Frankfurt am Main – Exakt ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung hat der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) jetzt das Richtfest für seine neue Sporthalle gefeiert. Bei der Halle in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise 4 handelt es sich um eine von lediglich fünf doppelstöckigen Sporthallen in Hessen. Die Baukosten sind auf 11,7 Millionen Euro kalkuliert. Davon übernehmen das Land Hessen 3,2 Millionen, der Bund 1,5 Millionen und die Stadt Frankfurt eine Million Euro. Die Inbetriebnahme der Halle ist nach derzeitigem Stand der Baumaßnahmen für Ende September, die offizielle Einweihung für den 15. Oktober 2019 vorgesehen.
Die neue Halle dient als Ersatz für die 45 Jahre alte Sporthalle 2, deren notwendige Sanierung mit Blick auf die hohen Kosten nicht vertretbar gewesen wäre. Zudem war die Nachfrage nach Hallenkapazitäten in der lsb h-Sportschule in den letzten Jahren stetig gestiegen. Das gilt für vom Olympiastützpunkt Hessen betreute Bundes- und Landeskaderathleten ebenso, wie für die Bundesstützpunkte Volleyball, Leichtathletik, Tischtennis und viele andere, die in der Otto-Fleck-Schneise 4 trainieren. Darüber hinaus werden die Hallenflächen vom Landessportbund selbst für unterschiedlichste Ausbildungen genutzt. Und letztlich fragen auch Sportvereine aus ganz Hessen Flächen für eigene Kurse an.
„Mit dem Bau unserer neuen Sporthalle investieren wir für unsere Sportverbände, unsere Sportvereine und unsere Gäste in die Zukunft“, machte lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller während des Richtfestes einen der Kernpunkte der Entscheidung für den Neubau deutlich. Dass der Baufortschritt derzeit sieben Wochen vor den Planungen liegt und die kalkulierten Kosten den Rahmen bislang ebenfalls unterschreiten, freute Müller natürlich besonders.
Müllers Freude ist vor dem Hintergrund der gewaltigen Dimension des Baus nicht verwunderlich. Die neue Halle 2 des Landessportbundes Hessen e.V. wird 48 Meter lang und 45 Meter breit. Das „Erdgeschoss“ wird acht Meter, der „erste Stock“ sechs Meter hoch; die Gesamthöhe beträgt 15,47 Meter. Die Halle umschließt eine Grundfläche von 4.950 Quadratmetern. Der umbaute Raum misst 32.800 Kubikmeter.
Im Erdgeschoss werden im Schwerpunkt Ball- und Mannschaftssportarten trainiert, im Obergeschoss ist Platz für weitere Sportarten sowie Lehrgänge wie Übungsleiterausbildungen.
Die Halle ist in jedem Stockwerk als 3-Felder-Halle konzipiert. Im Erdgeschoss sind drei Badmintonfelder, vier Volleyballfelder und ein Zentralspielfeld mit Markierungen für Hockey und Handball eingezeichnet. Im Obergeschoss sind ein Basketballfeld sowie ein Zentralspielfeld mit Markierungen für Hockey und Handball vorhanden.
In Nebenräumen und einer Art Tiefgeschoss finden Umkleiden, Duschen, sanitäre und technische Einrichtungen Platz. Zudem werden hier diagnostische Einrichtungen des Olympiastützpunktes Hessen sowie Räume für Krafttraining und Diagnostik untergebracht. Die Halle verfügt weiter über acht Umkleiden jeweils mit sanitären Einrichtungen, drei Räumen für Trainer/Übungsleiter sowie einen Sanitätsraum.
„Mit ihrer neuen Halle tragen sie künftigen Anforderungen in hervorragender Art und Weise Rechnung“, lobte denn auch Jens-Uwe Münker, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Innenministerium, das Projekt, das er generell als „herausragende Sportstätte“ bezeichnete.
Die Entwurfsplanung der neuen Sporthalle hatte übrigens im Mai 2016 begonnen. Erste Überlegungen und Machbarkeitsstudien stammen aus den Jahren 2012, 2013 und 2015.