Mainz – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Versuchter Enkeltrick
Mainz-Hechtsheim (ots) – Auch in der Weihnachtszeit sind Betrüger mit dem Enkeltrick aktiv. Eine 80-Jährige bekommt einen Anruf einer weiblichen Person. Diese fragt, wie üblich für diese Masche, ob die Angerufene 80-Jährige weiß, wer am Telefon ist. Nachdem sie das verneint, gibt die Anruferin an, die “Bettina” zu sein. Der 80-Jährigen ist der Name aus ihrem Umfeld bekannt und die Anruferin gibt deshalb vor, diese zu sein. Sie würde sich angeblich jetzt in Mainz bei einem Notar befinden. Dort möchte sie den Kauf einer Eigentumswohnung durchführen. Um 4.000 Euro Verzugszinsen nicht bezahlen zu müssen, braucht sie ihre finanzielle Unterstützung.
Die 80-Jährige gibt allerdings an, kein größeres Vermögen zu besitzen. Die Anruferin entgegnet darauf, zum Kaffee zu kommen und legt auf.
Einbruch in Café in der Mainzer Altstadt – Täter festgenommen
Mainz-Finthen (ots) – Ein 19-Jähriger hat sich gestern Abend ein Café in der Mainzer Altstadt als Ziel für einen Einbruch ausgesucht. Er rechnet jedoch nicht mit einem aufmerksamen 54-Jährigen, welcher das Ganze beobachtet und die Polizei verständigt.
Nach seinen Schilderungen ist der 19-Jährige über Mülltonnen geklettert und hat dann ein Fenster aufgedrückt. Darüber gelangt er in den Innenraum. Als die Polizei dort eintrifft, kann sie durch die Scheibe des Gastraumes den 19-Jährigen beobachten, wie er gerade in das Innere des Gebäudes verschwindet. Bei der anschließenden Absuche des Cafés durch die Polizeibeamten kann der 19-Jährige in der Personaltoilette gefunden und festgenommen werden. Dort ebenfalls aufgefunden wird die von ihm entwendete Kellner-Geldbörse. Er muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei dem 54-Jährigen Zeugen für seine Aufmerksamkeit bedanken. Helfen Sie uns und damit auch Ihren Mitbürgern bei der Verhinderung oder auch der Verfolgung von Straftaten. Bitte rufen Sie beim Notruf 110 der Polizei an, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Verkehrsunfall mit verletzter Radfahrerin
Mainz (ots) – Am Donnerstagmittag ist es zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einer Radfahrerin gekommen. Die 45-Jährige fährt mit ihrem Fahrrad auf dem Geh- und Radweg der Emy-Roeder-Straße in Fahrtrichtung Hechtsheimer Straße.
An der Einmündung Emy-Roeder-Straße / Elly-Beinhorn-Straße überquert sie die Elly-Beinhorn-Straße. Ein 36-Jähriger befährt mit seinem Auto die Elly-Beinhorn-Straße in Fahrtrichtung Emy-Roeder-Straße, um nach rechts in die Emy-Roeder-Straße abzubiegen. Beim Abbiegen übersieht er die von rechts kommende Radfahrerin und stößt mit dieser, bei geringer Geschwindigkeit, zusammen.
Die 45-Jährige stürzt und wird leicht verletzt. Das Fahrrad wird durch den Unfall beschädigt. Der Autofahrer steigt kurz aus und fragt die Radfahrerin, ob er ihr seine Handynummer geben solle. Dann gibt er an, dass er sein Auto kurz zur Seite fahren wolle und entfernt sich ohne Angaben von Personalien von der Unfallstelle.
Zeugen können Fahrzeug und Fahrer beschreiben. Aufgrund der Hinweise kann der vermeintliche Fahrer und das Fahrzeug festgestellt werden. Der 36-Jährige streitet die Beteiligung am Unfall jedoch ab. Die Ermittlungen dauern an.
Einbruch in Mehrfamilienhaus
Mainz-Finthen (ots) – Unbekannte gelangen in der Straße “Am Weisel” über ein gekipptes Fenster in eine Wohnung. Sie durchsuchen mehrere Schränke und Schubladen. Sie entwenden ein Smartphone und verlassen die Wohnung über die Balkontür.
Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.
Die Ergebnisse des Fragebogen zur Fahrradsicherheit sind da
Mainz (ots) – Im Zeitraum vom 22.04. bis 03.08.2018 hat die Mainzer Polizei einen Fragebogen zur Fahrradsicherheit im Stadtgebiet in Umlauf gebracht. Die Mainzer Radlerinnen und Radler konnten uns mit Hilfe des Fragebogens mitteilen, wo der Schuh im Mainzer Radverkehr drückt. Insgesamt kamen 430 Fragebögen in Rücklauf, welche nun abschließend ausgewertet wurden.
Verteilt haben wir den Fahrradfragebogen in den Fahrradgeschäften im Stadtgebiet Mainz sowie durch eine Auslegung auf den drei Stadtinspektionen. Unsere Fahrradstreife verteilte den Fragebogen zudem während ihrer Tätigkeit. Unser Partner in der Verkehrssicherheit, der ADFC in Mainz, stellte den Fragebogen zudem zum Download auf dessen Homepage zur Verfügung.
Ziel des Fragebogens war es nicht nur eine Aufhellung der so genannten Dunkelziffer zu erreichen, sondern auch, uns zur Optimierung unserer Kontrolltätigkeiten, Gefahrenstellen im Mainzer Radverkehr aufzuzeigen. Zudem haben wir uns durch den Fragebogen Hinweise darüber erhofft, wie sich die Radfahrer und Radfahrerinnen in Mainz vor Fahrraddiebstahl schützen.
Von den 430 Befragten waren 44% weiblich und 56% männlich. Durch die Befragung von Schülerinnen und Schüler waren alle Altersstrukturen vertreten. Mit 41% stellte die Altersgruppe von 40-64 Jahren den Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dar. Die Teilnehmer zeigten zudem eine hohe Fahrradaffinität. 58% gaben an, dass Fahrrad täglich und 31% mehrmals wöchentlich zu nutzen.
Ergebnisse zum Themenfeld “Verkehrsunfall”:
- 20% (82 Teilnehmer) gaben an, dass sie im Jahr 2017 als Radfahrer einen Verkehrsunfall hatten.
- Von den 82 gemeldeten Verkehrsunfällen waren 32 auf einen alleinbeteiligten Sturz zurückzuführen, was 40% entspricht.
- 48 Verkehrsunfälle ereigneten sich durch einen Zusammenstoß mit einem anderen Verkehrsteilnehmer, was 60% entspricht.
- 25% der Radfahrer gaben an, eine Verletzung, die ärztlich behandelt wurde, erlitten zu haben. 50% wurden verletzt, ohne das eine ärztliche Behandlung erforderlich gewesen sein. 25% gaben an, nicht verletzt worden zu sein.
- Von den 82 angegebenen Verkehrsunfällen haben nur 17 der Befragten den Unfall der Polizei gemeldet. Das heißt, dass nur jeder fünfte an einem Unfall beteiligte Radfahrer, dieser der Polizei auch gemeldet hat.
Beispielhafte Gründe, warum ein Verkehrsunfall nicht polizeilich gemeldet wurde, waren:
- Es entstand nur Eigen- oder kein Fremdschaden.
- Die Unfallbeteiligten waren sich vor Ort einig.
- Die erlittene Verletzung war nur geringfügig.
- Es herrschte vor Ort die Meinung, dass die Polizei bei Bagatellschäden nicht vor Ort kommt.
- Der vermeintliche Unfallverursacher entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle.
Bei einem sogenannten Alleinunfall gaben 82% der Befragten an, dass sie den Verkehrsunfall nicht bei der Polizei melden würden, da
- Sie darin keine Notwendigkeit sehen.
- Sie immer nur bei einem Fremdschaden die Polizei hinzuziehen.
- Es ihnen ein Bußgeld erspart.
- Es ihnen peinlich sei.
- Keine schwerwiegenden Verletzungen vorgelegen hätten.
Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung sollten der Polizei immer gemeldet werden, da es nur so möglich ist, Unfallhäufungsstellen zu erkennen und etwaige Gefahrensituationen in Zusammenarbeit mit anderen Behörden zu entschärfen. Bei nachträglichen Unfallmeldungen können keine objektiven Beweise mehr erhoben werden.
Ergebnisse zum Themenfeld “Tragen eines Fahrradhelms”:
55% der Befragten gaben an, dass sie mit Helm fahren würden. 30% gaben an, diesen nicht zu tragen und weitere 15% tragen diesen nur gelegentlich.
Ergebnisse zum Themenfeld “Gefahrenstellen”:
Für das Stadtgebiet Mainz gingen 491 Meldungen über Gefahrenstellen ein. Diese wurden mit der städtischen Plattform “RADar” und den dort bereits gemeldeten Gefahrenstellen abgeglichen.
Ergebnisse zum Themenfeld “Fahrraddiebstahl”:
- Ca. jede zehnte an der Umfrage teilnehmende Person gab an, im Jahr 2017 Opfer eines Fahrraddiebstahls gewesen zu sein.
- Von 45 betroffenen Personen eines Fahrraddiebstahls meldeten nur 26 diesen auf einer Polizeidienststelle, was einer Quote von 57% entspricht.
- Ca. 10% der Befragten haben ihr Fahrrad beim ADFC oder einem anderen Verein codieren lassen.
- Ca. 10% haben ihr Fahrrad bei der Polizei registrieren lassen.
Beispielhafte Gründe, warum ein Diebstahl des Fahrrades nicht zur Anzeige gebracht wurde, waren:
- Keine Rahmennummer vorhanden
- Der Geschädigte verfügte über keine entsprechende Versicherung
- Keine Hoffnung auf Fahndungserfolg
- Keine Gelegenheit eine Polizeidienststelle aufzusuchen
Wir werden die Mainzer Bürgerinnen und Bürger über die weiteren Ergebnisse der Auswertung auf dem Laufenden halten und bedanken uns schon jetzt bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Bereitschaft, einen Beitrag zur Fahrradsicherheit in Mainz zu leisten. Radfahren in Mainz – aber sicher!