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Vortrag im Stadtmuseum am Markt
Die Vortragsreihe im „sam – Stadtmuseum am Markt“ im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ endet für dieses Jahr mit einem Vortrag der Arbeitsgruppe Geschichte und Erinnerung des Aktiven Museums Spiegelgasse am Dienstag, 11. Dezember, um 19 Uhr mit dem Vortrag „Denunziationen und ihre Folgen“.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ war das „sam – Stadtmuseum am Markt“ daran interessiert, auch das historische Wiesbaden in den Blick zu nehmen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Stadt ist es gelungen, ein vielseitiges Programm zu realisieren. Auch die Arbeitsgruppe Geschichte und Erinnerung des Aktiven Museums Spiegelgasse beteiligt sich daran.
Ausgehend vom Thema der internationalen Wanderausstellung, die noch bis zum 27. Januar im „sam – Stadtmuseum am Markt“ zu sehen ist, beschäftigt sich der Vortrag der drei Referentinnen Dr. Elisabeth Schaub, Giesela Kunze und Inge Naumann-Götting mit dem Thema der Denunziation. Besonders jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger litten im Nazi-Deutschland unter ihnen. Nach einer kurzen Einleitung zum Problem der Denunziation im Allgemeinen wird an Hand von Beispielen aus Wiesbaden belegt, welche Folgen das Denunziantentum für die Opfer hatte. Das Thema wählten die Vortragenden, da „das Problem von Denunziationen heute wieder aktuell wird. Außerdem schien uns die Parallelität der Motivation auffällig, dass sowohl die Gebrüder Topf als auch die Denunzianten ohne Not und ohne finanzielle Vorteile sich den Nazis andienten.“ Die drei Frauen arbeiten seit Jahren ehrenamtlich in der Arbeitsgruppe “Geschichte und Erinnerung” im Aktiven Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V. Sie erforschen das Schicksal jüdischer Bürgerinnen und Bürger, die von den Nazis verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Außerdem halten sie Kontakt zu Nachfahren und den wenigen Überlebenden und versuchen, Jugendlichen deren Erfahrungen zu vermitteln.
Der Eintritt zum Vortrag beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Seniorenbeirat lädt ins Caligari ein
Der Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden lädt am Dienstag, 11. Dezember, 15.30 Uhr, in die Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, ein. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rückblende – Film ab“ wird „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ gezeigt. Eingeladen sind Menschen aller Altersklassen; der ermäßigte Eintritt kostet fünf Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zum Film: Irgendwo im weiten Meer liegt die Insel Lummerland, auf der genau vier Menschen wohnen – König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte und seine drei Untertanen. Eines Tages, als der Postbote ein falsch adressiertes Paket bringt, ist die kleine Insel um einen Bewohner reicher – um ein kleines Kind namens Jim Knopf. Als einige Jahre später König Alfons die Dampfeisenbahn Emma verschrotten will, beschließt Lukas der Lokomotivführer, das Inselreich mit Emma zu verlassen. Sein Freund Jim Knopf schließt sich an und das Trio begibt sich auf eine märchenhafte Reise.
Sicherheitsberatung für Senioren
Am Dienstag, 11. Dezember, zwischen 14 und 18 Uhr, sind wieder zertifizierte „Sicherheitsberater für Senioren“ zu Gast in der Musterausstellung „Belle Wi“.
Gerade im Alter ist die Wohnung für viele Menschen der Lebensmittelpunkt – daher ist es besonders wichtig, sich zu Hause sicher und geborgen zu fühlen. Die Sicherheitsberater der Polizei Westhessen beantworten an diesem Nachmittag individuelle Fragen von Interessierten zu den Themen „Lügen, Täuschen, Tricksen“ und geben Tipps, wie man sich vor Kriminalität schützen kann. Darüber hinaus informieren Sicherheitsberater auch zur Verkehrssicherheit.
Das Angebot ist kostenfrei und findet während der Öffnungszeiten in der Musterausstellung „Belle Wi“, Föhrer Straße 74/1, Zentrum Sauerland, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Informationen gibt es unter Telefon (0611) 312885 oder per E-Mail an Belle-Wi@wiesbaden.de.
Aus Bushaltestellen werden Mobilitätsstationen
Bessere Vernetzung, mehr Service, größere Flexibilität: ESWE Verkehr entwickelt gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden die erste von zunächst zehn Bushaltestellen zu einer Mobilitätsstation weiter.
Die Knotenpunkte der Mobilität sollen die Attraktivität und die Digitalisierung des ÖPNV weiter verbessern. Am Montag, 3. Dezember, wurde die erste Station an der Haltestelle Kahle Mühle in Biebrich von ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard und Verkehrsdezernent Andreas Kowol eröffnet.
An der neuen Mobilitätsstation gibt es künftig eine Vernetzung der Bushaltestelle der Stadtbuslinien, der Regional- und der Nachtbuslinie, der Station des ESWE Fahrradvermietsystems „meinRad“, der städtischen Park+Ride-Anlage, Ticketverkauf sowie einer elektronischen dynamischen Fahrgastinformation. „Von hier aus fahren bis zu 25 Busse pro Stunde in die Stadt. Unsere Kunden können aber auch mit einem Rad unseres Fahrradvermietsystems zum Einkaufen in die Stadt radeln oder beispielsweise beim Rheingau Musik Festival von der Station aus den Sonderverkehr zum Konzert nutzen“, resümierte Gerhard.
Auch Verkehrsdezernent Andreas Kowol betonte die Bedeutung der neuen Stationen, „um eine lückenlose Mobilitätskette zu garantieren“, so der Stadtrat: „An der Kahle Mühle wird die bisher 400 Parkplätze bietende Park+Ride-Anlage für bis zu 480 PKW erweitert, der Radweg hierher ebenfalls ausgebaut und künftig soll es möglich sein, alle Mobilitätsangebot auch per Smartphone zu buchen und zu kombinieren.“ Während zu Hauptverkehrszeiten viele Autos nur mühsam vorankämen, könnten die Busse auch durch die neu eingerichteten Busspuren am Stau vorbei fahren.
Neun weitere Mobilitätsstationen mit umfangreichen Angeboten werden noch in diesem Jahr folgen. Geplant sind folgende Stationen: Loreleiring, Dernsches Gelände / Wilhelmstraße, Luisenplatz / Kirchgasse, Sonnenberg Hofgartenplatz, Wiesbaden Hauptbahnhof, Schierstein Zeilstraße, Schwalbacher Straße / Platz der Deutschen Einheit, Bierstadt Poststraße, Erbenheim Bahnhof.
Je nach Ausstattung beinhalten die zehn Mobilitätsstationen von ESWE Verkehr künftig unterschiedliche multimodalen Angebote: Bushaltestelle mit Stadtbus- , Regionalbus- und Nachtbusverkehr, Verknüpfung mit dem Schienenverkehr, Fahrkartenautomat, Dynamische Fahrgastinformationsanzeiger, Fahrradvermietsystem, Park + Ride, Radabstellanlage, Mobilitäts-Info, Carsharing, E-Ladestation, Taxi, Parkplatz, „Ihr Standort“-Informationen.