Sinsheim – Die TSG knüpfte beim 1. FFC Turbine Potsdam an die starke Vorrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga an und ergatterte sich mit einem 1:1 (0:0) erstmals einen Punkt im Karl-Liebknecht-Stadion. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Lara Prasnikar die Turbine verdient in Führung (50.), doch Nicole Billa glich sechs Minuten später aus und sicherte der TSG damit ein hart erkämpftes Unentschieden.
TAKTIK und PERSONAL:
Die letzte Auswärtsfahrt des Jahres war für die TSG zugleich die weiteste. Mit dem 1:0-Hinspielerfolg im Hinterkopf trat die Mannschaft von Cheftrainer Jürgen Ehrmann am Sonntag beim 1. FFC Turbine Potsdam zur ersten Begegnung der Rückrunde an. Nachdem die TSG am Mittwoch beim SC Sand ihre Startelf auf drei Positionen verändert hatte, begann in Potsdam die Anfangsformation, die in Wolfsburg begonnen hatte. Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Nicole Billa nahmen ihren gewohnten Positionen im Mittelfeld beziehungsweise im Angriff ein. Isabella Hartig, Anne Fühner und Doppeltorschützin Jana Beuschlein nahmen auf der Bank Platz.
Viel Tempo, aggressiv geführte Zweikämpfe und zwei Teams, die sich nichts schenkten. Schon in der Anfangsphase war – wie schon im Hinspiel – viel Feuer in der Begegnung zwischen der TSG und dem 1. FFC Turbine Potsdam. Torchancen ergaben sich dennoch nur wenige, denn beide Defensivverbünde arbeiteten konzentriert. So ging es im ersten Durchgang munter zwischen den beiden Toren hin und her, Treffer fielen im über weite Strecken ausgeglichenen Duell aber nicht.
Mit einer starken Druckphase der Gastgeberinnen begann die zweite Halbzeit. Die Turbine schnürte die TSG regelrecht im Strafraum ein und erzielte in der 50. Minute den verdienten Führungstreffer. Doch nur wenige Minuten später schlug die wieder mutigere TSG zurück. Einen Alleingang schloss Nicole Billa mit dem Ausgleich ab. Anschließend blieb das Duell umkämpft, Vorteile besaßen weiterhin die Potsdamerinnen. Das Ehrmann-Team setzte immer wieder zu vielversprechenden Kontern an, spielte diese aber zu unpräzise aus. In der Schlussphase drückte die Turbine mit viel Schwung auf den Siegtreffer, blieb gegen tapfer kämpfende Hoffenheimerinnen aber ohne Erfolg. So entführte die TSG erstmals in der Geschichte nach dem Sieg im Hinspiel auch aus dem Karl-Liebknecht-Stadion einen
Punkt und bestätigte die starke Vorrunde.
U20 kassiert dritte Saisonniederlage
Die U20 musste sich dem BV Cloppenburg am 12. Spieltag der 2. Bundesliga mit
0:3 (0:0) geschlagen geben. Dabei verpasste es die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht im ersten Durchgang, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Im zweiten Durchgang schlug Cloppenburg mit drei Distanzschüssen eiskalt zu (49., 66., 75.). Für die TSG war es die dritte Saisonniederlage.
Es soll derzeit bei der U20 einfach nicht sein. Nach der knappen Niederlage beim FF USV Jena (0:1) und dem Unentschieden gegen den 1. FFC Turbine Potsdam (1:1) unterlag die TSG am Sonntag auch dem BV Cloppenburg (0:3). „Natürlich ist das bitter“, gaben Siegfried Becker und Lena Forscht zu. „Aber Niederlagen gehören zu unserer Entwicklung dazu und deshalb gilt es jetzt die Ärmel hochzukrempeln und es nächste Woche besserzumachen.“ Gegen den BV Cloppenburg fand die TSG gut ins Spiel und hatte von Beginn an viel Ballbesitz. Durch viel Laufarbeit der U20 ergaben sich in der Cloppenburger Defensive auch immer wieder Räume, doch in der Gefahrenzone fehlte zu oft die Präzision.
Nach einer knappen halben Stunde hatte Dana Leskinen die Chance zur Führung, ihr Abschluss landete jedoch in den Armen der Gästetorhüterin. Nur wenige Minuten später scheiterte Janina Müller nach Vorbarbeit von Chantal Hagel ebenfalls knapp (41.). „In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel, Cloppenburg hatte keinen einzigen gefährlichen Torschuss“, resümierte das U20-Trainerduo.
Auch nach der Halbzeit begann die TSG engagiert, wurde jedoch in der 49. Minute eiskalt erwischt. Ein Distanzschuss des BV Cloppenburg knallte vom Quergebälk vor die Füße von Jessica-Agnes Müller, die TSG-Schlussfrau Ann-Kathrin Dilfer mit einem Schuss ins lange Eck überwand. „Nach dem Gegentreffer war Verunsicherung zu spüren“, so Becker und Forscht. „Dennoch kamen wir fast zum Ausgleich, ein Schuss von Laura Wienroither landete aber leider an der Latte.“ Besser machten es auf der Gegenseite erneut die Gäste aus Cloppenburg. Nach einem Freistoß bekam die TSG den Ball nicht geklärt und Müller schob zum 2:0 ein (66.). Im Anschluss warf die U20 nochmal alles nach vorne, den Gästen boten sich Räume zum Kontern. In der 75. Minute sorgte Natsuki Kishikawa mit einem Distanzschuss für den 0:3-Endstand. „Das Ergebnis fällt sicherlich zu hoch aus“, monierten Becker und Forscht. Am Sonntag (11 Uhr) steht für die U20 beim FC Bayern München die letzte Partie der Vorrunde in der 2. Bundesliga an.