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Schwarzwildbejagung in den besiedelten und siedlungsnahen Bereichen
Stadt Eberbach, 20. December 2018
In den letzten Monaten ist es in Eberbach um das Thema Schwarzwild ruhiger geworden. Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, das Kreisjagdamt und die Stadt Eberbach haben nun den Jägern zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, um die Bejagung von Schwarzwild im siedlungsnahmen Raum zu vereinfachen und – mit gewissen Auflagen – sogar innerhalb der Bebauungsgrenzen zu ermöglichen.
Besonderen Wert legt man hierbei auf die Risikominimierung, die bei dem Einsatz von Schusswaffen entstehen. Hierfür wird z.B. in ausgewählten Jagdbezirken der Schrotschuss auf schwaches Schwarzwild in einem 200 m breiten Korridor entlang der Bebauung erlaubt. Zudem ist es unter Auflagen gestattet, auch innerhalb des Siedlungsbereichs sogenannte „Vergrämungsabschüsse“ durchzuführen, damit die Tiere den Stadtbereich als sichere Zuflucht meiden und sich idealerweise in den Wald zurückziehen. Diese Maßnahmen wurden durch die Oberste Jagdbehörde bis zum 31.03.2020 befristet und können bei entsprechenden Voraussetzungen verlängert werden.
Andere von der Stadt Eberbach beantragte Erleichterungen für die Schwarzwildjagd, wie z.B. der Einsatz von Lichtquellen und Nachtsichttechnik, wurde inzwischen vom Gesetzgeber landesweit zugelassen. Besonders wichtig ist es, den Lebensraum für Wildschweine innerhalb der Stadt so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Hierfür kann jeder etwas tun, indem man Nahrungsangebote für die Borstentiere verringert, z.B. durch Auflesen von Fallobst oder der schwarzwildsicheren Gestaltung des Komposthaufens. Auch dichte Hecken, verwilderte Grundstücke und Böschungen, die den Tieren als Unterschlupf dienen, sollten gesäubert werden. So wird verhindert, dass sich Schweine innerhalb der Stadt in Deckung legen und von dort aus ihre Streifzüge aufnehmen können.
Notwendig werden diese Maßnahmen vor allem durch die enorme Vermehrungsrate der Wildschweine und der sehr guten Anpassungsfähigkeit an ihren Lebensraum. Alle Beteiligten sind sich einig, dass eine Reduktion der Schwarzwildbestände nur außerhalb der Bebauung erfolgen kann. Hierbei haben sich gut organisierte und revierübergreifende Drückjagden bewährt. Um diese aufwendige Jagdart zu unterstützen ist es wichtig, dass Waldbesucher die für die Drückjagd markierten Bereiche meiden. Ebenso wurde der Stadtverwaltung versichert, dass die entsprechenden Ministerien, Landes- und Kreisbehörden weiterhin an Konzepten arbeiten, um die Schwarzwildbejagung landesweit zu unterstützen.
Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung weiterhin, Schwarzwildbeobachtungen innerhalb des Siedlungsbereiches z.B. über das Internet Formular „Helfen-Sie-mit“ auf der Homepage der Stadt zu melden.
Wie man ankommt auf 56 Seiten
Stadt Weinheim
Neue Fahrplanbroschüre ist an den öffentlichen Dienststellen und online verfügbar
Weinheim. Es ist ein besonderes Jahr für Busse und Bahnen in Weinheim – das wirkt sich auch auf die aktuelle Fahrplanbroschüre aus, die jetzt an allen öffentlichen Dienststellen der Stadt kostenlos ausliegt und mitgenommen werden darf. Sie ist 56 Seiten dick und weist wegen der Baustelle in der Mannheimer Straße und dem Schienenersatzverkehr Informationen „während“ und „nach“ der Baustelle aus.
Die Broschüre ist aber auch aufwändiger, weil mit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember der Stadtbusverkehr in Weinheim nun von der Busverkehr Rhein-Neckar (BRN) betrieben wird. Das Unternehmen stellt sich in dem Heft vor und ist gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein Neckar (VRN) auch Herausgeber des Druckwerks (das auch online zur Verfügung steht).
Weitere Kapitel in dem Büchlein sind ein übersichtlicher Liniennetzplan, Grußworte von Landrat Stefan Dallinger und VRN-Geschäftsführer Volkhard Malik, die Neuerungen im Linienbündel, elektronische Neuerungen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) und natürlich sämtliche Fahrpläne von Bussen und Ruftaxis.
Die Broschüren sind kostenlos und stehen unter www.weinheim.de auch zum Download bereit.
Bürgerlotsen pflegen die Kontakte
Stadt Weinheim
Pflege-Experte Dieter Gerstner organisiert neue Form des bürgerschaftlichen Engagements – Nächste Demenzpatenschulung ab Februar
Weinheim. Der Mann ist unermüdlich. Seit Jahren bringt Dieter Gerstner, Gründer des Runden Tisch Demenz und des Fördervereins Alzheimer, seine Heimatstadt gegen die bundesweite Pflegekrise in Stellung. Angesichts des Fachkräftemangels in vielen professionellen Einrichtungen, appelliert er: „Wir müssen in der Gesellschaft einen Pflegemix aufbauen.“ Für Gerstner, der früher selbst Pflegedienstleiter war und für seine ehrenamtlichen Verdienste schon Preise bekommen hat, heißt das: Pflegende Angehörige, professionelle Dienste, Nachbarn, Ehrenamtliche – alle müssen kooperieren,