Karlsruhe – Der Verbandsrat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat auf seiner Sitzung in Nürnberg beschlossen, die Genehmigungsgebühr für Laufveranstaltungen ab dem 1. Januar 2016 bundeseinheitlich auf 50 Cent pro Finisher festzulegen.
Zusätzlich wurde eine soziale Komponente eingeführt. Läufe mit karitativem Zweck sind von der Gebühr ausgeschlossen. Im Jugendbereich wird die Gebühr ab der Altersklasse U18 erhoben.
Bundeseinheitliche Regelung erreicht
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop erläuterte die Entscheidung bei der Auftakt-Pressekonferenz anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Nürnberg:
„Derzeit liegt die Gebühr in den einzelnen Landesverbänden unterschiedlich zwischen 25 und 62 Cent pro Teilnehmer. Unser Ziel war von Beginn an, eine bundeseinheitliche Regelung."
Ursprünglich sollte die Genehmigungsgebühr ab 2016 bei einem Euro pro Finisher liegen.
In Baden bleiben die Genehmigungsgebühren damit weiterhin bei 50 Cent pro Finisher. einzige Änderung: ab U18 anstatt U20. Ottmar Heiler, BLV-Vizepräsident Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport, zeigt sich zufrieden mit dem Kompromiss.
„Die Einigung ist als klarer Erfolg der Kritiker des Lauf-Euros zu verbuchen. Nur durch die heftige Kritik, Standhaftigkeit und den unermüdlichen Einsatz vieler Landesverbände und Laufveranstalter wurde dieses Übereinkommen letztendlich erreicht.“
Auch Fried-Jürgen Bachl, Geschäftsführer des Marathon Karlsruhe e.V. und mit dem Fiducia & GAD Baden-Marathon erfahrener Veranstalter eines der größten Lauf-Events in Baden, mahnte im Vorfeld mehrfach die beträchtlichen Auswirkungen der geplanten Gebührenerhöhung an:
„Für die vielen Laufveranstaltungen, die nur durch den tatkräftigen Einsatz vieler ehrenamtlich Engagierter bestehen können, wäre die Erhöhung der Gebühr auf einen Euro ein schwerer und existenzbedrohender Schlag gewesen. Die Festlegung der Gebühren auf 0,50 € sollte jetzt hoffentlich zu mehr Ruhe führen. Vielleicht auch zu einem neuen Miteinander zwischen veranstaltenden Vereinen und dem DLV – wünschenswert wäre es, wenn man sich wieder gemeinsam auf die Entwicklung und die Leidenschaft für den Laufsport konzentriert.“