im Berliner Frauengefängnis einsaßen. Im Spiegel ihres Briefwechsels wird ihre persönliche und politische Beziehung gezeigt, werden ihre Gemeinsamkeiten und Streitfragen deutlich und ihre unkonventionellen Lebensentwürfe und gedanklichen Entwicklungen lebendig.

Unter Anleitung der Regisseurin Martina Mann leihen die Schauspielerinnen Katrin Mattila und Alina Rohde den beiden Freundinnen ihre Stimmen und nehmen Sie mit auf eine Wanderung durch Orte, Zeiten und Politik.

Die Veranstaltung wird von der Rosa Luxemburg Stiftung gefördert. Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 2 Euro.