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Sicherheitsaudit: „Die Entwicklung wird bundesweit wahrgenommen“
Bereits 100 Maßnahmen umgesetzt / Sicherheitsauditor Jens Leven berichtete über aktuellen Stand
Mit dem Sicherheitsaudit verbessert die Stadt Heidelberg seit zwei Jahren systematisch und flächendeckend in allen Stadtteilen die Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer: Kinder sowie Seniorinnen und Senioren. Im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 28. November 2018 hat Sicherheitsauditor Jens Leven vom beauftragten Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) GbR aus Wuppertal über den aktuellen Stand berichtet. Mehr als 90 Prozent der Fläche in Heidelberg, auf der Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern vorkommen, wurden bereits untersucht. Rund 100 daraus abgeleitete Maßnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt.
Sicherheitsauditor Jens Leven sagte: „Die Stadt Heidelberg ist auf einem sehr guten Weg. Die Umsetzung von Maßnahmen hat erheblich an Fahrt aufgenommen. Ich begrüße, dass die Stadt auch mutige Entscheidungen trifft, wie beispielsweise in der Landfriedstraße: Dort sind zugunsten besserer Sichtbeziehungen für Schülerinnen und Schüler Parkplätze weggefallen. Diese Entwicklung in Heidelberg wird auch bundesweit wahrgenommen. Allerdings gibt es noch viel zu tun. Die vollständige Umsetzung aller baulichen Maßnahmen wird lange dauern, aber der wesentliche Anteil der Maßnahmen ist mit geringem Aufwand und in überschaubarer Zeit in wenigen Jahren umsetzbar.“
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck betonte: „Wir können stolz darauf sein, wie wir in Heidelberg systematisch und konsequent die Verkehrssicherheit für unsere Kinder und die älteren Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Dass wir ganz nebenbei schon 100 Maßnahmen abgearbeitet haben, ist beachtlich. Zwar wird der Gesamtprozess recht lange dauern, aber wir gehen davon aus, dass der Großteil der notwendigen Maßnahmen kurzfristig und mit geringem Mitteleinsatz realisierbar ist. Ein größerer Brocken wird zum Beispiel die Umgestaltung der Bergheimer Straße sein.“
Sechs Stadtteile werden noch untersucht
Bisher wurden die Stadtteile Altstadt, Weststadt, Bergheim, Neuenheim, Handschuhsheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Kirchheim und Wieblingen auditiert. Bei der Befragung an Grundschulen gingen mehr als 3.000 Hinweise der Eltern ein (darunter Mehrfachnennungen). Als mit Abstand wichtigstes Thema sind Sichtbeziehungen zu nennen. Die befragten Seniorinnen und Senioren nannten über 350 Problemstellen. Hauptprobleme sind Oberflächenmängel (Stolperfallen), Gehwegparker, Mängel in Sachen Barrierefreiheit, Geschwindigkeit und Mängel bei Querungshilfen. Die Stadt Heidelberg hat bislang 1.732 Maßnahmen abgeleitet, die meisten betreffen Fußwege (412), Beschilderungen (301) und Sichtbeziehungen (185). In diesem Monat folgt die Auditierung der Südstadt, 2019 sind Ziegelhausen, Schlierbach, Emmertsgrund, Boxberg und Bahnstadt an der Reihe.
„Eltern-Taxi“-Quote ist bundesweit vorbildlich
Positiv hervorgehoben wurde, dass die Quote der Schülerinnen und Schüler, die von ihren Eltern mit dem Auto zur Grundschule gebracht werden, vergleichsweise gering ist. Die „Eltern-Taxi“-Quote liegt in Heidelberg bei 20 Prozent, bundesweit sind es 30 Prozent. Für Sicherheitsauditor Jens Leven ist dies ein Zeichen, dass in Heidelberg bereits viel für Fußgänger und den Radverkehr getan wurde. Künftig sollen die Kinderwegepläne überarbeitet und digitalisiert werden. Dies ermöglicht, dass auch Baustellen in den Plan eingetragen werden. Darüber hinaus hat das Büro bueffee den Gemeindevollzugsdienst geschult, damit dieser proaktiv Verbesserungsvorschläge machen kann.
Von den 100 Maßnahmen, die bereits kurzfristig umgesetzt wurden, sind beispielsweise folgende zu nennen:
- Altstadt: Piktogramm „Kinder“ in der Friedrichstraße beim Spielplatz Anna-Blum-Platz und vor dem Internationalen Kindergarten des Deutsch-Amerikanischen Instituts, Parken in der Landfriedstraße nur einseitig
- Weststadt: Bodenschwellen in der Blumenstraße (bei Landhausschule), Piktogramme „Kinder“ in der Landhausstraße, Poller im Kreuzungsbereich
- Handschuhsheim: Verkehrsberuhigter Bereich im Andreas-Hofer-Weg zwischen Angelweg und Husarenstraße (Nähe Heiligenbergschule), Sicherung der Querung in der Mühltalstraße durch Poller und Gehwegnase (Anmerkung: Gehwegnasen sind bauliche Verbreiterungen der Gehwege, sodass Fußgänger den Autoverkehr gut und von einem sicheren Standort aus einsehen können)
- Bergheim: Sicherung von Querungsstellen durch Gehwegnasen, Piktogramm „Kinder“ in der Bluntschlistraße, Fahrradabstellanlagen an der Kreuzung Bluntschlistraße/Bergheimer Straße zur Verhinderung von Falschparken
- Neuenheim: Mittelinsel in der Mönchhofstraße errichtet, Einmündung zur Werderstraße durch Poller und Fahrbahnmarkierungen gesichert
- Zahlreiche weitere Maßnahmen wie Grenzmarkierungen, Sperrflächen, Poller, Grünschnitt und Fahrradabstellanlagen sind das Mittel der Wahl und wurden in den auditierten Stadtteilen umgesetzt, damit freie Sichtbeziehungen an Knoten, Einmündungen und Überquerungsstellen gewährleistet sind.
Eine größere Maßnahme, die über die nächsten Jahre umgesetzt werden soll, ist beispielsweise das Verkehrslenkungs- und -beruhigungskonzept für die Altstadt, das derzeit im Gremienlauf ist und dem Gemeinderat im Dezember vorgelegt wird.
Sicherheitsaudit ist dynamischer Prozess
Im Rahmen des Sicherheitsaudits werden alle potenziellen Gefahrenstellen auf Kinder- und Schulwegen sowie rund um Senioreneinrichtungen untersucht. Mit der Durchführung hatte die Stadtverwaltung das Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) GbR aus Wuppertal im Jahr 2016 beauftragt. Bei dem Audit werden mehrere Bausteine systematisch in ein großes Verfahren integriert: von der Unfalldatenanalyse über Eltern- und Schülerbefragungen sowie Befragungen von Seniorinnen und Senioren bis hin zu Ortsbegehungen und der Entwicklung und Priorisierung von Maßnahmen. Das Sicherheitsaudit ist ein dynamischer Prozess: Kurzfristige Maßnahmen nimmt die Stadt sofort in Angriff, längerfristige und größere Maßnahmen werden zuerst im Gemeinderat diskutiert.
Ergänzende Informationen: www.heidelberg.de/sicherheitsaudit
Für ihr Projekt „Sicherheitsaudit“ wurde die Stadt Heidelberg im Juli dieses Jahres mit dem Verkehrspräventionspreis (Sonderpreis) geehrt, den der ADAC in Baden-Württemberg gestiftet hat.
Stadt Heidelberg zeichnete 27 ehrenamtlich Engagierte mit der Bürgerplakette aus
Ein außergewöhnlicher Einsatz für das Gemeinwohl und die Mitmenschen – das eint 27 Personen, die am Donnerstagabend, 29. November 2018, mit der Bürgerplakette der Stadt Heidelberg geehrt wurden. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner überreichte die Auszeichnungen bei einer Feierstunde im Großen Rathaussaal. In diesem Jahr wurden erstmals auch Personen geehrt, die nicht in Heidelberg wohnen, sich aber für die Stadt in besonderer Weise engagieren.
„Ich bin stolz und glücklich, dass wir in Heidelberg auf die Unterstützung so vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer bauen können. Sie leisten Tag für Tag eine herausragende Arbeit in Ihren Vereinen und Stadtteilen und engagieren sich in außergewöhnlicher Weise für Ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl. Sie bilden den Motor für ein soziales Heidelberg. Dafür möchte ich Ihnen im Namen des Gemeinderates und der gesamten Stadtgesellschaft meinen herzlichen Dank aussprechen“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner. Mit der jährlichen Verleihung der Bürgerplakette erkennt die Stadt Heidelberg den großen persönlichen Einsatz und das enorme bürgerschaftliche Engagement der Geehrten an und dankt diesen ganz besonders.
Mit der Bürgerplakette 2018 wurden in den Stadtteilen ausgezeichnet: Michael Exarchos (Altstadt), Rudolf Ziegler (Altstadt), Georg Schmitz (Boxberg), Klaus Runge (Emmertsgrund), Martin Kraft (Handschuhsheim), Manfred Schückler (Handschuhsheim), Adolf Wiesbeck (Handschuhsheim), Hellmuth Becker (Kirchheim), Manfred Benz (Kirchheim), Erika Neubauer (Kirchheim), Heike Neumann (Pfaffengrund), Barbara Moos (Rohrbach), Erich Schmitt (Rohrbach), Dr. Thomas Trabold (Rohrbach), Dr. Jörg Götz-Hege (Schlierbach), Beatrix Cunningham (Südstadt), Cornelia Kieser-Eisenhauer (Weststadt), Werner Holzapfel (Wieblingen) und Elisabeth Ehrenfried (Ziegelhausen).
Gesamtstädtisch wurden ausgezeichnet: Nadja Al-Madani, Marianne Ammerl, EVA – Empathie-Vielfalt-Austausch Interkultureller Frauenverein Heidelberg e.V. (stellvertreten durch Aynur Bagdelen), Andreas Keller, Armin Konrad, Dorothea Paschen, Anna Maria Rothkopf und Elke Messer-Schillinger.
Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements
Im Jahr 2001 hat die Stadt Heidelberg mit der Bürgerplakette eine Ehrung geschaffen, um den Einsatz von engagierten Bürgerinnen und Bürgern für das Gemeinwesen in besonderer Weise anzuerkennen. Menschen, die sich durch ehrenamtlichen, persönlichen Einsatz für das Gemeinwohl verdient gemacht haben, können ausgezeichnet werden – unabhängig von ihrem Alter und von der Dauer des freiwilligen Engagements. Es können Einzelpersonen oder Gruppen geehrt werden. Seit 2013 werden maximal 27 Bürgerplaketten in einem Jahr verliehen – ein Großteil geht an engagierte Menschen aus den Stadtteilen, die übrigen Bürgerplaketten sind für gesamtstädtische Vorschläge reserviert.
Mitglieder der Stadtteilvereine, der Bezirksbeiräte, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung schlagen jedes Jahr Personen vor. Heidelberger Bürgerinnen und Bürger können über diese Gremien ebenfalls Empfehlungen aussprechen. Der Gemeinderat entscheidet über die vorgeschlagenen Kandidaten.
Die Trägerinnen und Träger der Bürgerplakette 2018:
Ausgezeichnete Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen
Michael Exarchos (Altstadt)
Er trug in der „Griechischen Taverne“ fast 35 Jahre lang beispielhaft dazu bei, dass Politik Spaß machen kann und diejenigen, die regelmäßig bei ihm verkehrten, die Stadt als Gemeinwesen schätzen lernten. Bei ihm fanden Kommunalpolitiker jeder Couleur eine Heimat und zahlreiche Menschen aus der Altstadt mit ihren Sorgen und Nöten ein offenes Ohr.
Rudolf Ziegler (Altstadt)
Seit 40 Jahren engagiert sich Rudolf Ziegler als Mitglied und im Beirat im Verein Alt-Heidelberg. Er hat in all den Jahren viele fachlich fundierte Beiträge zu verschiedensten Fragestellungen beigesteuert. Rudolf Ziegler zählt zu den Mitbegründern des Brückenfestes und war hier – wie auch bei den weiteren Veranstaltungen und Projekten – stets für den Verein da. Auch bei den Hochwasserschutzmaßnahmen arbeitete er aktiv mit. Der Ausgezeichnete gehört zu den „guten Seelen“ des Vereins Alt-Heidelberg.
Georg Schmitz (Boxberg)
Der Geehrte ist seit 1989 Mitglied im Stadtteilverein Boxberg und engagiert sich bis heute aktiv für die Belange der Bürgerinnen und Bürger. Seit 2006 unterstützt er den Verein zudem als Schriftführer und kompetenter Ansprechpartner. Viele Jahre lang hat Georg Schmitz auch die Stadtteilzeitung „Boxbergblick“ maßgeblich betreut. Seit 2015 ist er darüber hinaus Bezirksbeirat und Mitglied im Stadtteilverein Emmertsgrund. Auch überregional nimmt er ehrenamtliche Tätigkeiten wahr.
Klaus Runge (Emmertsgrund)
Seit Jahrzehnten setzt sich Klaus Runge für demokratische Willensbildung ein. Besonders im Emmertsgrund engagiert er sich mit tatkräftigem Einsatz für den Zusammenhalt der Bevölkerung, seit 1997 auch als Mitglied im Stadtteilverein. Der Zeitung „Em-Box“, die er 1996 mitbegründete, steht er auch heute noch beratend zur Seite. Zudem beteiligte er sich als Beisitzer im Kulturkreis-Vorstand am Kulturprogramm im Emmertsgrund und setzte sich für die Verschönerung des Stadtteils im Rahmen des Metropolink-Festivals ein.
Martin Kraft (Handschuhsheim)
Seit 1987 engagiert sich der Geehrte als Obmann des Posaunenchors der Friedensgemeinde in Handschuhsheim. Seine 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit umfasst die Koordination von Konzertterminen, CD-Aufnahmen und Auftritten. Hinzu kommen Chorfreizeiten, die Ausbildung der Bläserjugend und die Mitarbeit in der Bezirksarbeit der Posaunenchöre Heidelbergs. Durch seinen engagierten Einsatz trägt er belebend zum generationsübergreifenden Gemeindeleben bei und schafft Perspektiven für musikinteressierte Menschen jeden Alters.
Manfred Schückler (Handschuhsheim)
Seit 1970 ist Manfred Schückler beim TSV Handschuhsheim ehrenamtlich aktiv, zunächst als Trainer und Schriftführer. In der damals neu gegründeten Abteilung Frauenhandball engagierte er sich über 20 Jahre als Abteilungsleiter und war auch lange Zeit als Vorsitzender des Kreissportgerichts des Handballkreises Heidelberg tätig. Seit 1992 trägt er als stellvertretender Vorsitzender Verantwortung für den Gesamtverein und leitet seit 2001 als Erster Vorsitzender die Geschicke des großen Vereins.
Adolf Wiesbeck (Handschuhsheim)
Seit über 60 Jahren bekleidet er verschiedene Vorstandsämter des Gesangs- und Theatervereins Thalia Heidelberg-Handschuhsheim. Daneben stand er als Darsteller auf der Theaterbühne, war Motor im eigenen Verein und in der Gemeinschaft der Vereine im Stadtteil. Während seiner Amtszeit als Erster Vorstand war die „Thalia“ einer der größten Gesangvereine in Nordbaden. Daneben ist Adolf Wiesbeck seit Jahrzehnten aktives Mitglied im Stadtteilverein, im MGV Liederkranz und im Kleintierzuchtverein C74 Handschuhsheim.
Hellmuth Becker (Kirchheim)
Als langjähriger Sitzungspräsident des „Clubs der Schafsköpfe“ verlieh Hellmuth Becker der Fastnacht in Kirchheim ein Gesicht und förderte damit das Brauchtum in Heidelberg in besonderem Maße. 2010 wurde ihm für seinen ehrenamtlichen Einsatz für das Brauchtum der Sumeorden mit Eichenlaub verliehen. Das Amt des Sitzungspräsidenten hatte er von 1996 bis 2016 inne und prägte damit den Verein ganz wesentlich.
Manfred Benz (Kirchheim)
Der Geehrte hat sich als Mitglied des Stadtteilvereins Kirchheim intensiv für die Städtepartnerschaft mit Montpellier eingesetzt und die den Stadtteil betreffenden Aktivitäten betreut und organisiert. Viele Jahre war er auch im Kirchengemeinderat aktiv und hat sich bei vielen Kirchheimer Vereinen, wie zum Beispiel dem Männergesangverein 1880 e.V., ehrenamtlich und tatkräftig eingebracht. Daneben war er lange Zeit als Bezirksbeirat und Stadtrat sehr aktiv und hat sich dabei ebenfalls für den Stadtteil Kirchheim eingesetzt und verdient gemacht.
Erika Neubauer (Kirchheim)
Seit 1989 engagiert sie sich in der Kirchheimer Wicherngemeinde und bot den damaligen Zuwanderern Unterstützung in vielerlei Hinsicht. 1993 wurde sie in den Ältestenkreis der Gemeinde gewählt und gehört diesem bis heute an. Die Geehrte arbeitet im Besuchsdienst mit, leitet den Seniorenkreis und vertritt die Gemeinde in der Stadtsynode. Auch darüber hinaus ist sie vielseitig aktiv und bringt ihre Kenntnisse und Erfahrungen ein. Mit ihrem Einsatz für Menschlichkeit und Integration setzt sie ein wichtiges Zeichen.
Heike Neumann (Pfaffengrund)
Heike Neumann ist seit 1967 aktives Mitglied der Pfaffengrunder Karneval Gesellschaft 1954 e.V. und stand als jüngste Büttenrednerin des Kreises auf der Bühne. Zunächst in den erweiterten Vorstand berufen, gehört sie seit 2005 zum geschäftsführenden Vorstand und leitet seit 2008 erfolgreich als Vorsitzende die Geschicke des Vereins. Die Geehrte ist dort die „gute Seele“ und vergisst bei ihrem Wirken auch benachteiligte Menschen nicht, indem sie sich mit Vorschlägen aktiv in die jährliche Spendenaktion der Karneval Gesellschaft einbringt.
Barbara Moos (Rohrbach)
Tatkräftig wirkt Barbara Moos in verschiedenen Institutionen und Vereinen im Stadtteil Rohrbach mit. Sie übernimmt und organisiert Dienste und sorgt bei personellen Engpässen im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf. Stets ist sie da, wenn sie gebraucht wird. Dabei ist sie vielseitig aktiv, sei es bei der evangelischen Kirche oder der TSG Rohrbach. Viele Aktivitäten der Vereine des Stadtteils werden erst durch ihr Engagement möglich. So bereichert sie das kulturelle Leben in Rohrbach maßgeblich.
Erich Schmitt (Rohrbach)
Seit über 50 Jahren ist er ein aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach. Darüber hinaus ist Erich Schmitt Ehrenmitglied des Turnerbunds Rohrbach 1889 e.V. und engagierte sich dort 25 Jahre in verschiedenen leitenden Funktionen. Beim Kleintierzüchterverein C33 Rohrbach macht er sich seit 1984 als Erster Vorsitzender verdient und bereichert den Martins- und Sommertagszug im Stadtteil sowie die Rohrbacher Kerwe mit den Tieren des Kleintierzüchtervereins. Auch bei den Festen des Vereins ist er federführend aktiv.
Dr. Thomas Trabold (Rohrbach)
Der Ausgezeichnete hat in den vergangenen 40 Jahren für bedrohte Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume geschaffen. Mit dem Verein Heidelberger Biotopschutz, den er mitgründete und dessen Vorsitzender er seit 1993 ist, gelang es ihm auch, die Begeisterung für den Artenschutz weiterzugeben und verschiedene Gruppen zu integrieren. Neben der praktischen Arbeit im Artenschutz ist Dr. Thomas Trabold auch im ehrenamtlichen Naturschutzdienst tätig und hat wesentlich zum Projekt „Erlebniswanderweg Wein und Kultur“ beigetragen.
Dr. Jörg Götz-Hege (Schlierbach)
Im Stadtteilverein Schlierbach ist Dr. Jörg Götz-Hege als Beirat ehrenamtlich aktiv. Dort betreut er die Organisation der jährlichen Veranstaltungen. Zudem ist er Vorstandsmitglied des TV 1888 Schlierbach e.V. und war maßgeblich an der Initiative zur Instandsetzung der Sportanlage beteiligt. Seit vielen Jahren setzt er sich für die Belange von benachteiligten Jugendlichen ein und engagiert sich bei der Pflege des Neckarufers an der Adlerüberfahrt und für die Entwicklung einer Begegnungsstätte im Stadtteil.
Beatrix Cunningham (Südstadt)
Seit fast 30 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in der evangelischen Markusgemeinde in der Südstadt sowie seit 20 Jahren im effata Eine-Welt-Kreis e.V. Ihr besonderes Anliegen ist das Wohl der Kinder und benachteiligter Menschen. Auch als Leiterin des Kindergottesdienstes und als Kirchenälteste ist sie überall zu finden, wo Hilfe benötigt wird. Das evangelische Kinder- und Jugendwerk unterstützt sie zum Beispiel beim Konfitag oder der Kinderbibelwoche.
Cornelia Kieser-Eisenhauer (Weststadt)
Die Geehrte betreut seit fast 30 Jahren ehrenamtlich das Frühstücksangebot der St. Bonifatiusgemeinde in der Weststadt. Bedürftige, Obdachlose und Menschen mit geringem Einkommen zählen hier zu den Gästen. Auch um die zeitaufwendige Organisation und Vorbereitung des Frühstücks, unter anderem die Fahrten zum Einkaufen oder Abholen der benötigten Lebensmittel, kümmert sich Cornelia Kieser-Eisenhauer in selbstloser Weise.
Werner Holzapfel (Wieblingen)
Durch seinen 30-jährigen ehrenamtlichen und vielseitigen Einsatz hat Werner Holzapfel den Handball in Wieblingen wesentlich mitgeprägt. Ob als Trainer, Schiedsrichter oder stellvertretender Abteilungsleiter beim TSV Wieblingen – stets stellte er sich in den Dienst des Vereins. Zudem kümmerte er sich um die Ordnung und Organisation der Sportstätten und war Mitbegründer des Fördervereins. Auch darüber hinaus beweist er Gemeinsinn für den Stadtteil, indem er bei zahlreichen Veranstaltungen ein verlässlicher Helfer ist.
Elisabeth Ehrenfried (Ziegelhausen)
Sie war zehn Jahre lang Vorsitzende des Stadtteilvereins Ziegelhausen und Peterstal e.V. und ist heute dessen Ehrenvorsitzende. In ihrer Amtszeit setzte sie sich besonders für das gute Miteinander der Vereine untereinander und mit der Bürgerschaft im Stadtteil ein. Auch der Erhalt des Brauchtums und die Jugendarbeit lagen ihr am Herzen. Den Verkehrsverein Ziegelhausen leitete Elisabeth Ehrenfried als Vorsitzende von 1992 bis 2004 – auch hier hat sie viel bewegt. Als Ehrenvorsitzende führt sie das Tourismusbüro bis heute.
Ausgezeichnete Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen aus gesamtstädtischen Vorschlägen
Nadja Al-Madani
Als Vorsitzende ist sie die tragende Säule des gemeinnützigen Vereins Freunde Arabischer Kunst und Kultur. Seit über 20 Jahren präsentiert sie zusammen mit Mitgliedern und Förderern die Vielfalt der arabischen Welt. Umfangreiche Recherche, Netzwerkarbeit und Kooperationen mit Museen und Institutionen weltweit sind hierfür notwendig. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz fördert Nadja Al-Madani nicht nur den Wissens- und Erfahrungsaustausch, sondern trägt auch wesentlich zu Begegnung und interkulturellem Dialog bei.
Marianne Ammerl
Im Rahmen von OBDACH e.V. engagiert sie sich seit zehn Jahren für die Gesundheit von ehemals obdachlosen Menschen. Bei ihren täglichen Besuchen leistet sie unentbehrliche medizinische Hilfe und leitet notwendige Schritte zur ärztlichen Behandlung ein. Mit ihrem selbstlosen und verlässlichen Engagement trägt sie wesentlich dazu bei, dass sich die ehemals obdachlosen Menschen ernst genommen und akzeptiert fühlen und somit ein menschenwürdiges und gesünderes Leben führen können.
EVA – Empathie-Vielfalt-Austausch Interkultureller Frauenverein Heidelberg e.V.,
stellvertreten durch Aynur Bagdelen Aynur Bagdelen vertritt als Vorsitzende den Interkulturellen Frauenverein Heidelberg EVA e.V., der vor zehn Jahren als Initiative gestartet wurde. Mit Aufführungen, Sprach- und Kreativkursen, Gesprächsreihen und anderen Veranstaltungen werden relevanten Themen behandelt und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen. Die bei EVA e.V. engagierten Frauen setzen sich für kulturelle Vielfalt, Integration und Begegnung ein.
Andreas Keller
Der Geehrte war 31 Jahre lang im Vorstand der Stadtgruppe Heidelberg der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aktiv, davon 16 Jahre als Vorsitzender. Zahlreiche Einsätze am Neckar, die Jugendarbeit im Verein und die Vertretung der Rettungsdienste nach außen prägten sein Ehrenamt. Die Stadtgruppe ist heute ein angesehener Partner vieler Einrichtungen. Ein besonderer Verdienst war auch die Schaffung des Rettungszentrums Wieblingen, gemeinsam mit weiteren Partnern. Auch heute noch steht Andreas Keller dem Verein als Aktiver und Ratgeber zur Verfügung.
Armin Konrad
Seit sechs Jahren ist Armin Konrad Naturschutzwart der Stadt Heidelberg. Darüber hinaus ist er seit diesem Jahr Vorsitzender der Naturschutzbund-Gruppe (NABU) Heidelberg und zugleich Ansprechpartner des Arbeitskreises Feldflur. Die Untere Naturschutzbehörde unterstützt er ehrenamtlich beim Naturschutzdienst. Durch seine Kenntnisse im Bereich des Artenschutzes der Vögel hat er einen wesentlichen Beitrag zur Erfassung der Bestandssituation in der Stadt geleistet und fördert so die Umsetzung des Artenschutzplans.
Dorothea Paschen
Sie hat sich stets sowohl für freie als auch für etablierte Kultur eingesetzt. Viele Jahre war Dorothea Paschen Mitglied im Beirat des Karlstorbahnhofs und hat dazu beigetragen, dass dieser sich als Einrichtung etablieren konnte. Sie engagierte sich auch für die Anerkennung zeitgenössischer Musik, für das UnterwegsTheater sowie für die Galerie Melnikow. Heute ist sie als Gedok-Vorsitzende aktiv und inszeniert nach wie vor kulturelle Abende. Herausragend ist ihr Beitrag für das gegenseitige Verständnis von Kulturschaffenden.
Anna Maria Rothkopf
Die Geehrte engagierte sich über Jahrzehnte bis ins Jahr 2017 im Vorstand des Sozialdienstes Katholischer Frauen. Daneben war sie mehr als zwölf Jahre lang bei der Mutter-Kind-Gruppe im Paulusheim aktiv. Bis heute führt Anna Maria Rothkopf die Arbeit in einzelnen Gruppen wie dem Peru-Arbeitskreis der Erzdiözese Freiburg oder dem Frühstück im Winter fort. Von ihrem vielfältigen Engagement profitieren auch die Heidelberger Kantorei, die Cappella Palatina und der Orgelbauverein an der Jesuitenkirche.
Elke Messer-Schillinger
Die Geehrte betreibt Online-Plattformen, die als Informationsquelle dienen. Mit Argumenten und Fakten widerlegt oder belegt sie Meldungen über Vorgänge in Heidelberg und in der Region. In einer Zeit, in der Informationen ungeprüft in sozialen Netzwerken verbreitet werden, bietet Elke Messer-Schillinger mit viel Hintergrundwissen und durch ihre Recherche einen Gegenpol. Ihr Engagement steht für demokratische Werte und eine freiheitliche Diskussionskultur in Heidelberg.