Landau – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Umbau der Kreuzung Landau-Nord im Zuge der B10/L516/L512/K13: Änderungen der Verkehrsführungen
Landesbetrieb Mobilität Speyer Projektmanagement Neubau
Mit dem Umbau der Kreuzung im Zuge der B10/L516/L512/K13 nördlich Landau in einen Kreisverkehrsplatz wurde Anfang November 2018 begonnen. Derzeit laufen die Arbeiten zur Fertigstellung der Umfahrung und bereits vorbereitende Arbeiten am künftigen Bypass von der B 10 in Richtung Landau. Seit Montag, den 26.11.2018 ist die K 13 zwischen Dammheim und Landau wieder voll gesperrt, um die Umfahrung endgültig fertigstellen und in Betrieb nehmen zu können.
Ab Montag, den 10.Dezember 2018 wird der Verkehr zwischen Edesheim und Landau auf die neue Umfahrung verlegt, damit das Baufeld auf der bestehenden Kreuzung frei wird und die Ausbauarbeiten im eigentlichen Kreuzungsbereich fortgeführt werden können. Damit ergeben sich folgende Änderungen der Verkehrsführungen:
- Die Verkehrsteilnehmer, welche die L 512 und die L 516 zwischen Edesheim und Landau benutzen, können über die Umfahrung an der Baustelle vorbeifahren. Der Verkehr aus Edesheim muss lediglich mittels eines Stopp-Schildes dem Verkehr von der B 10 kommend in Richtung Landau Vorrang gewähren.
- Die Zufahrt nach Dammheim über die K13 bleibt während der gesamten Bauzeit bis Frühsommer 2019 voll gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet.
- Die Auffahrt auf die B10 in Richtung Pirmasens wird ebenfalls bis zum Ende der Bauzeit gesperrt. Die Verkehre, die auf die B 10 in Richtung Pirmasens fahren wollen, werden über die L512 und die K 13 in Richtung Godramstein umgeleitet.
- Die Verkehre von der B 10 kommend in Richtung Landau bzw. Edesheim können die Anschlussstelle während des Umbaus ständig befahren. Lediglich der Verkehr von der B 10 aus Osten kommend in Richtung Edesheim wird über den bestehenden Kreisverkehrsplatz südlich der Anschlussstelle am Autohaus umgeleitet.
- Die Verkehre von der B 10 aus Westen kommend, die nach Edesheim möchten, können wie bisher auch fahren.
- Die Radfahrer von Edesheim kommend werden nördlich der Kreuzung auf den bestehenden Wirtschaftsweg nördlich der B 10 bis zum nächsten Wirtschaftswegebauwerk (Oskar-von-Miller-Straße) umgeleitet. Die Umleitung ist ausgeschildert.
Über Änderungen von Sperrungen oder Verkehrsphasen werden wir die Verkehrsteilnehmer, die Anlieger und die Öffentlichkeit weiterhin zeitnah informieren. Der Landesbetrieb Mobilität Speyer bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anlieger um Verständnis.
66 schnelle Schwimmerinnen und Schwimmer ausgezeichnet: Siegerehrung des 41. Landauer Wasserrattenschwimmens
„Wasserratte von Landau“: So dürfen sich ab sofort 66 Kinder und Jugendliche nennen. Die Schülerinnen und Schüler nahmen äußerst erfolgreich am diesjährigen Wasserrattenschwimmen im Landauer Freizeitbad LA OLA teil und wurden jetzt bei der Siegerehrung im „Kleinen Saal“ der Jugendstil-Festhalle von Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Maximilian Ingenthron ausgezeichnet. Zusätzlich zu den Urkunden überreichte Rainer Bieling, Vorsitzender des Schwimm- und Sportclubs im ASV Landau, als besondere Anerkennung Gutscheine für das LA OLA, die die Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH zur Verfügung gestellt hatte. Geehrt wurden die jeweils drei schnellsten Schwimmerinnen und Schwimmer der Jahrgänge 2002 bis 2012.
Beste Schwimmerin wurde Alexandra Mehlmann vom Max-Slevogt-Gymnasium, die die 50 Meter in 29,4 Minuten zurücklegte. Bei den Jungen schwamm Henrik Laven vom Otto-Hahn-Gymnasium mit 25,8 Minuten am schnellsten. Den begehrten Wanderpokal für die erfolgreichsten Schulen durften die Grundschule Queichheim und das Eduard-Spranger-Gymnasium mit nach Hause nehmen.
Bürgermeister Dr. Ingenthron zeigte sich angetan von den erbrachten sportlichen Leistungen. „Ihr habt eure Sache ausgesprochen gut gemacht“, wandte er sich an die anwesenden Wasserratten. „Meine hohe Anerkennung gilt jedoch allen 800 Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr am Wasserrattenschwimmen teilgenommen haben.“ Die traditionsreiche Veranstaltung, die in diesem Jahr zum 41. Mal stattfand, habe sich im sportlichen Veranstaltungskalender der Stadt Landau etabliert, so Dr. Ingenthron. „Mehr als 34.000 Schülerinnen und Schüler haben sich seit Bestehen des Wasserrattenschwimmens in die Fluten gestürzt und um Bestzeiten gekämpft – ein schulischer und sportlicher Wettstreit, der den Kindern und Jugendlichen viel Freude bereitet und sie gleichzeitig zum Schwimmen und Sport treiben animiert.“ Das Wasserrattenschwimmen sei ein großartiger Beitrag zur Förderung des Schwimmsports, so Dr. Ingenthron weiter. In Zeiten, in denen immer weniger Kinder schwimmen könnten, sei es besonders wichtig, die Leidenschaft am Schwimmen zu wecken.
Das 41. Wasserrattenschwimmen fand an drei Vormittagen im November im Freizeitbad LA OLA statt. Jede Schülerin und jeder Schüler hatte die Strecke von 50 Metern in einer beliebigen Schwimmart zurückzulegen.
Anmeldungen ab sofort möglich: Ferienbetreuung der Landauer Jugendförderung in den Winterferien 2019
Während der Winterferien 2019 (25. Februar bis 1. März) bietet die Jugendförderung der Stadt Landau wieder eine Ferienbetreuung für Grundschulkinder an. Den Kindern wird unter der Leitung von pädagogisch erfahrenen Mitarbeiterinnen ein abwechslungsreiches Programm geboten: In einer Gruppe von bis zu 15 Kindern dürfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielen, basteln, werkeln, gemeinsam kochen und essen. Mittelpunkt der Betreuung ist das Haus der Jugend in der Waffenstraße, aber auch kleinere Ausflüge stehen auf dem Programm.
Die Ferienbetreuung wird durch die Jugendförderung bereits im siebten Jahr angeboten. Im Wochenpreis von 60 Euro sind die Kosten für Betreuung, tägliches Mittagessen, Ausflüge und benötigtes Material enthalten. Die Kinder müssen lediglich gute Laune, eine volle Trinkflasche und wetterfeste Kleidung mitbringen, wie das Team der Jugendförderung um Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer betont.
Die Betreuung erfolgt täglich von 8 bis 16 Uhr.
Anmeldungen nimmt die Jugendförderung ab sofort täglich ab 8:30 Uhr persönlich in Zimmer 102 in den Räumen in der Waffenstraße 5 oder telefonisch unter 0 63 41/13 51 72 entgegen. Die vorhandenen Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Wichtige Quelle der Regionalgeschichte: Ratsprotokoll des Landauer Stadtdorfs Dammheim aufwändig restauriert
Wie lebte es sich in Landau und der Region zu Zeiten der Französischen Revolution? Wie waren die wirtschaftlichen und konfessionellen Verhältnisse und welche kommunalen Beschlüsse wurden zu dieser Zeit in einer französischen Grenzgemeinde inmitten des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ gefasst? Das und viel mehr verrät das sogenannte „Ratsprotokoll“ des Landauer Stadtdorfs Dammheim, das dessen Geschichte von 1792 bis 1801 dokumentiert. Lange Jahre auf dem Dachboden der Dammheimer Schule dem Verfall preisgegeben und später im Landesarchiv in Speyer sowie im Landauer Stadtarchiv aufbewahrt, wurde das stark beschädigte Dokument jetzt aufwändig und fachgerecht restauriert.
„Es war die absolut richtige Entscheidung, das Ratsprotokoll des Stadtdorfs Dammheim, das gemeinsam mit Queichheim zu den ältesten der acht Stadtdörfer zählt, vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Die Restaurierung macht das Werk zu einem wichtigen Baustein der Erinnerungskultur“, betont Bürgermeister Dr. Ingenthron. Neben 1.100 Euro, die die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts, kurz KEK, dankenswerterweise für die Restaurierung zur Verfügung gestellt habe, habe sich auch das Stadtdorf selbst mit 2.000 Euro an den Kosten für die Arbeiten beteiligt. „Eine wegweisende Investition, die weit über Dammheim hinaus bedeutende historische Erkenntnisse ermöglicht. Als erstklassige Dokumentensammlung stellt sie ein herausragendes regionales Kulturgut dar“, so der Kulturdezernent.
Für Ortsvorsteher Florian Maier war die Beteiligung an den Kosten der Restaurierung eine Selbstverständlichkeit. „Wir waren uns im Ortsbeirat sehr schnell einig, dass wir dieses Vorhaben unbedingt unterstützen möchten“, betont er. Sein besonderer Dank gelte Dorfchronist Helmut Ledermann, der die Dammheimer Geschichte kenne wie kein Zweiter und Pionierarbeit leiste. Aktuell sei der Dorfchronist damit beschäftigt, das Ratsprotokoll intensiv zu lesen, zu transkribieren und mit Kommentaren zu versehen, um den Inhalt auch allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen.
Nachdem das 400-seitige Protokoll in den 1980er Jahren den Weg aus dem Landesarchiv Speyer in das Landauer Stadtarchiv gefunden hatte, wurde es dort im damaligen Zustand aufbewahrt. Die fadengebundenen Folioblätter waren durch Mäusefraß stark beschädigt und mit Schimmelsporen durchzogen. Im Sommer 2017 wieder aus dem Archivkarton herausgeholt, wurde das Dokument im Zuge der Restaurierung sterilisiert, gewässert, entsäuert und getrocknet. Die angefressenen Seiten wurden ergänzt und anschließend neu gebunden.
„Das Dammheimer Ratsprotokoll birgt unheimlich interessante und aufschlussreiche Informationen“, betont Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer. „Seit 1680 waren die Stadt Landau und ihr Dorf Dammheim eine französische Festungs- und Garnisonsstadt und unterstanden damit französischer Verwaltung. Im Zuge der französischen Revolution wurde Dammheim 1792 eine „Mairie“, also eine selbstständige Gemeinde, im Kanton Landau des Arrondissements Wissembourg. Das Ratsprotokoll dokumentiert diesen Wandel und ist als zeitgeschichtliches Zeugnis, das die Geschichte einer französischen Enklave in deutschem Herrschaftsgebiet beschreibt, deutschlandweit einzigartig“, ist die Stadtarchivarin überzeugt.
Dorfchronist Helmut Ledermann ist Mitglied des Freundeskreises des Archivs und Museums, gelernter Dachdeckermeister und hat mit 60 Jahren noch einmal an der Landauer Universität Geschichte studiert. Derzeit ist er mit der Transkription des Ratsprotokolls beschäftigt, das unter anderem umfangreiche Verzeichnisse eingegangener Gesetze und Dekrete, Grundbesitz- und Ertragsstatistiken, Requisitionslisten, Guthabenlisten der Gemeinden des Bezirks Landau, Lieferungsnachweise und Einwohnerstatistiken enthält. Anschließend sollen Kommentare in moderner Sprache zur besseren Verständlichkeit angefügt werden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant. Später soll das historische Dokument auch Schülerinnen und Schülern zu Unterrichtszwecken zur Verfügung gestellt werden.
Für langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik, für die Gesellschaft und im Dienste der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: Stadt Landau ehrt Christine Baumann und Theo Kautzmann mit Ehrenplakette
Christine Baumann, frühere Landtagsabgeordnete, Stadträtin und amtierende Vorsitzende des Vereins Seniorenbüro-Ehrenamtsbörse, sowie Theo Kautzmann, früherer Stadtrat, Geschäftsführer des Vereins Südliche Weinstraße und amtierender Präsident des Oberrheinrats, sind mit der Ehrenplakette der Stadt Landau ausgezeichnet worden – der zweithöchsten Ehrung, die die Stadt zu vergeben hat. Die Verleihung fand im Rahmen einer Feierstunde im „Kleinen Saal“ der Jugendstil-Festhalle statt. Der Stadtrat hatte die Ehrung im Sommer dieses Jahres beschlossen.
„Christine Baumann und Theo Kautzmann sind zwei Landauer Persönlichkeiten, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch teilen sie eine bedeutende Gemeinsamkeit: Ihr jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik, für die Gesellschaft und im Dienste der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in unserer Region“, betonte Oberbürgermeister Thomas Hirsch in seiner Laudatio. „Ich danke beiden im Namen unserer Stadt von ganzem Herzen. Menschen wie Christine Baumann und Theo Kautzmann bereichern unsere Gesellschaft, weil sie mitgestalten, anpacken und sich einbringen.“ Die beiden Geehrten seien in ihrem vielfältigen Engagement Vorbild für uns alle, so der Stadtchef.
Christine Baumann wirkt seit fast 25 Jahren im politischen, gesellschaftlichen und sozialen Leben der Stadt Landau. Sie gehörte von 1994 bis 2006 für die SPD dem Stadtrat an und ist seit 2014 die Vorsitzende des Vereins Seniorenbüro-Ehrenamtsbörse. 2015 war sie Mitbegründerin des Vereins Silberstreif, der sich gegen Altersarmut in Landau einsetzt. Darüber hinaus gehörte sie von 1997 bis 2009 dem rheinland-pfälzischen Landtag an. 2001 und 2005 war sie Präsidentin des Oberrheinrats. Baumann gehörte dem Vorstand des Trägervereins des Frauenhauses Südpfalz sowie dem Hochschulkuratorium der Universität Koblenz-Landau an und war im Verein „Vinissima – Frauen und Wein“ aktiv. „Christine Baumann ist die treibende Kraft hinter vielen Projekten und Initiativen in unserer Stadt und motiviert mit ihrem Motto «Das Gute besser machen» viele Menschen, um ihre Anliegen zu unterstützen“, so OB Hirsch.
Theo Kautzmann gehörte 33 Jahre, von 1981 bis 2014, dem Landauer Stadtrat an. In dieser Zeit war er viele Jahre Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Für ein Jahr, von 1990 bis 1991, gehörte er dem rheinland-pfälzischen Landtag an. Insgesamt drei Mal, 2010, 2014 und aktuell 2018, war bzw. ist er Präsident des Oberrheinrats. In dem deutsch-französisch-schweizerischen Gremium gilt sein Einsatz dem Abbau von Grenzhindernissen für die Bevölkerung in Bereichen wie Verkehr, Bildung und Arbeitsmarkt. Theo Kautzmann war viele Jahre als Schöffe beim Landgericht tätig und führte einige Jahre den ASV Landau. Als Vorsitzender des Vereins Südliche Weinstraße prägte er 30 Jahre lang das Weinmarketing in der Region. Er ist Träger des Ehrenrings der Stadt Landau und der Freiherr-vom-Stein-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz. „Theo Kautzmann war in der Sache oft hart und dennoch ausgleichend, nie nachtragend, oft mit hintergründigem Humor – ein «Strippenzieher und Wadenbeißer», wie er selbst so treffend über sich sagt“, zollte OB Hirsch seinem langjährigen Weggefährten und Freund Anerkennung.